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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gab es unter den Beobachtern Aufregung.
    Das war, als plötzlich aus dem schwarzen Raumschiff ein Schwall von Fremden, Robotern und technischem Gerät quoll.
    Das Fahrzeug lag am Rand der schüsselförmigen Senke. Der Ausstieg erfolgte auf dem der Stadt abgewandten Teil des Schiffes. Infolgedessen fiel den Beobachtern der Vorgang erst auf, als sich die Fremden mitsamt ihren Robotern und Maschinen in Bewegung gesetzt hatten und aus dem Sichtschatten des Raumschiffs hervortraten.
    Die Fremden bewegten sich in kleinen, flachen Fahrzeugen, die mit ungeheurer Wendigkeit über das Gelände hin- und herschossen. Die Roboter kamen mit Hilfe ihrer eigenen Fortbewegungsmittel vorwärts, und die Maschinen schließlich bewegten sich offenbar wiederum in Transportfeldern, denn sie glitten über das Ufergelände dahin, als wären sie zugleich schwerelos und sich ihres Zieles völlig bewußt.
    Der seltsame Zug bewegte sich am Nordufer des Namsen flußaufwärts.
    Innerhalb kurzer Zeit erreichten sie die Gegend, in der der Fluß nach Norden abbog und hinter einem Bergvorsprung verschwand. Dort hielt die Kolonne an. Es sah ganz so aus, als wolle man dort, am Ende des Tales, eine weitere Baustelle einrichten.
    Baldwin Tingmer hatte sich inzwischen zur Ruhe gelegt, nachdem seine Brandwunden verarztet worden waren. Walik Kauk ließ sich dieselbe Behandlung angedeihen ... das heißt: er applizierte flüssigen Wundverband und verabreichte sich eine antiseptische und gleichzeitig hautrestituierende Injektion.
    Danach wollte er die Vorgänge am oberen Ende des Tales vom Balkon aus weiterverfolgen. Aber das war ihm nicht vergönnt. Auf dem Weg zum Balkon kam er an einem bequemen Gliedersessel vorbei, in dem er sich - nur für eine Sekunde, wie er sagte - ausruhen wollte. Aus der einen Sekunde wurden etliche tausend.
    Denn kaum hatte er das bequeme, kühle Polster des Sessels berührt, da hatte ihn der Schlaf schon im Griff.
    Aber das, was er in der vergangenen Nacht gesehen hatte, ließ ihn auch im Schlafe der Erschöpfung nicht los. Er träumte von der schüsselförmigen Vertiefung und von scheußlichen Monstren, die aus ihr aufstiegen und die Erde zu überfluten begannen. Er träumte von Tieren und Menschen, die voller Entsetzen vor den Monstren flohen, bis die Kräfte sie verließen und sie tot zusammenbrachen.
    Es waren häßliche Träume. Er hatte Grund, Augustus dankbar zu sein, als dieser kam, um ihn zu wecken.
    „Was gibt es diesmal, mein Freund?" erkundigte sich Walik.
    „Keinen Grund zur Besorgnis", antwortete der Ka-Zwo.
    Walik blinzelte überrascht.
    „Dann hättest du mich schlafenlassen können, oder?"
    „Die anderen bestanden darauf, daß ich dich wecke."
    „Sie sehen einen Grund zur Besorgnis?"
    „Sie, ja. Aber ich nicht."
    „Also was gibt's, Augustus?"
    „Der Mann namens Skan Mavrees ist verschwunden!"
    Walik Kauk fuhr mit einem Satz in die Höhe.
    „Das Rindvieh ...!" schimpfte er.
     
    *
     
    Skan Mavrees war wieder unterwegs. Eigentlich hatte er vorgehabt, eine Waffe mitzunehmen; denn sein Vorhaben erschien ihm nicht ganz ungefährlich. Aber der Raum, in dem die Waffen aufbewahrt wurden, war derselbe, in dem Walik Kauk in einem Gliedersessel schlief.
    Es war Skan schon wie eine Leistung vorgekommen, daß Walik ihn beim Hinausschleichen nicht bemerkt hatte und aufgewacht war. Nur wegen einer Waffe wollte Skan das Glück nicht zusätzlich auf die Probe stellen. Diesmal marschierte er die Straße entlang.
    Er hatte gesehen, wie die Tiere aus dem Nordteil der Stadt vertrieben worden waren. Aber das Hunde- und Katzenrudel auf dieser Seite des Flusses lebte wahrscheinlich noch immer indem Hagebuttengestrüpp und würde es übel vermerken, wenn er sich dort zum zweitenmal vorbeiwagte.
    Skan hatte den Entschluß gefaßt, das Fischereimuseum unter allen Umständen vor dem Zugriff der Fremden zu retten. Er wußte nicht, wer diese Fremden waren. Er hatte sein Leben in Einsamkeit verbracht. Für ihn war jeder ein Fremder - ob er nun weißhäutig und hellhaarig war wie die Mehrzahl der Leute, denen Skan Mavrees begegnet war, oder schwarz mit einem Stachelpelz bewehrt wie die Geschöpfe, denen das Raumschiff gehörte. Daß die Stachelpelzigen von einer anderen Welt stammten, bedeutete Skan Mavrees nichts.
    Skan kannte nur die Werte, die er selbst, in der Einsamkeit seiner Überlegungen, geschaffen hatte. Die Fischerei war etwas Großartiges. Wie der Mensch es fertigbrachte, seinen Lebensunterhalt aus dem Leben des Meeres zu

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