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0777 - Phantom aus der Vergangenheit

0777 - Phantom aus der Vergangenheit

Titel: 0777 - Phantom aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Gestalt aus der Deckung eines schlanken Baumstamms. Er hatte einen Bogen geschlagen und war über das Gelände gegangen. Hastig öffnete er die Tür. »Fahren Sie sofort los!«
    Suko tat ihm den Gefallen.
    Ich drehte mich um.
    Er hockte geduckt im Fond des Wagens. Seine Augen zeigten einen düsteren Ausdruck, die Hände bewegten sich, als wollte er irgendetwas kneten, was gar nicht vorhanden war. Seine Augen blickten starr, die Pupillen wirkten wie gefrorenes schwarzes Wasser, ansonsten war er ziemlich bleich.
    So wie ich ihn einschätzte, musste er etwas gesehen haben, das ihn stark beschäftigte. Manchmal bewegte er den Kopf, schaute dabei rechts und links aus dem Fenster, wo die hoch wachsenden Pappeln allmählich vorbeiflossen und von den hellen Schwaden umweht wurden.
    »Sie sagen Bescheid, wann ich anhalten soll?«
    »Ja, aber erst hinter der Allee. Ich möchte nicht, dass man vom Haus aus etwas sieht. Man könnte dann an meiner Loyalität zur Familie zweifeln, und das will ich auf keinen Fall.«
    »Wie Sie möchten.«
    Als die Allee hinter uns lag, rollte Suko links an den Wegrand und stoppte. Boris bewegte sich auf dem Rücksitz. Er schaute nach hinten und war zufrieden, was uns sein Nicken andeutete. »Ja, ich glaube, das ist gut.«
    »Sollen wir im Wagen bleiben?«
    »Nein, Mr. Sinclair, lassen Sie uns gehen.«
    Auch damit waren wir einverstanden, stiegen aus und blieben dicht zusammen, den Butler hatten wir dabei in die Mitte genommen. Wir verließen den Weg und betraten den Rasen, auf dem der Nebel das Gras nass gemacht hatte. Hier stoppte Boris.
    »So, jetzt kommen Sie mal zur Sache«, forderte Suko den Mann auf und lächelte.
    »Das werde ich auch. Was hat Ihnen Justus Fontyn erzählt?«
    »Er war ratlos.«
    »Das denke ich auch.«
    »Könnte er denn mehr wissen?«
    Boris hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich habe einfach keine Ahnung.«
    »Tatsächlich nicht?«
    »Hören Sie, Inspektor. Hier geht es nicht um mich, sondern um die tote Margret. Sie ist von einer Gestalt umgebracht worden, die, ich… ja, die ich gesehen habe.«
    Das war ein Hammer! Wir waren überrascht, schauten uns schweigend an, und der Butler lächelte. »Ich wusste, dass Sie so reagieren würden. Wahrscheinlich bin ich der einzige Zeuge.«
    »Das denken wir auch«, murmelte ich. »Aber Sie sollten doch etwas genauer werden, Boris.«
    »Keine Sorge, deshalb habe ich mich ja mit Ihnen in Verbindung gesetzt, meine Herren.« Er griff in seine rechte Manteltasche und holte einen braunen Umschlag hervor. Zugeklebt war er nicht. Die Hände des Mannes zitterten, als er die Lasche anhob und dann mit seinen Fingern in den Brief hineintastete. Er holte ein Foto hervor, drehte es aber so herum, dass wir auf die weiße Rückseite schauten.
    Wahrscheinlich wollte er zu dieser Aufnahme noch eine Erklärung abgeben, die auch prompt folgte. »Ich möchte Ihnen nur sagen, Gentlemen, dass dieses Foto einmalig ist, dass ich es selbst kaum glauben konnte, als ich die Aufnahme entwickelte. Es ist einfach…«
    Er hob die Schultern. »Verdammt, ich weiß es nicht, wie ich…«
    Suko unterbrach ihn. »Haben Sie etwa den Täter fotografiert?«
    Für einen Moment schaute Boris meinen Freund starr an. Dann nickte er und sagte: »Ja! Puh!« Mehr brachte ich nicht hervor.
    Suko reagierte anders. »Das gibt’s doch nicht!«
    Boris stand etwas verlegen neben uns. »Doch, das gibt es, obwohl es unglaublich klingt. Ich habe tatsächlich ein Foto geschossen.« Er hob die Schultern. »Die Sache war ziemlich simpel, wenn ich darüber nachdenke. Ich hatte schon vor einigen Tagen, lassen Sie es eine Woche her sein, einen Fremden beobachtet, der sich auf dem großen Gelände herumtrieb. Ich kam allerdings nie dazu, ihn zu stellen. Er muss mich gerochen haben. Sobald ich in seine Nähe gelangte, verschwand er wie ein Phantom. Mich ließ diese Entdeckung nicht los, und ich suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, mehr über ihn herauszufinden. Mir fiel der Fotoapparat ein, zu dem ich ein Teleobjektiv habe. Jeder hat sein Hobby, ich fotografiere gern. Also nahm ich den Apparat mit und legte mich auf die Lauer. Was soll ich Ihnen sagen? Es klappte tatsächlich. Ich kam zum Schuss, und ich habe ihn bannen können, und ich bin davon überzeugt, dass er der Mörder ist, auch wenn das Foto…«, er atmete schneller und schwitzte plötzlich, »ziemlich seltsam geworden ist.«
    »Zeigen Sie es uns, bitte.«
    »Moment noch, Mr. Sinclair. Eine Frage zuvor. Haben Sie

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