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0775 - Haus der Toten

0775 - Haus der Toten

Titel: 0775 - Haus der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Constantin
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war. Er konnte jetzt auch sehen, wer ihn festhielt: Hinter ihm stand ein großer Mann mittleren Alters in einem weißen Anzug und rotem Hemd. Der Schmerz in seinem Kopf war von einem großen runden Gegenstand ausgegangen, den eine außerordentlich attraktive Frau in einem dunklen Kostüm gegen seine Stirn presste.
    »Warum…«, begann er, als er sich plötzlich erinnerte, was er gerade noch tun wollte. Mit einem Schock erkannte er, dass der Mann, auf dem er kniete und den er beinahe umgebracht hätte, niemand anders als Jack war.
    Er hätte beinahe seinen besten Freund getötet.
    Er stieß einen kurzen Schrei aus, ließ die hölzerne Waffe fallen und rollte sich von Jack herunter.
    »Ich denke, es hat funktioniert«, sagte der Mann und ließ ihn los.
    Vorsichtig rappelte David sich auf.
    »Wer… wer sind Sie?«, fragte er die Fremden.
    »Mein Name ist Zamorra«, antwortete der Mann. »Wir sind hier, um zu helfen«.
    In diesem Augenblick traf David etwas mit brutaler Wucht in den Bauch, und er klappte zusammen. Nach Luft schnappend sah er, wie Jack zum Kamin hechtete und sich dort etwas griff.
    »In der Hölle brennen sollst du!«, brüllte sein Freund, sprang auf ihn zu und holte aus…
    ***
    Zamorra und seine Kampfgefährtin reagierten instinktiv.
    Nicole trat blitzschnell zwischen die beiden Jungen. Sie ließ gleichzeitig das Amulett fallen, verschränkte die Arme und hob sie der rostigen Eisenstange entgegen, die der Langhaarige vom Boden aufgehoben hatte, Zamorra, der den Bruchteil einer Sekunde später reagierte, erriet Nicoles Absicht sofort. Er machte einen halben Schritt nach rechts und vollführte eine Kreisbewegung um seine eigene Achse, während er sich in die Hocke fallen ließ und sein linkes Bein ausstreckte.
    Der Tritt traf die Waden des Jungen und riss ihn von den Füßen. Aber noch im Fallen führte er die Schlagbewegung zu Ende, und Zamorra hörte seine Gefährtin einen kurzen Schmerzensschrei ausstoßen, als die Stange mit einem dumpfen Geräusch auf ihre Arme traf.
    Der Dämonenjäger zwang sich, Nicoles Verletzung für den Moment zu ignorieren. Beinahe im selben Augenblick, in dem der jüngere Mann auf den Boden krachte, stürzte Zamorra sich schon wieder auf ihn. Während er den ersteh Schlag des anderen mit der linken Hand parierte, rief er Merlins Stern zu sich.
    Augenblicklich verschwand das Amulett von der Stelle, auf der es am Boden aufgeschlagen war, und materialisierte sich in seiner rechten Hand. Ohne zu zögern presste Zamorra es auf die Stirn des Jungen.
    Innerhalb von Sekundenbruchteilen spürte er, wie Merlins Stern sich erhitzte.
    Der Langhaarige stieß einen Schmerzensschrei aus, so wie es der Blonde auch getan hatte, als das Amulett ihn berührt hatte.
    Dann wurde sein Körper schlaff. Der Junge entspannte sich, und der Verstand kehrte mit einem kurzen Flackern in seine Augen zurück, bevor ihn die Bewusstlosigkeit überwältigte.
    Erleichtert atmete Zamorra auf. Als sie gesehen hatten, dass der blonde Junge bereit war, den anderen umzubringen, hatte er sofort vermutet, dass etwas von seinen Verstand Besitz ergriffen hatte. Merlins Stern zu benutzen, um das fremde Bewusstsein aus dem Körper des athletischen jungen Mannes zu verjagen, war eine spontane Eingebung gewesen, und er hatte sich nicht sicher sein können, ob es auch erfolgreich sein würde. Als die Austreibung dann geklappt hatte, hatte er den anderen Jungen vorübergehend völlig vergessen.
    Dabei hätte er sich denken können, dass unter Umständen beide Streithähne betroffen waren. Wenn er besser aufgepasst hätte, wäre es zumindest Nicole erspart geblieben, einen Schlag einstecken zu müssen, der nicht einmal für sie bestimmt war.
    Bei diesem Gedanken beschloss Zamorra, den Jungen, der jetzt reglos in seinen Armen hing, fürs Erste in Ruhe wieder zu sich kommen zu lassen und sich um Nicole zu kümmern. Die rieb sich unterdessen frustriert den linken Arm. An beiden Armen waren rote Male zu sehen, denen man bereits ansehen konnte, dass sie sich zu riesigen blauen Flecken entwickeln würden.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Zamorra besorgt.
    »Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, der linke Arm könnte gebrochen sein. Auf jeden Fall tut es verdammt weh, ihn zu bewegen«, erwiderte Nicole durch zusammengebissene Zähne.
    »Lass mal sehen.«
    Behutsam tastete er ihren Unterarm ab. Nicole stöhnte leise auf, als er die betroffenen Stellen berührte.
    »Schwer zu sagen«, stellte Zamorra fest, »aber ich glaube, du

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