Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0775 - Die Herren von Sh'donth

Titel: 0775 - Die Herren von Sh'donth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Furcht.
    Neugierig betrachtete Hommersolth die Gestürzten. Er brauchte einige Sekunden, dann wußte er, daß die Tbahrgs noch lebten.
    „Wie üblich", murmelte Kordahl. „Betäubungswaffe. Die Fremden scheinen schon häufiger mit Fremdvölkern in Berührung gekommen zu sein."
    „Der Aggressionspegel hat die zu erwartende Größe", stimmte Hommersolth zu. „Allerdings würde sich ein geschickt programmierter Abgesandter der Inkarnation VERNOC nicht anders verhalten."
    Die Tbahrgs verharrten regungslos, sie warteten weitere Befehle ab. Kordahl ordnete an, daß sie ihre betäubten Artgenossen fortschaffen sollten. Sie gehorchten, und diesmal feuerte der Robot nicht.
    Dafür geschah etwas anderes.
    Das dritte gefangene Wesen begann sich zu regen. Unterhalb der metallenen Haube wurde eine Öffnung sichtbar. Das Wesen stieß einen Laut aus, den der Translator nicht zu übersetzen vermochte.
    Schlagartig kam Bewegung in die Dreiergruppe.
    Galto stöhnte unterdrückt auf.
    Söhrlox' Hörvorrichtungen nahmen den Laut wahr und leiteten ihn weiter. Die Positronik speicherte die Information, daß Galto offenbar noch lebte. Das Plasma aber geriet in Panik und übernahm sofort die Kontrolle über den mechanischen Teil von Söhrlox 'Körper.
    Während sich Kleenz wimmernd um Galto kümmerte, betätigte Söhrlox seine Waffensysteme. Ein halbes Dutzend Tbahrgs brach unter den Narkosestrahlen zusammen, der Rest flüchtete hastig, als Söhrlox einen ihm unwichtig erscheinenden Teil der Decke beschoß und ein Sprühregen von glutflüssigem Gestein auf die erschreckten Tbahrgs herabregnete.
    „Macht nicht einen solchen Lärm", lallte Galto. „Mein Kopf!"
    Augenblicklich machte sich Kleenz daran, Galtos Kopf mit seinem Körper einzuwickeln. Zwei Pseudofüße fuhr er aus und steckte sie in Galtos Ohren, um ihn so vor dem Lärm zu beschützen. Gleichzeitig fesselte er Galtos Arme und Beine mit weiteren Auswüchsen seines Körpers, nur so konnte er verhindern, daß der langsam erwachende Galto nicht um sich schlug und sich dabei verletzte.
    Kleenz wimmerte leise. Er nahm nur das leise Stöhnen Galtos wahr, den Kampflärm schien er nicht zu hören.
     
    *
     
    „Wir müssen etwas unternehmen", stellte Hommersolth fest.
    Er und Kordahl standen noch auf dem gleichen Platz. Hinter ihnen drängten sich die Tbahrgs, die den Robot mit wachsender Besorgnis betrachteten.
    „Das ranghöchste Wesen dürfte das bewußtlose Exemplar sein", murmelte Kordahl. „Wir werden es isolieren müssen, wenn wir es befragen wollen."
    Hommersolth nickte kurz.
    Das mehr als merkwürdige Verhalten des Robots erregte sein Interesse, aber er hatte keine Zeit, sich mit der Maschine auseinanderzusetzen. Die drei Individuen zu trennen, war das vordringliche Problem.
    Er betätigte einige Schalter, und wenig später waren die drei Beuteobjekte von Fesselfeldern zur Bewegungslosigkeit verdammt. Kordahl konnte ein leises Heulen hören, als der Robot seine Mechanik bis an die Leistungsgrenze strapazierte, um sich bewegen zu können.
    „Entwaffnet sie!" befahl Hommersolth knapp.
    Diese Aufgabe war schwieriger, als Hommersolth angenommen hatte. Die Tbahrgs waren ästhetisch durchgeformte Robotkonstruktionen, mit dem erbeuteten Robot kamen sie aber nicht zurecht. Sie wußten nicht, wo sie nach Waffen zu suchen hatten, vor allem nicht, wo sich die Magazine befanden, mit denen diese Waffen gespeist wurden.
    Sie lösten das Problem, indem sie in jede entdeckte Ritze am Körper des Robots ein hochwirksames Klebemittel einspritzten.
    Auf diese Weise wurde der Robot vollständig gelähmt. Er war zwar noch aktiviert, aber er konnte keines seiner Gelenke mehr bewegeri. Der Klebstoff verband die Gelenkteile so stabil miteinander, als wären sie zusammengeschweißt worden.
    Acht Tbahrgs waren nötig, um den Metallkoloß auf einen Lastentransporter zu heben, mit dem er weggebracht werden konnte. Dann beschäftigten sich die Tbahrgs mit dem Gallertenwesen, das den dritten Körper eng umschlossen hielt.
     
    *
     
    Irgendein glotzäugiger Gnom hockte auf meinem Schädel und trommelte einen fröhlichen Marsch auf meiner Pickelhaube.
    In meinem Schädel hallte es wie in einem Korvettenhangar.
    Andere Gnomen waren damit beschäftigt, mit weißglühenden Eisen in meinem Gehirn herumzustochern.
    Ich fühlte mich, als hätte ich am letzten Abend die gesamten Schnapsvorräte der SOL vernichtet. Mir war elend zumute, mein Magen schien sich verknoten zu wollen, meine Augen lieferten

Weitere Kostenlose Bücher