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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hervor. „Ich gehe zu Fuß.
    Höchstens ... einen Schocker. Für den Fall, daß Skan nicht freiwillig mitkommt."
    Walik nickte.
    „Akzeptiert. Außerdem hältst du dich aus dem Blickfeld der Fremden, klar?"
    „Ganz klar! Kann ich gleich losgehen?"
    In diesem Augenblick kam Augustus von der Brüstung des Balkons.
    „Das gesuchte Subjekt befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bauwerks, mit dessen Hilfe die Straße den Fluß überquert", meldete er stoisch.
    „Wo...?" rief Walik Kauk und Bluff Pollard gleichzeitig.
    Augustus führte sie würdevoll zur Brüstung. „Dort!" zeigte er.
    Es dauerte eine Weile, bis sie Skan ausmachten. Er hatte Deckung genommen und sicherte. Walik Kauk gestand sich im stillen, daß er den wunderlichen Mann falsch beurteilt hatte. Skan Mavrees benahm sich wie einer, der sich der Gefahr sehr wohl bewußt war. Er wartete solange, bis er sicher war, daß kein Fremder von seiner Anwesenheit wußte oder Gelegenheit hatte, ihn bei der Überquerung der Brücke zu beobachten.
    Dann rannte er hinüber und verschwand im Häusergewirr des nördlichen Stadtteils.
    Einigermaßen erleichtert wandte Walik sich ab.
    „Er stellt sich ziemlich vernünftig an", sagte er zu Bluff.
    „Wahrscheinlich brauchen wir uns um ihn nicht zu sorgen, solange die Fremden nicht unmittelbar gegen das Museum vorgehen. Nimm dir also Zeit, Junge ... und sieh zu, daß du den Schwarzen nicht unter die Augen kommst!"
    „Klar!" bestätigte Bluff Pollard Voller Begeisterung bewaffnete er sich mit einem Schocker und verließ das Haus.
     
    6.
     
    Noch nie in seinem Leben hatte Skan Mavrees dergleichen gesehen. Er hatte sich immer vor Spinnen geekelt und sich auszumalen versucht, wie das Leben sein würde, wenn die Spinnen ebenso groß wären wie die Menschen. Er hatte mit Schaudern die Geschichten gelesen, in denen Taucher von Riesenkraken angefallen und in die Tiefe hinabgezerrt wurde, und sich mit Entsetzen vorgestellt, er selbst geriete in eine solche Lage.
    Hier aber waren sie ... die Ausgeburten seiner Alpträume, kaum mehr als hundert Meter von ihm entfernt, Spinnen und Riesenkraken, und manchmal auch Kombinationen von beiden.
    Sie schwebten in der Luft, und ihre Tentakel peitschten. Sie hatten kugelförmige Körper, und die Tentakel hatten einen pelzigen Besatz. Sie waren schwarz wie die Nacht und unerhört beweglich. Am meisten beeindruckte Skan, daß er nicht unterscheiden konnte, wo an ihren Körpern vorne und hinten war.
    Sinnesorgane sah er nicht. Die fremden Wesen dagegen schienen sich vor und rückwärts ebenso behende bewegen zu können wie seitwärts.
    Er fragte sich, ob sie ihn wahrnähmen. Immerhin war es hellichter Nachmittag, und das Fenster, hinter dem er stand, besaß imposante Ausmaße. Er wich ein wenig beiseite und setzte die Beobachtung fort.
    Die andern - Walik Kauk, Baldwin Tingmer und wie sie alle hießen - hatten behauptet, diese Geschöpfe seien Roboter. Skan Mavrees, der sie aus der Nähe sah und überdies von der Robotik nichts verstand, war seiner Sache nicht so sicher. Sie benahmen sich wie intelligente Wesen! Sie dirigierten Maschinen, waren beim Ausheben der Erde behilflich und stellten sich im großen und ganzen so geschickt an, daß es schwerfiel, sie für gesteuerte Maschinenwesen zu halten.
    Er überlegte, was er tun würde, wenn sie gegen das Museum vorgingen.
    Und während er noch überlegte, holte die Wirklichkeit seine Gedanken ein. Drei der kugelförmigen, mit Tentakeln bewehrten Wesen lösten sich von der Gruppe der übrigen und glitten auf die Vorderseite des Museumsgebäudes zu. Wenn Skan Mavrees mehr Zeit gehabt hätte, über die Frage nachzudenken, die ihn beschäftigte, dann wäre er vielleicht zu dem Schluß gekommen, daß es besser sei, den unheimlichen Kreaturen aus dem Weg zu gehen und das Museum Museum sein zu lassen.
    So jedoch war er zu einer raschen Entscheidung gezwungen, und der Zwang produzierte einen Kurzschluß.
    Mit einem" watenden Schrei fuhr Skan herum und suchte nach einer Waffe. Sein Blick erfaßte eine verrostete Eisenstange, die mitten im Durcheinander der Ausstellungsstücke lag. Er packte sie, zog sie aus dem Gewirr hervor und stürmte zum Ausgang des Gebäudes.
    Mit dem Fuß riß er die Tür weit auf. Summende, sirrende Geräusche drangen ihm entgegen. Er spähte kurz am Türrahmen vorbei und sah die drei Tentakelwesen in weniger als zwanzig Metern Entfernung, wie sie langsam, aber unbeirrbar auf das Gebäude zuglitten. Er wartete noch ein paar

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