Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0778 - Draculas blutige Brautnacht

0778 - Draculas blutige Brautnacht

Titel: 0778 - Draculas blutige Brautnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bekam noch mit, wie sich Krishan erhob.
    Der Mann zitterte dermaßen stark, dass er sogar mit den Zähnen klapperte und sich dabei duckte, als würde er im nächsten Moment harte Schläge erhalten. Krishan konnte noch immer nicht fassen, was er da gesehen hatte. Er schüttelte den Kopf, schlug die Hände vor sein Gesicht und produzierte Laute, als wäre er dabei, sich zu übergeben.
    Branco fasste ihn an.
    Die Berührung löste einen Schrei bei Krishan aus, bis ihm Branco gegen die Wange schlug. »Verdammt noch mal, du Memme, reiß dich endlich zusammen!«
    Krishan nickte.
    »Können wir weiter?«
    Krishan klammerte sich an seinem Helfer fest. Er drückte sich an ihn. Bevor er sprach, zitterten seine Lippen, und er hatte Mühe, die richtigen Worte zu finden. »Das… das war sie … nicht?«
    »Ja, eine Braut!«
    »Und die anderen?«
    »Ich weiß nicht, wo sie sind. Aber ich glaube, vier von ihnen gesehen zu haben.«
    »Was machen wir denn?«
    »Abhauen, beten, dass die Nacht schnell vorübergeht und es hell wird. Dann nämlich ziehen sie sich zurück. Bis es so weit ist, müssen wir uns durchschlagen.« Er stieß ihn etwas von sich. »Und dir will ich sagen, dass du dich zusammenreißen sollst. Du bist weder ein Mann noch ein Soldat. Du bist nicht mehr als eine Memme!«
    »Aber ich…«
    »Noch ein dummes Wort, und ich lasse dich allein!«
    Diese Sprache verstand Krishan. Er nickte, er zog den Kopf ein, als wäre Branco ein Vorgesetzter.
    Uljaki schüttelte den Kopf. Wenn er ehrlich war, dann widerte ihn dieser Soldat oder Wächter an. Allein in der Nacht zurücklassen konnte er ihn auch nicht.
    Deshalb gingen sie weiter, in der Hoffnung, die nächsten Stunden als normale Menschen zu überleben…
    ***
    Ich hockte an dem klobigen Holztisch in Mareks größtem Raum, der Küche, und schaute zu, wie er den Porzellanfilter von der Öffnung der Kaffeekanne nahm, in der er die braune Brühe frisch für uns zubereitet hatte. Es gab hier keine Kaffeemaschine, Marek kochte noch nach altväterlicher Sitte, und der Kaffee sollte – Kennern zufolge – noch immer am besten schmecken. Er brachte die Kanne mit. Die Tassen standen bereits auf dem Tisch.
    Marek schenkte ein.
    Ich schaute zu, wie der braune Strahl in die erste Tasse schoss und fragte: »Du bist dir ganz sicher, dass sich Mallmann tatsächlich deine vier Schützlinge geholt hat?«
    Er nickte. »Ja, das bin ich. Deshalb habe ich dich ja auch gerufen. Und mir wäre es sogar noch lieber gewesen, du hättest Suko mitgebracht, denn die Gefahr darf keinesfalls unterschätzt werden.«
    »Ich weiß, aber Suko muss in London bleiben. Wir sind noch immer auf der Fährte des Knochensessels, von dem ich dir berichtet habe. Wir wollen sein Geheimnis lüften, wir müssen es einfach tun, wenn du verstehst.«
    »Nein.«
    Ich probierte seinen Kaffee. Er schmeckte wirklich gut, was ich ihm sagte.
    »Besser als der von Glenda?«
    »Sie tun sich nichts.«
    Marek grinste. »Du Schmeichler, du, aber da steht noch eine Antwort aus, John.«
    »Klar, der Sessel. Er ist sehr wichtig. Ich will dir auch sagen, warum, obwohl ich den Beweis dafür noch nicht habe. Doch ich gehe davon aus, dass er auch etwas mit mir persönlich zu tun hat. Ich meine, mittlerweile sehe ich es als eine Fügung des Schicksals an, dass ich ihn habe ersteigern können. Er ist ein Weg nach Avalon. Bevor ich ihn jedoch einschlage, muss ich mehr über ihn wissen.«
    »Das will Suko herausfinden?« Er fragte es und lehnte sich zurück, die Tasse mit beiden Händen festhaltend.
    »Ja. Aber nicht nur er, auch Bill mischt mit. Und der, das weißt du, hat Beziehungen.«
    »Stimmt.«
    »Deshalb bin ich allein gekommen, aber ich bin nicht allein, denn ich habe dich als Partner.«
    Frantisek Marek stellte die Tasse ab. Sein graues, von tiefen Falten durchzogenes Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, das sich auch in den Augen ausbreitete. Das Haar sah noch immer aus wie Stein.
    Es war zurückgekämmt worden und wellte sich im Nacken etwas hoch, als wollte sich der gute Marek eine moderne Frisur zulegen.
    Wir kannten uns schon seit Jahren, und mir kam er vor, als hätte er sich nicht verändert. Er war äußerlich und auch in seiner Einstellung gleichgeblieben, ein gnadenloser Vampirjäger und Dämonenhasser, da taten wir uns beide also überhaupt nichts.
    »Wann rechnest du denn mit ihrer Rückkehr?«, fragte ich. »Denn es steht fest, dass sie Blut brauchen, wenn sie tatsächlich zu Vampirinnen geworden sind.«
    »Ja, das

Weitere Kostenlose Bücher