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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestreiten, das war wunderbar. Es war um so bewundernswerter, je weiter zurück die Epoche lag. Skan war die Erfahrung, wie feindlich die See sein konnte, am eigenen Leibe zuteil geworden. Obwohl sein Boot ein primitives Machwerk gewesen war, wußte er doch, daß es die Fahrzeuge früherer Epochen an Seetüchtigkeit weit übertroffen hatte. Wieviel Furcht mußten die Menschen des Mittelalters, des Altertums, der Vorzeit jedesmal überwunden haben, bevor sie ihre Boote in die See stießen, um zum Fischen auszufahren!
    Das Fischereimuseum bewahrte die Zeugnisse jener Zeit.
    Deswegen war das Museum wichtig. Gegen jeden, der dem Museum Gefahr brachte, galt es anzutreten. Skan Mavrees hatte es so beschlossen.
    Und Skan Mavrees würde es so tun.
    Die Brücke über den Namsen war noch intakt. Aber sie lag gefährlich nahe an dem Wall, den die Fremden rings um die schüsselförmige Vertiefung errichtet hatten. Skan verhielt geraume Zeit diesseits der Brücke, in sicherer Deckung, und spähte, bis er sicher war, daß ihn niemand beim Überqueren der Brücke beobachten würde. Außer vielleicht die Leute oben im Haus. Aber die dort oben kümmerten Skan wenig. Er hatte den Eindruck, daß er ihnen nichts bedeutete. Also würden sie ihm wahrscheinlich auch nichts in den Weg legen, wenn sie sahen, daß er zum Museum ging.
    Jenseits der Brücke wandte Skan sich nach links - von dem Wall fort. Obwohl es für ihn keinen wesentlichen Unterschied zwischen Menschen und den Bewohnern fremder Sterne gab, hielt er die Schwarzen und ihre Roboter doch für überaus gefährlich. Er wußte, daß sie etwas dagegen haben würden, wenn er das Fischereimuseum gegen sie verteidigte. Also war er entschlossen, ihnen diese Absicht so lange wie möglich zu verheimlichen.
    Er schlich durch die Straßen der Stadt, bis er das Ufer des Fjords erreichte. Dort wandte er sich nordwärts und marschierte so lange, bis er die Höhe des nördlichsten Punkts des Walles erreicht hatte. Dann wandte er sich nach rechts, also nach Osten, und drang vorsichtig in Richtung des Fischereimuseums vor.
    Etwa gegen sechzehn Uhr erreichte er sein Ziel, Er drang durch die Tür ein, die er bei seinem letzten Besuch halbwegs verbarrikadiert hatte, und überzeugte sich durch einen Rundgang, daß im Innern des Gebäudes noch alles in Ordnung war. Dann trat er an eines der großen Fenster heran, die die östliche Wand des Gebäudes durchbrachen, und erschrak. Der Rand der schüsselförmigen Vertiefung lag kaum zweihundert Meter entfernt, und eben schickte sich ein Robotkommando an, den Wall auch an dieser Stelle aufzuschütten.
    Fasziniert und zugleich vom Schreck gebannt, starrte Skan Mavrees auf die fremdartigen Maschinenwesen.
     
    *
     
    „Ich bin schuld", sagte Bluff Pollard niedergeschlagen. „Er sagte zu mir: Ich gehe jetzt; ich werde nicht länger zusehen, wie sie mein Museum ruinieren."
    Er sah Walik an und schüttelte den Kopf.
    „Es kam mir einfach nicht in den Sinn, ihn ernstzunehmen."
    Walik Kauk klopfte ihm leicht auf die Schulter und nickte dazu.
    „Für normale Leute ist er ziemlich schwer verständlich, Junge", versuchte er Bluff zu trösten. „Mir wäre es wahrscheinlich ebenso ergangen wie dir."
    Er sprach die Worte so nebenhin. Sein Verstand war mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Skan Mavrees war nicht der Schlaueste einer. Er würde sich auf mehr oder weniger direktem Wege auf das Museum zubewegen. Die Fremden würden ihn bemerken. Hier war etwas, das ihnen unbedingt auffallen mußte ... ob ihre Beobachtungsweise nun statistisch war oder nicht: ein auf zwei Beinen aufrechtgehendes Spezimen der eingeborenen Fauna, das zielbewußt agierte.
    Konnte man es darauf ankommen lassen?
    „Wir müssen ihn zurückhaben", brummte er. „Bevor er irgendwelchen Schaden anrichtet!" Bluff Pollard gab sich einen Ruck. „Ich gehe!"
    „Du...?"
    Bluff wurde zuerst rot im Gesicht und dann wütend.
    „Warum nicht ich?" schrie er. „Ich bin fast sechzehn, und ich hab's langsam satt, als Küken behandelt zu werden!" Walik grinste.
    „Du machst dich, mein Junge", sagte er ruhig. „Ich verleihe dir hiermit den Kriegsnamen: Brüllendes Küken."
    Bluffs Aufregung sank in sich zusammen wie ein Ballon, der plötzlich ein Loch bekommen hatte. Der Junge ließ die Schultern hängen.
    „Ich muß es tun", sagte er dumpf. „Bitte, laß mich...!"
    „Was nimmst du mit?" fragte Walik scharf.
    Bluff sah auf. Hoffnung leuchtete aus seinen Augen.
    „Nichts!" stieß er begeistert

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