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0777 - Die dritte Tafelrunde

0777 - Die dritte Tafelrunde

Titel: 0777 - Die dritte Tafelrunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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starb.
    Eva, der Last der schwarzen Magie entledigt, die sich zuletzt haushoch auf ihren Schultern getürmt hatte, schenkte Fooly ein Lächeln. Sie hatte es geschafft. Der Schatten war besiegt und ihre eigene Freiheit zurückgewonnen.
    Inspektor Moore, der den Kampf des unheimlichen Geistwesens mit dem kleinen Mädchen atemlos verfolgt hatte, wusste immer noch nicht, ob er die Ereignisse hinnehmen oder an einen Traum glauben sollte. Bis ihm Fooly so hart auf den Rücken klopfte, dass die Schmerzen ihn davon überzeugten, dass er sich im Wachzustand befand.
    »Wir haben es geschafft!«, rief der Drache mit einem Unterton, der klarstellte, dass ohne seine wesentliche Beteiligung an den Ereignisse rein überhaupt nichts funktioniert hätte.
    »Und wer ist das?«, fragte Moore und deutete auf den Mann und die Frau in sonderbar primitiver Kleidung, die wie aus dem Nichts vor ihnen aufgetaucht waren.
    »Darf ich vorstellen? Das sind Professor Zamorra und seine Lebensgefährtin Nicole Duval. Der Professor ist Parapsychologe und hilft mir manchmal beim Dämonenjagen.«
    Moore schloss die Augen.
    Eigentlich wollte er das alles überhaupt gar nicht wissen.
    ***
    Nach ihrer Rückkehr in die Gegenwart wurden Zamorra und Nicole von Fooly über die Ereignisse aufgeklärt.
    In wortreichen Ausführungen berichtete er, wie Merlin ihm die Botschaft an Zamorra übergeben und ihn dann zu Eva befohlen hatte.
    »Dass er sich daran nicht mehr erinnern kann, sieht dem alten Kauz ähnlich!«, sagte der Drache seufzend. »Natürlich habe ich zunächst versucht, allein klarzukommen, was mir auch spielend gelungen wäre, aber dann…«
    »… erschien es dir sinnvoller, das Hanged Fletcher in Cwm Duad zu plündern, zwei Inspektoren von Scotland Yard in den Fall hineinzuziehen und mit einem Treck Richtung Cornwall zu starten, von dem morgen bestimmt jede Tageszeitung berichten wird«, vollendete Zamorra den Satz.
    »Wie denn, wenn uns niemand gesehen hat?«, fragte Fooly und hob triumphierend den Finger. »Selbstverständlich habe ich einen Tarnzauber um uns gelegt…«
    Zamorra hob staunend die Brauen. »Ich wusste gar nicht, dass du so etwas kannst. Oder haben dir etwa Eva und Merlin dabei geholfen?«
    Fooly winkte ab. »Ihr Beitrag war völlig unbedeutend. Und was die beiden Inspektoren angeht… nun ja… ich hatte gehofft, du könntest Ihnen vielleicht durch Hypnose die Erinnerung an die Ereignisse nehmen…«
    »Und was soll mit Eva passieren?«
    »Wir nehmen sie mit. Ihr Einhorn natürlich auch. Dann können wir mit Rhett Drachenskat spielen…«
    Zamorra hörte schon gar nicht mehr zu. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu der Bemerkung der Zeitlosen zurück.
    Verräter der Tafelrunde…
    Und zu der Erkenntnis, dass er selbst der Anführer der dritten Tafelrunde sein würde.
    Genau wie Nicole, die als einer der zwölf Ritter ausersehen war, glaubte er den Schock darüber noch immer zu spüren, als sie längst wieder in das Château zurückgekehrt waren. Und die Angst davor, dass Merlin Dinge in Bewegung brachte, die er in seinem Zustand nicht mehr zu kontrollieren vermochte.
    An diesem Abend saßen sie noch lange im Kaminzimmer.
    Zwölf Ritter und ein Anführer…
    »Wie kann ich der Anführer sein, wenn die Zeitlose mich gleichzeitig als Verräter brandmarkt?«, flüsterte Zamorra nachdenklich.
    »Du bist der dreizehnte Ritter«, sagte Nicole, »und Dreizehn ist des Teufels Dutzend…«
    Ob es so einfach war?
    »Ich würde zu gern wissen, wer die anderen elf Ritter sind.«
    Er konnte nicht ahnen, dass sich ein dunkler Charakter anderswo in diesem Augenblick genau dieselbe Frage stellte.
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 773 »Das Mädchen von Avalon«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 400 »Todeszone Silbermond«, und folgende

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