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0775 - Haus der Toten

0775 - Haus der Toten

Titel: 0775 - Haus der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Constantin
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hast Glück gehabt und es ist nur eine schwere Prellung. Trotzdem solltest du den Arm erst mal nicht bewegen.«
    »Ich werd’s versuchen, Chef.«
    »Entschuldigung, aber… Was machen Sie hier?« Der blonde Junge starrte die beiden verwirrt an.
    Zamorra seufzte. »Wie gesagt, mein Name ist Zamorra. Und die Frau, die dir gerade das Leben gerettet hat, heißt Nicole Duval. Wir haben Erfahrung mit dieser Art von Dingen, also solltest du am Besten tun, was wir dir sagen, wenn du hier heil wieder herauskommen willst.«
    »Was meinen Sie mit dieser Art von Dingen ?« Ungläubig sah der Junge sich um. Ihm war offenbar klar, dass hier etwas Entsetzliches vor sich ging, das beinahe dafür gesorgt hätte, dass er seinem Freund etwas angetan hätte. Doch er war noch zu konfus, um irgendeine Reaktion außer totaler Verwirrung zu zeigen.
    »Der Art, die dich umbringt«, erwiderte Zamorra hart. »Was treibt ihr beiden überhaupt hier? Ist das eine Mutprobe? Eine kleine Party?«
    »Wir… wir wollten nichts Böses«, klinkte der dunkelhaarige Junge sich ins Gespräch ein. Er hatte sich mittlerweile aufgerappelt und schien wieder einigermaßen klar im Kopf zu sein. »Es war nur… Wir wollten uns das Geisterhaus mal bei Nacht anschauen.«
    »Um Himmels willen, habt ihr denn keinen Fernseher oder so was?«, stöhnte Zamorra kopfschüttelnd. »Gibt es hier keine Discos? Was ist mit Kino? Ich wünschte, die Jugendlichen heutzutage wären ein bisschen vernünftiger.«
    Nicole grinste ihn an.
    »Alter Knochen!«, flachste sie. »Die beiden konnten schließlich nicht ahnen, dass es hier wirklich spukt.«
    »Na klar, wer könnte vermuten, dass es gefährlich ist, sich nachts in einem Spukhaus herumzutreiben? Was macht ihr morgen Nacht? Mit verbundenen Augen Auto fahren?«
    Nicole ignorierte ihn schmunzelnd und wandte sich stattdessen dem blonden Jungen zu. Sie hielt ihm ihre rechte Hand hin. »Okay, meinen Namen kennst du jetzt. Wie heißt du?«
    Dankbar schüttelte er ihre unverletzte Hand. »Ich bin David. Und das da drüben ist Jack.«
    Jack reagierte nicht; er war damit beschäftigt, völlig fassungslos seine blutenden, aufgerissenen Fingerkuppen anzustarren.
    »Erfreut, dich kennen zu lernen, David. Okay, wir vermuten, dass ihr für kurze Zeit von zwei Geistern besessen ward. Oder, Chef?«
    »Richtig. Jedenfalls solange wir nicht mehr wissen«, stimmte Zamorra ihr zu.
    Ihr fiel etwas in den Augen des Jungen auf. Mit einem schnellen Griff packte sie seinen Kopf und zog ihn zu sich herunter.
    »Erweiterte Pupillen«, stellte sie fest. »Kann es sein, dass du bekifft bist, David?«
    »Es war nur ein einziger Joint…«, brummelte er und wich ihrem Blick aus.
    »Das könnte geholfen haben«, vermutete Zamorra. »Es dürfte einem Geist leichter fallen, den Körper eines Lebenden zu übernehmen, wenn derjenige sowieso schon benebelt ist. Na? Immer noch so begeistert von der heutigen Jugend?«
    Nicole beschloss, dass eine Antwort darauf unter ihrer Würde war und rollte stattdessen nur mit den Augen.
    »Ich… er hieß John«, flüsterte David mühsam. »Und er war… er war…«
    »Ein Killer«, warf Jack ein. »Er hat seine Frau umgebracht, weil sie sich in mich - ich meine, weil sie sich in Charles verliebt hatte.«
    »Ja, und er hat irgendwelche Rituale mit den Leichen durchgeführt«, fuhr David fort. »Die… die Dämonen hatten ihm versprochen, dass er seine Frau zurückbekommt.«
    Zamorra nickte nachdenklich. »Dass Dämonen im Spiel waren, erklärt die schwarzmagischen Einflüsse, auf die das Amulett reagiert hat«, sagte er mehr zu sich selbst. »Okay«, rief er dann und klatschte schwungvoll in die Hände. »Wir haben keine Ahnung, für wie lange wir sie vertrieben haben, also ist unsere oberste Priorität, euch hier herauszubringen.«
    »Jenny!«, rief David plötzlich und blickte wild umher.
    »Scheiße!«, fluchte Jack. »Wir sind mit einem Mädchen hier. Davids Freundin. Wir… ich habe keine Ahnung, wo sie ist.«
    David sah so aus, als wäre er drauf und dran, aus dem Zimmer zu stürmen. Zamorra legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Denk gar nicht erst dran, David«, sagte er bestimmt. »Was auch immer hier vor sich geht, ist für dich eine Nummer zu groß. Ihr bleibt hier bei Nicole, während ich deine Freundin suche.«
    David schüttelte trotzig den Kopf. Für einen Moment sah er so aus, als wollte er dem älteren Mann sagen, er solle sich zum Teufel scheren. Dann schien er einzusehen, dass er besser auf Zamorra hören

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