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0775 - Die Herren von Sh'donth

Titel: 0775 - Die Herren von Sh'donth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nötig haben!"
     
    *
     
    Die Anlage summte leise, während sich das Feld aufbaute.
    Kordahl und Hommersolth benutzten den Xenthor-Materialisator nicht zum ersten Mal, dennoch waren sie gespannt auf das, was im Auffangkäfig der Anlage landen würde. Vorsichtshalber hatten sie den Käfig zusätzlich durch ein energetisches Gitter gesichert.
    Der Xenthor-Materialisator pflegte seine Beute nach unbestimmten Kriterien auszusuchen. Meist suchte er unter den zur Auswahl stehenden Subjekten dasjenige, das ihm besonders bedeutungsvoll erschien.
    In der Mehrzahl der Fälle handelte es sich um den Kommandanten, der von dem Materialisator erfaßt wurde, aber ab und zu konnte es geschehen, daß sich der Xenthor-Materialisator auch für eine exotische Bestie aus dem Bordzoo entschied.
    In solchen Fällen war Vorsicht geboten.
    In dem Fangkäfig ballte sich langsam das Transportfeld zusammen, allmählich wurden Konturen sichtbar.
    Hommersolths Gesicht drückte ehrliches Erstaunen aus. So massig und gleichzeitig absonderlich geformt hatte er sich die Fremden nicht vorgestellt. Nach den sich verstärkenden Konturen zu schließen, handelte es sich bei den Fremden wohl um symbiontische Wesen, die nur in einem biologischen Verbund mehrerer verschiedener Spezies lebensfähig waren.
    Immer mehr rückten die Atome der Beutewesen zusammen.
    Nach kurzer Zeit waren die Körper stabil, und das Transportfeld löste sich auf. Die Nebelschwaden des Feldes verwehten und verschwanden in den Stäben des Auffangkäfigs.
    Verwundert starrte Kordahl auf die Objekte.
    Es sah aus, als sei der Versuch fehlgeschlagen.
     
    *
     
    „Galto!" kreischte Kleenz verzweifelt. „Lebst du noch?"
    Eine Frage, die in ihrer Dummheit bezeichnend war für die Unvollkommenheit rein organisch aufgebauter Wesen, dachte Söhrlox.
    Der Posbi befand sich in Entscheidungsschwierigkeiten. Zum einen verspürte er den starken Drang, sich um den offenbar schwerverletzten Artgenossen Galto zu kümmern, dieser Impuls stammte vom Plasmateil seines Bewußtseins.
    Die streng logische Roboterkomponente strebte danach, die neuartige Situation zu erfassen und datenmäßig auszuwerten, bevor gehandelt wurde.
    Söhrlox ließ seine Sehzellen ausfahren und einen Vollkreis beschreiben. Das Bild lieferte unerfreuliche Fakten in großer Menge.
    Söhrlox, der kreischende Kleenz, der sich eng an seinen Schützling klammerte, und der besinnungslose oder tote Galto befanden sich in einem Käfig. Eine Fortbewegung oder Flucht wurde von Metallstreben verhindert, die in einem tiefen Schwarzton schimmerten. Die vielen positronischen Sinnesorgane, die Söhrlox zur Verfügung standen, lieferten ihm auch erste Daten über das zusätzliche Energiegitter, mit dem der Käfig gesichert wurde.
    Söhrlox brauchte nur wenige Millisekunden, um den Sachverhalt zu erfassen und auszuwerten. Er entschloß sich, einstweilen keine Bewegung einzuleiten.
    Hauptgrund für den Entschluß waren die Fremden, die die drei Gefangenen beobachteten. Daß sie sich nicht bewegten, war für Söhrlox keine Überraschung. In der Zeit, die seine Positronik brauchte, um die Lage zu erfassen und zu einer Entscheidung zu kommen, brachten organische Wesen nicht einmal ein Muskelzucken zustande.
    Söhrlox hatte genügend Zeit, die Entführer ausgiebig zu betrachten.
    Beide Exemplare maßen etwa einhundertsechzig Einheiten Terra-Norm, sie waren massig und gedrungen gebaut. Söhrlox erkannte an Händen und Füßen je sechs kleinere Gliedmaßen, die terranischen Fingern beziehungsweise Zehen entsprachen.
    Nach dieser Norm bedienten sich die Fremden zweier Daumen an jeder Hand.
    Die Haut der Fremden war tiefschwarz und glänzte leicht.
    Soweit sie zu sehen war, besaß die Haut keinerlei Haare oder Federn.
    Die Fremden gingen auf zwei Beinen und besaßen zwei Arme mit beeindruckenden Muskeln.
    Gleichzeitig nahm Söhrlox eine Umweltanalyse vor.
    Die Luft in dem Raum war nach terranischen Maßstäben atembar. Sie wurde auch von den Entführern benutzt, die folglich von einer Sauerstoffwelt stammen mußten. Die Schwerkraft lag bei 0,13 g, war also für Galto, wenn er noch leben sollte, ertragbar.
    Söhrlox' Augen betrachteten weiter die Fremden.
    Ihre annähernd kugelförmigen Köpfe saßen auf einem kurzen, kaum bemerkbaren Hals. Söhrlox, konnte die Lippen sehen, breite, hornige Gebilde. Hinter den Lippen saß ein ausgesprochenes Raubtiergebiß mit deutlich erkennbaren, starken Eckzähnen.
    Die Nasen waren sehr kurz, stumpf und gewölbt -

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