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0777 - Phantom aus der Vergangenheit

0777 - Phantom aus der Vergangenheit

Titel: 0777 - Phantom aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dafür.«
    »Ich auch nicht. Aber weshalb sind Sie dann hier?«
    Ich lockerte durch meine Antwort die aufgetretene Spannung. »Es ist nicht so, dass wir das Ihnen nicht abnehmen wollen, Mr. Fontyn, aber Ihre Tochter ist nun mal auf eine ungewöhnliche Art und Weise gestorben, und darüber sollten wir uns gemeinsam Gedanken machen.«
    »Das habe ich schon. Leider bin ich zu keinem Resultat gekommen.« Er drehte sich um und ging auf den schwarzen Sarg zu. Er bildete tatsächlich den Mittelpunkt des Zimmers, die Ecken und auch das Fenster lagen im Dunkeln, denn vor die Scheibe waren die langen Vorhänge gezogen worden. Auch der Fußboden sah zum größten Teil aus wie ein starres, dunkles Meer, über das die Lichter der Kerzenflammen huschten.
    Auch wir fanden unser Ziel und blieben zu beiden Seiten des wertvollen Sargs stehen. Das Licht floss über das starre Gesicht.
    Manchmal sah es aus, als würde es Leben in die Physiognomie der Greisin hineinzaubern, was natürlich eine Täuschung war, denn diese Person würde sich nie mehr erheben.
    Ich bat den Hausherrn um Entschuldigung, als ich ihn etwas zur Seite drückte und mich über das Gesicht beugte. So gut wie möglich wollte ich mir jede Einzelheit einprägen und es aus der Nähe sehen.
    Die Augen der Toten waren nicht geschlossen worden. Justus Fontyn bekam mit, dass ich mich besonders darauf konzentrierte und erklärte mir mit leiser Stimme den Grund.
    »Sie sollten sehen, Mr. Sinclair, dass selbst die Augen meiner Tochter nicht jung geblieben sind. Alles, was mit ihrem Kopf zusammenhängt, ist gealtert. Im Gegensatz zu ihrem Körper. Schauen Sie sich nur mal die Hände an. Es sind die einer jungen Frau. Blühend und straff, nur das Gesicht nicht.«
    »Und der übrige Körper?«
    »Völlig unversehrt, wenn ich das mal so ausdrücken darf.«
    Ich nickte.
    Das war Justus Fontyn nicht genug. »Haben Sie denn keinen Verdacht, Mr. Sinclair? Nicht dass ich Sie zu irgendetwas drängen möchte, aber Sie sind der Fachmann.«
    »Das stimmt.« Ich lächelte kantig. »Ich könnte Ihnen auch etwas sagen, Sir.«
    »Dann tun Sie es!« Er flehte mich beinahe an.
    »Ja, gern. Mir kommt es vor, als hätte jemand Ihrer Tochter die Jugend genommen. Durch welchen Umstand auch immer, aber sie ist während ihres Todes einfach gealtert und zu einer Greisin geworden. Das ist das Problem.«
    »Wie bitte? Problem nennen Sie das? Mehr nicht?« Er war leicht wütend geworden, wahrscheinlich hatte er von uns eine Patentlösung erwartet.
    Suko konkretisierte. »Sagen wir, es ist ein magisches Problem, Mr. Fontyn.«
    »Aha.« Er drehte sich zu Suko um, der bewegungslos dastand und deshalb wie eine düstere Säule wirkte.
    »Können Sie dieses magische Problem denn lösen?«
    Mein Freund hob die Schultern. »Im Moment nicht. Wir wissen nur, dass etwas geschehen ist…«
    »Aber Sie haben doch Erfahrung«, fiel er dem Inspektor ins Wort.
    »Große Erfahrung sogar. Sie sind doch die Personen, die einen derartigen Fall lösen können.«
    »Möglicherweise.« Diesmal sprach ich. »Aber denken Sie bitte nicht, dass wir nur mit dem Finger zu schnippen brauchen, um alles in die Reihe zu bringen. Wir sind in erster Linie Polizeibeamte, und auch wir brauchen Spuren, um einen Fall aufzuklären.«
    »Die gibt es hier nicht.«
    »Da sind Sie sicher?«
    Justus Fontyn verdrehte die Augen. »Glauben Sie mir bitte, was ich Ihnen sage. Wir haben die Stelle abgesucht, wo wir den starren Körper unserer Tochter fanden. Es gab keine Spuren, und es gab keine Zeugen, das Pferd ausgeklammert, doch das wollen Sie wohl nicht befragen. Es passierte und fertig.«
    »Einfach so«, sagte ich.
    »Ja.«
    Ich schüttelte den Kopf und atmete dabei tief ein, auch wenn mich die Luft fast schwindlig machte. »Pardon, aber das kann ich Ihnen nicht so recht abnehmen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil wir aus Erfahrung wissen, dass es auch für einen Dämon Gründe gibt, sich an bestimmte Regeln zu halten. Ich denke dabei an ein Motiv.«
    »Bei meiner Tochter? – Nie!«
    »Abwarten, Mr. Fontyn.«
    »Was unterstellen Sie ihr im Nachhinein?«
    »Ich unterstelle nichts. Ich möchte nur prüfen und forschen. Deshalb sind wir ja hier. Ich kenne Ihre Tochter überhaupt nicht, im Gegensatz zu Ihnen. Sie müssten uns schon Rede und Antwort stehen, Mr. Fontyn.«
    Er warf einen Blick auf das Greisengesicht, presste die Lippen hart zusammen und öffnete sie wieder, um eine Frage zu stellen. »Tue ich das nicht schon die ganze Zeit über?«
    »Ja, das

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