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0778 - Draculas blutige Brautnacht

0778 - Draculas blutige Brautnacht

Titel: 0778 - Draculas blutige Brautnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waagerecht auf seinen vorgestreckten Armen liegen und erinnerte in dieser Haltung tatsächlich an den großen Filmheld Dracula. Da stimmte sogar die Kleidung. Mallmann, ganz in Schwarz, seine Braut in einem schmutzigen Weiß, das trotzdem noch leuchtete.
    Was er vorhatte, wusste ich nicht. Ich jedenfalls stoppte meinen Lauf erst, als ich ebenfalls zwischen den beiden Feuern stand und den heißen Hauch der Fackeln rechts und links des Gesichts spürte.
    »Okay, Mallmann!«, schrie ich ihn an. »Ich bin hier. Wieder einmal stehen wir uns gegenüber. Was willst du? Weshalb hast du sie zurückgeschickt?«
    »Es sind meine Bräute, Sinclair.«
    »Das sehe ich!«
    »Und ich hatte vor, sie in meinen inneren Zirkel zu nehmen. Ich hätte mit ihr eine blutige Brautnacht gefeiert. Die Menschen hier wären zu Zeugen geworden. Trauzeugen des Bösen, als Vampire hätten sie uns umstanden und Beifall geklatscht.«
    Ich grinste schief. »Daraus wird nichts. Du bist zudem kein Typ für einen Harem.«
    Der Spott traf ihn hart, denn indirekt hatte ich ihn an seine Pleite erinnert, die er in einem Harem in Marokko erlebt hatte. Er schrie mir eine Verwünschung entgegen, als ich auf ihn zuging und ihm mit lauter Stimme erklärte: »Ich werde dich jetzt holen, Mallmann. Ich werde dein Trauzeuge sein.«
    »Versuche es nur!«
    »Sicher!« Ich streifte die Kette über meinen Kopf und hielt das Kreuz in der rechten Hand.
    Mallmann tat nichts. Er zuckte nicht einmal zusammen. Der Wind fegte durch sein dunkles Haar und wehte es hoch. Er sah wild aus, die Berge wuchsen wie drohende Schatten im Hintergrund der Nacht hoch. Das war seine Welt, das war seine Zeit. Flammen, stockfinstere Nacht, schaurig anzusehen, vergleichbar mit einer monströsen Kulisse für einen Horrorfilm.
    Wollte er mich tatsächlich auf die Altarplatte kommen lassen? Das konnte ich einfach nicht glauben. Ich rechnete noch immer mit einem Trick seinerseits.
    Dracula II enttäuschte mich nicht. Er erwachte aus seiner Starre und bewegte sich ziemlich heftig. Beide Arme riss er hoch. Für mich sah es so aus, als wollte er seine Braut über den Kopf stemmen und sie dann fallenlassen.
    Er lachte brüllend.
    Und er schleuderte seine Braut auf mich zu.
    Die Untote schrie. Sie schien wohl zu ahnen, welches Schicksal sie erwartete. So begleitete ihr Schrei den Flug wie der Klang einer Sirene. Der Aufprall hätte mich sicherlich zu Boden gerissen, aber ich steppte zur Seite, so krachte sie neben mir auf den Boden. Der Gegendruck schleuderte sie noch einmal in die Höhe, dann fiel sie wieder zurück.
    Ich ließ sie bis auf die Knie kommen. Sie konnte sich auch an meiner Hüfte festklammern, und ich schaute nicht hin, als ich ihr das Kreuz in das verfilzte Haar drückte.
    Mein Blick galt Mallmann, der die Szene mit einem breiten Grinsen beobachtete, umtanzt vom huschenden Schein der Flammen, die ihn aussehen ließen wie der Mittelpunkt eines schaurigen Gemäldes.
    Der Schrei war grauenhaft.
    Er hatte sich aus der Kehle der Untoten gelöst. Die Finger, die sich noch vor einem kurzen Augenblick in meine Kleidung gekrallt hatten, lösten sich. Hände rutschten kraftlos an meinen Hosenbeinen nach unten. Aus dem Haar stieg eine stinkende Rauchwolke, die Blutsaugerin sank vor meinen Füßen zusammen, war erlöst und blieb starr liegen. Sie verfaulte auch nicht, denn so lange war sie noch kein Vampir gewesen.
    Mallmann stand noch immer auf dem Altar.
    Ich kam da nicht mehr mit. Wollte er es tatsächlich auf einen direkten Zweikampf ankommen lassen?
    Als ich vorgehen wollte, stoppte mich seine Stimme schon im Ansatz der Bewegung. »Schau her, Geisterjäger!«, brüllte er. »Schau mich an!«
    Ich tat ihm den Gefallen und sah, wie er sich auf der Altarplatte bewegte. Das war nicht alles. Er hatte einen Zipfel seines schwarzen Mantels gefasst, schleuderte ihn hoch. In diesem Augenblick sah ich das Futter des Mantels, das in einen hellen Gelb schimmerte.
    Da wusste ich Bescheid.
    Es war nicht sein Kleidungsstück, sondern das der Hexe Assunga.
    Er hatte es sich von seiner Partnerin ausgeliehen, und dieser Zaubermantel tat seine Pflicht.
    Mallmann löste sich auf.
    Ich hörte noch sein Lachen, das aber klang mir bereits aus dem Unsichtbaren entgegen. Er hatte es wieder einmal geschafft, und ich trat vor Wut so heftig mit dem rechten Fuß auf, dass ich vor Schmerzen aufschrie…
    ***
    Wir saßen zusammen in der Gastwirtschaft, tranken den scharfen Schnaps, und zumindest zwei Männer waren froh, dass

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