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0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rief Gucky provozierend.
    „Du hast recht", gab Waringer zu. „Der einzige definitive Vorteil, den ich bemerke, ist der, daß wir unsere Atemluft austauschen, längst fällige Überholungs- und Ausbesserungsarbeiten durchführen und uns ausruhen können.
    Und an einem bestimmten Punkt wird die Ruhe umschlagen und zur gefährlichen Langeweile werden, die sich explosionsartig entladen kann. Ich denke nur, ohne ihn beschuldigen zu wollen, an bizarre Charaktere wie Quohlfahrt mit seinen hysterischen Bewachern. Es gibt auch dafür genügend Beispiele. Wir sollten den Tbahrgs vorschlagen, mit ihnen zusammen etwas Sinnvolles zu tun, das mit viel Arbeit verbunden ist!"
    Waringer nickte Rhodan zu. Perry wußte, daß er auf seine Art recht hatte. Wenn sie gewußt hätten, was beispielsweise Galto „Posbi" Quohlfahrt in diesem Augenblick dachte und plante, würden sie ihn sofort paralysiert und irgendwo im Schiff versteckt haben.
    Aber sie wußten es nicht und warteten ungeduldig auf das Erscheinen der Delegation.
     
    8.
     
    Jedesmal, wenn Waringer einen Tbahrg anblickte, war er wieder fasziniert, wie grazil und mit fast tänzerischer Anmut sich diese Wesen bewegten, von denen jedes zwischen hundertneunzig Zentimetern und zwei Metern groß war.
    Er sah schweigend zu, wie die drei Abgesandten des Gastplaneten in den Saal kamen, nacheinander die Wartenden begrüßten und sich dann setzten. Eines der drei Wesen war unverkennbar eine Frau, aber die beiden anderen, Männer, behandelten sie mit geradezu provozierender Gleichgültigkeit.
    Waringer sah, daß alle drei Tbahrgs Stirnreifen trugen. Jeder dieser Reifen war unterschiedlich breit, den breitesten, der fast wie ein glitzernder Helm wirkte, trug die Frau. Keine Bärte, weder Wimpern noch Brauen, nicht die Spur einer Kopfbehaarung, dazu die großen, pechschwarzen Augen - irgendwie erinnerten sie ihn an eine unbekannte Art von Robotern.
    „Wir danken Ihnen", erklärte Rhodan unvermittelt, „daß Sie unsere zwei Besatzungsmitglieder unversehrt wieder zurückgebracht haben. Wenn sie Schaden angerichtet haben sollten, dann entschuldige ich mich stellvertretend."
    Den Anwesenden war klar, daß er provozieren und die drei Planetarier aus ihrer Reserve herauslocken wollte.
    Die Translatoren arbeiteten. Die Diskussion wurde über die Bordnetze beider Schiffe übertragen, wie fast immer in solchen Fällen.
    „Wir waren zu drastischen Handlungen gezwungen. Die Anwesenheit der beiden wird zu ernsten Störungen unserer Bevölkerungspolitik führen. Aber es ist nichts geschehen, was nicht repariert werden könnte!" war die Antwort der Frau. „Ich bin der Planetare Rat Mugeb'thum. S}e sind der Herr der Schiffe?"
    Sie deutete mit einem überlangen dünnen Zeigefinger auf Rhodan. Am Finger leuchtete ein riesiger Stein, er wirkte wie eine winzige, pulsierende Lampe.
    „Mehr oder weniger. Wenn Sie einen Sprecher unserer kleinen Gemeinschaft suchen, dann stehe ich Ihnen zur Verfügung."
    Rhodan gestattete sich ein ironisches Lächeln, er war nicht sicher, ob die Planetarier ihn verstanden.
    „Wann werden Sie starten?" fragte unvermittelt der Mann mit dem schmälsten Reifen.
    „Das, denke ich, ist die Frage, über die wir diskutieren. Wir sind sicher, daß wir auf Xumanth wichtige Informationen über unseren Weg und das Ziel haben können, und ehe wir nicht mit unseren Freunden gesprochen haben..."
    Der älteste Tbahrg setzte sich steif auf und unterbrach vorwurfsvoll: „Ihre Freunde? Das ist wohl dieses gewaltige Schiff, das heute beim ersten Morgenlicht unsere Naturschutzgebiete verwüstet hat?"
    „So ist es richtig!" rief Icho Tolot. Der Raum verwandelte sich in ein dröhnendes Chaos. „Ein kleiner See, ein bißchen Dampf, längst abgeregnet, und Sie sind daran schuld!"
    „Wir sind sicher, daß uns keinerlei Schuld für diesen Akt der Provokation trifft!" rief Rat Mugeb'thum aufgeregt.
    Offensichtlich verlief diesmal die Unterhaltung etwas weniger gespreizt und natürlicher.
    „Sie trifft die Schuld", verkündete Corello mit der Miene des zu Tode Beleidigten. „Denn Sie verhindern seit viel zu langer Zeit, daß wir mit unseren Freunden auch nur ein einziges Wort wechseln können. Wir haben immer wieder versucht, ihnen zu erklären, daß wir die strahlende Gastfreundschaft des Planeten Xumanth in vollen Zügen genießen, aber keiner unserer Funkimpulse wurde verstanden.
    Zwangsläufig mußte es zu dieser Warnung kommen.
    Da Sie die Funksprüche, die an uns gerichtet sind,

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