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0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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konnte. Und zumindest hatte sie ja Erfolge zu vermelden, die Zamorra und dem gesamten Team tiefe Wunden geschlagen hatten.
    Nicole setzte sich erschöpft auf das breite Sofa. Zamorra war schon beinahe in seinem Lieblingssessel eingenickt.
    »Was hast du da geschrieben, Chéri?« Nicole fühlte sich matt.
    »Eine kleine Auflistung von dem, was uns nach den Katastrophentagen noch zur Verfügung steht.«
    Nicole sah ihn auffordernd an.
    »Okay, also: Wir haben den Spider und zwei Hornissen. Wenn ich mich nicht sehr täusche, exakt fünf Handblaster und eine Handvoll Raumanzüge. Fällt dir noch etwas ein, das auf die Positivliste gehört?«
    »Nein, ich denke, damit müssen wir ab sofort klarkommen.« Nicole sah die Probleme überdeutlich auf das Team zukommen. Das beinahe unerschöpfliche Arsenal in Ted Ewigks Palazzo, die unterirdische Anlage von Tendyke Industries - das waren nicht zu ersetzende Verluste. Ihr ewiger Kampf würde ohne diese beiden Eckpunkte noch um ein Vielfaches schwieriger werden.
    »Ich habe heute noch einmal mit Ted gesprochen.« Zamorra strich sich mit einer Hand über die müden Augen. »Ich denke, er war es, der den Wunderregen von Rom verursacht hat. Schwach erinnert er sich an den unglaublich starken Wunsch nach Regen, den er nach der Explosion des Arsenals verspürt hat. Wahrscheinlich hat er seinen Machtkristall damit zu dieser Reaktion bewegt, ohne es direkt zu befehlen. Er hat eine noch größere Katastrophe für Rom verhindert, doch das hilft ihm nicht über seinen Schock hinweg. Zumindest im Moment noch nicht.«
    Ted Ewigk kam mit der Tatsache nicht klar, dass er es gewesen war, der den vernichtenden Strahl abgefeuert hatte. Er war auf den letzten Trick der ERHABENEN hereingefallen, die sich dann im Chaos der Explosion aus dem Staub gemacht hatte.
    Und noch immer hämmerte in Teds Gehirn die bohrende Frage, wo Carlotta war. Dieses Problem war nach wie vor nicht ausgestanden. Die Freunde hofften nur, dass Ewigk jetzt nicht erneut in die Lethargie verfallen würde, die es der ERHABENEN so leicht gemacht hatte, ihn zu täuschen. Alles was sie tun konnten, um ihm zu helfen, würde geschehen.
    »Ehe ich es vergesse.« Nicole setzte sich zu Zamorra. Der Ohrensessel bot notfalls ausreichend Platz für zwei Personen. »Pater Aurelian hat sich telefonisch angekündigt. Er sagt, er müsse sehr dringend mit uns reden.«
    Zamorra legte den Arm um seine Geliebte. »Ich kann mir schon denken, was der alte Knabe will. Auch er hat sicher das Phänomen erlebt.« Zamorra sprach von dem plötzlichen Wissen um die Tafelrunde, das einige aus dem Team ihm bereits gemeldet hatten. »Ich freue mich auf ihn. Man sieht ihn ja nur selten.«
    Nicole musste da zustimmen. »Ich hoffe nur, dass ich ihm mehr als ein Milchsüppchen anbieten kann.«
    Auf Zamorras fragenden Blick erklärte sie nur lapidar: »Noch ein paar Tage, und unser fleischfressender Raubsaurier Artimus-Rex macht uns alle im Château zu Vegetariern…«
    Zamorra nahm sich ernsthaft vor, Fooly auf den Südstaatler zu hetzen.
    ***
    Im goldenen Palast auf Kore löste ein rauschendes Fest das andere ab.
    Nazarena Nerukkar ließ sich feiern -ihr Sieg über die Gaianer wurde seit ihrer Rückkehr überall im Reich publiziert. Die große Propagandamaschinerie lief auf den höchsten Touren.
    Und es wurde mobil gemacht. Alle Einheiten hatten sich in ständiger Bereitschaft zu halten. Es galt den alten Feind zu bekämpfen, die unbekannte Gefahr, die seit Urzeiten die DYNASTIE DER EWIGEN bedrohte.
    Von einigen der unbedeutenden Außenposten des Ewigen-Reiches waren Meldungen von Übergriffen eingegangen. Zwar war das nicht neu, denn so etwas geschah immer wieder, doch jetzt war es für die ERHABENE genau der richtige Anlass, um von unliebsamen Themen abzulenken.
    Nazarena Nerukkar war sicher, dass in den Gruppen ihrer Widersacher bereits bohrende Fragen gestellt wurden. Und schon bald würde man sie ihr stellen wollen.
    Ein Ziel, das die einzelnen Gruppen in der Dynastie auf eine Linie zwang, war die richtige Gegenmaßnahme. Die ERHABENE schwor sich, an das verfluchte Gaia für eine sehr lange Zeit keinen einzigen Gedanken mehr zu verschwenden.
    Nazarena sonnte sich im vorgetäuschten Glanz ihrer Siege. Selten zuvor hatte man sie derart strahlend auftreten sehen. So schön war sie! Ganz und gar Herrscherin - die eine und einzige ERHABENE. Und für eine geraume Zeit würde dieses Spiel auch funktionieren, da war sie ganz sicher.
    Erst wenn die Feste vorüber

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