Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0777 - Kampf den Invasoren

Titel: 0777 - Kampf den Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auch die letzten Reste unter allen aufteilen würde.
    Von den versteckten Nahrungsvorräten einmal abgesehen, besaß Sailtrit einen anderen wichtigen Ausrüstungsgegenstand, von dem die anderen nichts wußten: einen Paralysator mit Doppelfunktion. Im Ernstfall konnte dieser Strahler auch tödliche Energie freisetzen.
    Sailtrit verbarg die Waffe in ihrer gefütterten Jacke.
    Bisher hatte die Autorität der Ärztin ausgereicht, um den Zusammenhalt der Gruppe zu wahren. Die Frau war jedoch klug genug, um sich Situationen vorstellen zu können, in denen das anders sein würde.
    Für einen solchen Fall war sie entschlossen, ihre Stellung mit Gewalt zu verteidigen, denn sie war überzeugt davon, daß sie die beste Anführerin war, die die anderen sich wünschen konnten.
    Sailtrit stand am Fenster der ehemaligen Empfangshalle und blickte in den verschneiten Park von Wordsworth House hinab.
    Ab und zu ging ihre Phantasie mit ihr durch, und sie versuchte sich vorzustellen, wie es in ferner Vergangenheit hier ausgesehen haben mochte.
    Diesmal jedoch beschäftigten sich ihre Gedanken mit der Gegenwart.
    Wenn auch die Beschaffung neuer Vorräte das eigentliche Problem der Überlebenden darstellte, durfte das Auftauchen eines unbekannten Flugkörpers nicht unbeachtet bleiben.
    Da Sailtrit nicht daran glaubte, daß es sich bei dem von Skirpan gesichteten Flugobjekt um ein außerirdisches Raumfahrzeug handelte, rechnete sie mit der Existenz einer zweiten Gruppe Überlebender.
    Es war denkbar, daß diese Menschen genauso hungrig waren wie die drei Männer und Sailtrit.
    Allein aus dieser Möglichkeit heraus eine Konfrontation abzuleiten, war sicher übertrieben, aber Sailtrit war realistisch genug, um alle Eventualitäten abzuschätzen.
    Vielleicht war Cockermouth längst ausgeplündert, wenn die Gruppe aus Wordsworth House dort eintraf. Dann mußten sie versuchen, Workington zu erreichen. Die Stadt an der Westküste war immerhin dreißig Meilen entfernt. Eine lächerliche Entfernung - unter normalen Umständen. Sailtrit verließ ihren Beobachtungsplatz am Fenster, um die Vorräte zu überprüfen.
    Das tat sie immer dann, wenn die anderen nicht im Palast waren, denn sie wollte jedes Mißtrauen, daß sie ihre Stellung zur eigenen Bereicherung mißbrauchen könnte, vermeiden.
    Die gemeinsamen Vorräte waren unberührt, aber als Sailtrit das Versteck der Reservevorräte in der Kleiderkammer des oberen Turmes öffnete, erlebte sie einen Schock.
    Konserven, Nahrungskonzentrate und das automatische Feuerzeug waren verschwunden.
    Sailtrit stand mit vor Aufregung heftig schlagendem Herzen da und starrte in die ausgeraubte Bodenluke.
    Als Täter kam nur einer der drei Männer in Frage, denn es war absurd, an die Existenz eines fünften Überlebenden in diesem Haus zu glauben.
    Smith, Gustafson und Skirpan - einer von ihnen hatte die Reservevorräte gestohlen und in ein anderes, nur ihm bekanntes Versteck gebracht.
    Sailtrit schlug die Luke zu. Fast wäre sie ihrem ersten Impuls gefolgt und zum Schuppen gerannt, um die Männer zur Rede zu stellen. Doch damit hätte sie nichts gewonnen.
    Der Täter hätte in jedem Fall geleugnet. Sailtrit dagegen wäre bloßgestellt gewesen, denn offiziell existierten diese Vorräte überhaupt nicht. Wahrscheinlich hatte der Täter sogar ein reines Gewissen, denn von seinem Standpunkt aus hatte er nur Sailtrits Vergehen wiederholt. Den drei Männern klarzumachen, daß die Reserve für alle gedacht war, erschien unter den gegebenen Umständen unmöglich.
    Jemand mußte sie bei der Kontrolle der Vorräte beobachtet haben.
    Da die Ärztin die Vorräte täglich einmal kontrollierte, mußte der Diebstahl im Laufe des gestrigen Tages oder in der vergangenen Nacht stattgefunden haben. Das half ihr jedoch nicht weiter, denn jeder der drei Männer war lange genug aus ihrer Umgebung verschwunden gewesen, um als Täter in Betracht zu kommen.
    Sailtrit durchsuchte die Kleiderkammer nach Spuren, aber es gab nicht den geringsten Hinweis, mit dessen Hilfe der Dieb hätte überführt werden können.
    Sailtrit verließ den Palast und begab sich in den Schuppen zu den Männern, die mit dem Bau des Schlittens begonnen hatten.
    Sie hoffte, daß der Täter sich früher oder später verraten würde, und sie war entschlossen, ihm einige Fallen zu stellen.
    Als sie den Schuppen betrat, blickte sie die drei anderen durchdringend an, aber sie erzielte keine Reaktion.
    „Wann werdet ihr fertig sein?" erkundigte sie sich.
    „Am späten

Weitere Kostenlose Bücher