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0778 - Die ERHABENE

0778 - Die ERHABENE

Titel: 0778 - Die ERHABENE Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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mit einer Klappe schlagen - nicht wahr? Ohne großen Aufwand ist mir das heute gelungen. Die Anlage von Tendyke Industries dürfte in diesem Moment bereits nicht mehr existieren. Und nun das hier.« Sie machte eine große Geste.
    Sie dreht durch… Ewigk dachte mit Entsetzen an seine Freunde im Spinnennetz. Was war in der Zwischenzeit dort geschehen? Lebten sie noch? Verdammt, er hätte sie nie im Stich lassen dürfen! Doch jetzt war es zu spät für Reue. Er musste die Situation irgendwie drehen. Nur… wie?
    Längst hatte er gespürt, dass die ERHABENE ihn nicht nur körperlich durch ihren Machtkristall folterte, sondern nach und nach die Lebensenergie aus ihm sog. Er musste dagegenwirken. Ich muss meinen Kristall aktivieren. Die Logik sagte Ted, dass er gegen diese Frau nicht erfolgreich kämpfen konnte, doch noch schlummerte der Selbsterhaltungstrieb in ihm.
    »Und nun bin ich das Spiel Leid, Friedensfürst.« Ted wurde vom Boden hochgehoben. Der Machtkristall in Nazarenas Hand leuchtete in tiefem Blau, war voll aktiviert. »Niemand wird sich wundem, wenn in der Feuersbrunst da draußen ein weiteres Gebäude den Flammentod stirbt. Noch will ich die Gaianer nicht auf das Wirken meines Volkes aufmerksam machen. Aber schon bald gehört auch dieser Planet zum Reich der DYNASTIE DER EWIGEN Nicht mehr lange, dann herrsche ich auch hier!«
    Die Umgebung verschwamm vor-Teds Augen, und gleich darauf fand er sich in der oberen Etage seines Palazzos wieder. Sie beherrscht den Kristall in Perfektion…
    »Eine kleine Überraschung habe ich zum Schluss noch für dich.« Mit einem Schlag wurde Ted gegen die Wand neben dem Kamin gepresst. Ein tonnenschweres Gewicht schien ihn dort festzuhalten. Und von Sekunde zu Sekunde erhöhte sich der Andruck.
    »Fein, nicht wahr? So hast du länger etwas von deinem Ende. Es wird sicher einige Minuten dauern, bis sich das Feuer vom Keller aus nach oben gearbeitet hat. Es sei denn, das Arsenal explodiert vorher. Solange wirst du das allerdings ertragen müssen. Fühlst du die Kraft, die dich zerquetschen wird?«
    Feuer? Die Wahnsinnige hatte einen Brand im Kellergewölbe gelegt! Unbändige Wut brandete durch jede Faser von Ted Ewigks Bewusstsein. So also sollte alles enden?
    Mit seiner verbliebenen Kraft stemmte er sich denen den unerträglichen Druck, der seinen Körper anpresste. Keine Chance. Ich bin viel zu schwach. Ich…
    »Nach und nach werden deine Knochen bersten. Die Augen werden aus ihren Höhlen gedrückt. Irgendwann wird dein Brustkorb gesprengt.« Das leblos wirkende Lächeln der ERHABENEN wurde um eine Spur breiter. »Im Grunde habe ich ja nichts gegen dich als Person. Aber du bist mein schlimmster Albtraum, die ständig im Hintergrund lauernde Bedrohung. Du musst verstehen, dass ich dich nicht einfach so töten werde.«
    Gerne hätte Ted ihr entsprechend geantwortet, doch der Druck raubte ihm die Atemluft. Tu etwas, Ewigk! Reiß dich zusammen!
    »Und nun hole ich mir deinen Kristall. Vielleicht reicht ja auch noch die Zeit, sich nach deiner… wie hieß sie noch… Carlotta umzusehen. Ich denke, meine unzufriedenen Betas im Palast auf Kore freuen sich über jede Gespielin, die eine Zeit lang all die bösen Dinge aushält, die ihnen da so einfallen. Was hältst du von der Idee, Ted Ewigk?«
    Irgendetwas schien in dieser Sekunde in Teds Kopf zu explodieren, sich nach vorne in sein Bewusstsein zu setzen und alles andere weit nach hinten zu verbannen.
    Etwas, das er seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte. Etwas, das schon fast ausgelöscht war. Doch nun war es wieder da - ganz und gar! Erweckt durch nur wenige Worte, die alles verändert hatten. Genau die Worte, die den Knoten gelöst, nein: ihn gesprengt hatten.
    Und es brach mit ungeheurer Macht aus ihm heraus. »Meinen Dhyarra willst du? Meinen Machtkristall ? Dann komm und hol ihn dir!«
    Der Druck verschwand übergangslos von seinem Körper. Kerzengerade stand er im Raum vor der ERHABENEN.
    Das Spiel begann von neuem…
    ***
    Ein Zittern durchlief das Schiff.
    Seine Außenhülle schrie, kreischte, schien sich zu verbiegen und in sich selbst zu verdrehen. Doch sie hielt den Kräften stand, die von außen auf sie einwirkten.
    Es war der perfekt funktionierende Bordcomputer, der mit seinem Programmablauf den Spider vor der sicheren Vernichtung bewahrt hatte. Zum ungezählten Mal zog Professor Zamorra seinen imaginären Hut vor der Technologie der Meeghs.
    Neben ihm war van Zant in die Knie gegangen. Der Physiker schien

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