Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatte Perry gesehen, daß sich der langsame Gleiter nicht der SOL, sondern der SZ-2 näherte.
    Vermutlich zog die ausgefahrene Rampe den Fahrer des Gleiters an.
    Der Schiffsverkehr zwischen beiden Schiffsteilen war seit der Landung ungehindert möglich gewesen, Perry erwartete auch jetzt keine Schwierigkeiten. Er kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie der Gleiter in die offene Polschleuse der SZ-2 einschwebte.
    Ehe Perry noch in die Nähe der Maschine gekommen war, stürzten zwei Besatzungsmitglieder auf ihn zu.
    „Wir haben es gesehen. Sie bringen Jusca und Tau" riefen sie.
    Perry kannte die Namen nicht, aber er wußte, daß von den fünfhundert Besatzungsangehörigen zwei nicht zurückgekommen und angeblich in Glücksstadt verschwunden waren. Er trat an den kleinen Gleiter heran und sah die beiden bewegungslosen Gestalten auf einer Unterlage aus Decken liegen.
    „Sie sind tot!" schrie ein Mädchen auf und klammerte sich an den Rahmen der Ladefläche.
    Auch hier gab es Leitungen, von denen die Tbahrgs versorgt wurden. Der Fahrer dieser Maschine sprang auf den dunklen Boden der Schleuse und sagte: „Sie sind nicht tot. Sie sind betäubt, etwas mitgenommen und müde."
    Jemand rief nach Medorobots. Die Roboter schwebten heran, hoben die bewußtlosen Körper hoch und stellten noch auf dem Weg zur nächsten Krankenabteilung die Diagnose. Der Gleiterpilot stieg wieder ein, wendete den Flugkörper und verließ durch ein schweigendes Spalier von Mannschaftsangehörigen das Schiff. Rhodan sah nachdenklich zu, wie er in die Formation der wartenden Fahrzeuge und Mannschaften zurückfuhr.
    Jemand berührte Perry am Arm. Rhodan erkannte einen der Chefs der Sicherheitsabteilung.
    „Sir? Wir sind überzeugt, daß dieser Vorgang nicht ohne Folgen sein wird. Sollten die Schiffe in Alarmzustand versetzt werden?"
    „Nein", Rhodan schüttelte den Kopf und meinte nach einigem Nachdenken: „Es liegt kein Grund vor. Sie können auch die Hangarschleusen geöffnet lassen. Es genügt, wenn ich in Zukunft davon unterrichtet werde, was in unmittelbarer Nähe der Schiffe vorgeht."
    „In Ordnung. Soweit mir bekannt ist, hat niemand gesehen, wo und wann sie mit Schockstrahlern beschossen wurden. Was, glauben Sie, werden die Tbahrgs jetzt unternehmen?"
    Rhodan lächelte kurz und entgegnete: „Wenn ich es ahnen würde, wären wir mit allen unseren Überlegungen einen gewaltigen Schritt weiter. Ich nehme an, daß sie sich mit ihrer Zentrale auf Sh'dont in Verbindung gesetzt haben, ohne daß es unserer Technik gelungen ist, einen Impuls aufzufangen."
    „Also keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen?"
    „Nein."
    Rhodan spürte, wie ihn die ungeduldige Nervosität des Wartenden wieder ergriff. Er wandte sich abermals an den Sicherheitschef und sagte: „Erkundigen Sie sich, wohin die Medorobots die zwei Leute gebracht haben. Ich möchte dabeisein, wenn sie aus der Betäubung aufwachen."
    „Selbstverständlich, Sir."
    Die betreffende Abteilung in der SZ-2 herauszufinden, bedeutete nicht die geringste Schwierigkeit.
    Als Rhodan vor der Glasscheibe stand, durch die er in den kleinen, hellen Raum hineinsehen konnte, erkannte er, daß die Geschäftigkeit der Maschinen und der behandelnden Mediziner hervorragende Ergebnisse gebracht hatte. Die zwei jungen Menschen lagen gebadet, neu eingekleidet, untersucht und versorgt auf ihren weißen Betten. Schliefen sie, oder waren sie noch immer von den Schockstrahlen gelähmt?
    Zusammen mit den Informationen, die Rorvic und aHainu aus Arbeitsstadt geliefert hatten, würde man sich ein genaueres Bild von den Tbahrgs machen können. Vorausgesetzt, daß die zwei Flüchtenden aus Glücksstadt bei klarem Verstand waren.
    Rhodan und die Ärzte mußten drei Stunden warten, bis es soweit war.
     
    *
     
    Jusca Jathin richtete sich langsam auf und sah sich um, dann begriff sie, wo sie war. Sie blickte in menschliche Gesichter und erkannte die technischen Einzelheiten, die ihr bewiesen, daß sie an Bord des Raumschiffes war. In der alten Heimat. Sie schüttelte sich, die Spuren des Schocks waren noch zu stark.
    Dann sah sie Perry Rhodan, der vor ihrem Bett saß.
    „Bleiben Sie ganz ruhig", sagte er. Vier Ärzte waren außer ihm in dem Raum und beobachteten Jusca sorgfältig. Die Linsen und Mikrophone des Interkoms waren auf das Mädchen gerichtet.
    „Ich bin ruhig. Aber auch verwirrt. Befinde ich mich wirklich in unserem Schiff?" war die aufgeregte Frage.
    „Natürlich. Sie wurden bewußtlos in unserer Schleuse

Weitere Kostenlose Bücher