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0773 - Der Chaosmacher

Titel: 0773 - Der Chaosmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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größere Lücke der Einschließungssphäre und war danach unseren Blicken entschwunden.
    „Sie haben nicht geschossen", stellte Icho Tolot fest.
    Perry atmete auf.
    „Das beweist, daß sie es nicht auf eine kriegerische Konfrontation mit uns abgesehen haben", erklärte er. „Und zwar von Anfang an nicht, sonst hätten ihre Schiffskommandanten für den Fall eines Ausbruchsversuchs Feuerbefehl erhalten."
    Erneut zitterte und bebte die SZ-2. Ich blickte wieder auf die Bildschirme, weil ich annahm, das Mittelteil würde ebenfalls beschleunigen und die Einschließungssphäre durchbrechen.
    Doch nichts dergleichen geschah. Ich sah nach einiger Zeit lediglich den oberen Rand des eingewölbten Kopplungsteils des Mittelsektors der SOL auf einem Bildschirm erscheinen.
    „Die SZ-2 und das Mittelteil haben sich lediglich zum Zweck der Landung auf Xumanth getrennt", sagte Perry. „Wo haben Sie Dalaimoc gefunden, Tatcher?"
    „In einem grünen Kristall", antwortete ich. „Das heißt, als ich den Kristall in die Hand nahm, wurde ich zuerst in eine Schattenhöhle und danach in eine unwirkliche Welt ohne Horizonte versetzt. Dort gelang es mir, mit Dalaimoc zurückzukehren."
    Perry runzelte die Stirn und blickte erst mich und danach den Tibeter nachdenklich an.
    Rorvic streckte die Hand anklagend in meine Richtung.
    „Dieser marsianische Mehltütenbeißer wollte mich erdrosseln!"
    behauptete er schamlos. „Ich konnte mich seinem Zugriff im letzten Moment entziehen, bevor seine Knotenfinger mir den Kehlkopf zerquetschten."
    „Das stimmt nicht!" widersprach ich empört. „Ich habe ihn nicht angefaßt, nur seinen Kristall, der im Bauchnabel einer Buddhastatue steckte."
    Rhodan seufzte.
    „Gucky?" sagte er.
    Der Mausbiber zeigte seinen einzigen Nagezahn in voller Größe. Es war bei ihm stets ein Zeichen von ausgezeichneter Stimmung, deshalb wunderte ich mich darüber, daß er seinen Zahn ausgerechnet jetzt zeigte.
    „Ich wette, daß Tatcher einen Illusionskristall fand und seiner Ausstrahlung unterlag", erklärte er. „Du kennst ja die Geschichte von den Illusionskristallen, die zuerst vom Wachkommando ANDORA-Beta auf dem Planeten Greenish-7 gefunden wurden.
    Sie versetzen den Geist desjenigen Intelligenzwesens, das ihrer Ausstrahlung unterliegt, in eine Scheinwelt. Das Gefährliche dabei ist, daß dann, wenn der .träumende' Geist sich in seiner illusionären Umgebung scheinbar bewegt, der in der Realität zurückgebliebene Körper die gleichen Bewegungen vollführt.
    Das kann ihn unter Umständen in Lebensgefahr bringen."
    „Na bitte!" sagte Rorvic mit hohntriefender Stimme. „Damit ist erwiesen, daß Tatcher keinen Illusionskristall fand und erst recht keiner Illusion erlag, denn nach Guckys Worten kann so etwas nur einem Intelligenzwesen passieren."
    „Lassen Sie doch diese Spitzen, Dalaimoc!" mahnte Perry.
    Er wandte sich an mich. „Tatcher, wo haben Sie den Illusionskristall gelassen?"
    „Nirgends", antwortete ich. Aber dann wurde ich nachdenklich.
    „Das heißt, ich habe ihn in die Hand genommen, bevor ich meine Abenteuer oder Illusionen erlebte. Doch als ich in Dalaimocs Naßzelle zurückkehrte, war er verschwunden."
    Ich blickte den Tibeter überrascht und ahnungsvoll an.
    „Du sagtest, ich hätte dich gepackt gehabt?" vergewisserte ich mich.
    Das fette Scheusal griff sich an seinen Kehlkopf.
    „Ja, hier", erwiderte er. „Und wie!"
    Ich wandte mich wieder an Perry.
    „Dann muß Dalaimoc der Illusionskristall gewesen sein", erklärte ich. „Als er sich von dem Roboter bedroht fühlte, verwandelte er sich in den Kristall, den ich dann später in die Hand nahm. Als ich dann die Illusion, in die der Kristall mich gestürzt hatte, verscheuchte, verwandelte sich der Kristall wieder in Dalaimoc zurück. Natürlich paßte der Fettkloß nicht in meine Hand. Es war reiner Zufall, daß der Körperteil von ihm, der in meinem Griff blieb, sein Kehlkopf war."
    „Kein Zufall, sondern heimtückische Absicht", widersprach der Multimutant gehässig. „Wahrscheinlich lag ich bewußtlos in meiner Naßzelle. Tatcher fand mich und beschloß, die günstige Gelegenheit zu nutzen und mich zu ermorden."
    „Du spinnst!" sagte Gucky. „Ich habe doch eure Gedanken aufgefangen, als ihr von den Ereignissen noch so überrascht wart, daß die Wahrheit so offen wie ein aufgeschlagenes Buch vor mir lag. Tatcher hat tatsächlich einen Illusionskristall in die Hand genommen." Er stutzte. „Aber Dalai war keiner Illusion unterlegen, er

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