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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Nichts zwischen den Sternen eine Sonne mit zwei Planeten hervorbrach. Dieser Vorgang, so ungewöhnlich er auch sein mochte, beeindruckte Konklon und seine Untergebenen aus dem Volke der Hulkoos in keiner Weise, denn die Informationen der Inkarnation besagten, daß eben dies geschehen würde.
    Die Beschreibung des Systems war ebenfalls korrekt. Die Größe und Strahlkraft der Sonne, die Daten der Planeten und ihrer Umlaufbahnen, die Beschreibung des Trabanten, der den äußeren Planeten umkreiste ... das alles war richtig.
    Aber gleich danach begannen die Überraschungen. Der" äußere Planet war als von einer einigermaßen fortschrittlichen Zivilisation dicht besiedelt geschildert worden.
    Fortschrittliche Zivilisationen sind mit geeigneten Detektoren schon aus großer Entfernung zu erkennen. Ein unbesiedelter Planet besitzt ein elektromagnetisches Strahlungsspektrum, das seiner mittleren Temperatur entspricht.
    Im Bereich der infraoptischen und besonders der infrathermischen Wellenlängen kommt dabei kaum eine nennenswerte Intensität zustande. Anders ist es bei zivilisierten Welten.
    Da der planetarische Funkverkehr sich gerade auf den infrathermischen Wellenbändern abspielt, strahlt der Planet in diesem Wellenlängenbereich derart intensiv, als besäße er die Temperatur eines Sonnenkerns. Zivilisationswärme nannten die Hulkoos den Effekt, der eine ungewöhnlich hohe Temperatur vortäuschte, weil die Sendemechanismen der fremden Zivilisation im Bereich der infrathermischen Wellenlängen arbeiteten.
    Nach den Informationen, die Konklon erhalten hatte, hätte der äußere Planet des soeben aufgetauchten Sonnensystems ein wahres Leuchtfeuer im Gebiet der infrathermischen Strahlung sein sollen.
    Die Messungen hatten jedoch keine Spur von Zivilisationswärme ergeben. Daraufhin hatte Konklon sein Schiff in unmittelbare Nähe des Planeten gesteuert, um Detailuntersuchungen anzustellen.
    Die Ergebnisse lagen nun vor. Sie bestätigten, daß es auf dieser Welt einst eine einigermaßen fortschrittliche Zivilisation gegeben hatte, deren Träger jedoch spurlos verschwunden waren. Nur leere Bauten zeugten von der einstigen Existenz der fremden Zivilisation.
    Als diese Beobachtungen der Inkarnation gemeldet wurden, befahl sie Konklon, eine weitere, noch detailliertere Serie von Messungen anzustellen.
    Konklon war auf diesen Befehl vorbereitet, so daß er mit der Ausführung sofort beginnen konnte. Die neue Meßserie brachte zunächst keine überraschenden Ergebnisse, aber schließlich wurde doch etwas gefunden, was den feinfühligen Instrumenten der Hulkoos bisher entgangen war. Es war nämlich nicht so, daß es auf dem fremden Planeten keine Intelligenz gab, nur hatte Konklon bei der Kalibrierung der empfindlichen Apparatur, die das Vorhandensein intelligenter Bewußtseine anhand ihrer paraenergetischen Ausstrahlung nachwies, den Schwellenwert, unterhalb dessen die Anzeigen nicht mehr berücksichtigt werden sollten, zu hoch gewählt.
    Die Intelligenz der Bewohner des fremden Planeten erwies sich als weitaus geringer, als Konklon aufgrund der Informationen, die ihm zuteil geworden waren, hatte annehmen müssen. Im übrigen hatte man sich auch bei der Schätzung der Zahl der Bewohner des Planeten weit vergriffen.
    Konklons Verwirrung rührte daher, daß er zum erstenmal in seinem langen Leben einen Irrtum der Inkarnation erkennen zu müssen glaubte. Die Informationen, die man ihm gegeben hatte, waren zum Teil falsch gewesen. Wie aber konnte sich CLERMAC jemals irren?
    Konklons Bericht, der an den Heimathafen des Vorpostenboots abging, als die Komputer ihre Arbeit beendet hatten, besaß folgenden Wortlaut: „Zahlenstärke und Intelligenz der Bewohner des Zielobjekts sind als unerwartet gering ermittelt worden. Die Gesamtzahl der Bewohner wird auf weniger als zweihochsiebenundzwanzig geschätzt.
    Das Intelligenzniveau liegt unter dem zweiten Schwellenwert.
    Der Aufseher Konklon erbittet die in göttlicher Weisheit getroffene Entscheidung des Obersten Kriegsherrn, ob das Projekt wie geplant weiter abgewickelt werden soll."
    Danach verging eine gewisse Zeit. Als die Antwort der Inkarnation eintraf, lautete sie: „Der Oberste Kriegsherr hält die angestellten Messungen für falsch und spricht ihnen daher jede projektbeeinflussende Kraft ab. Gegen den Aufseher Konklon und seine Mannschaft wird wegen inkompetenter Durchführung eines Auftrags ein Tadel des vierten Grades ausgesprochen. In Abwesenheit brauchbarer Messungen ist

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