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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meinen ESP groß zu strapazieren, wenn ich die Informationen auch leichter bekommen konnte, und sprach meinen Wunsch deutlich ins Mikrophon: „Eine Kurzanalyse des Begriffs Regent der 20.000 Väter."
    Der Lautsprecher blieb stumm, der Bildschirm dunkel.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?" fragte jemand hinter mir.
    Ich drehte mich um und sah einen Feyerdaler aus der Gruppe um Konemoth vor mir. Er besaß einige Körpermerkmale, die ich bei anderen Feyerdalern noch nicht festgestellt hatte. Das klärte sich rasch auf, denn als der Feyerdaler weitersprach, ging aus den Worten hervor, daß es sich um eine „Sie" handelte.
    „Vielleicht darf ich mich in Erinnerung rufen. Ich bin Sahlmora, Chef-Psychotherapeutin im Regenerationszentrum. Haben Sie spezielle Fragen, die Ihnen der Automat nicht geben kann?"
    „In der Tat, Mora, du könntest mir behilflich sein." Sie hatte nichts dagegen, daß ich sie mit der Koseform ihres Namens ansprach und auch nicht, daß ich sie duzte. Eigentlich waren die Feyerdaler doch recht unkompliziert.
    „Ich möchte alles über den Regenten der 20.000 Väter wissen", erklärte ich, „und welche Probleme sich auf Kursobilth in diesem Zusammenhang ergeben."
    „Das ist eine sehr komplizierte Materie und Fremden, die unsere Zivilisation nicht kennen, nur schwer zu erklären", sagte sie ausweichend. Ihre Gedanken gaben mir aber eine klarere Antwort - zumindest erhielt ich daraus die ersten Teile eines Zusammensetzspiels, die ich nach und nach zu einem abgerundeten Bild aneinanderreihen konnte.
    „Versuch es trotzdem, Mora, mir ist jede Antwort recht", ermunterte ich sie.
    Kurz und gut, ich stellte meine Fragen, anstatt jedoch auf Moras Antworten zu hören, lauschte ich telepathisch auf die Assoziationskette ihrer Gedanken. Dabei erfuhr ich alles über das Problem der Feyerdaler, das sie uns Fremden gegenüber nicht erörtern wollten - und so nebenbei auch einiges über das generelle Problem der sogenannten „Minderkinder."
    Nachdem ich Mora eine knappe Viertelstunde ausgehorcht hatte, wußte ich genug. Ich eiste Perry und Atlan unter einem Vorwand von Konemoth los und erstattete ihnen Bericht.
    Ich faßte mich kurz, ließ aber nichts von Bedeutung aus.
    Als ich geendet hatte, meinte Perry: „Es gibt also eine verbrecherische Organisation, die den Regenten für die nächste Generation regierungsunfähig machen will, indem sie ihn durch einen Negativ-Mutanten noch vor der Geburt psychisch belastet. Ich verstehe nur nicht, wie ein einzelner gegen die Übermacht von 20.000 bestehen kann."
    „Da sehe ich selbst nicht ganz klar", mußte ich zugeben. „Aber sicherlich liegt es daran, daß ein Grauvater wahrscheinlich ausgeprägte Negativ-Eigenschaften hat. Diese stören die parapsychischen Kreise der anderen Väter, so daß ihre Kräfte weniger wirksam werden - gleichzeitig reizen die Impulse des Grauvaters das Sensorium des Ungeborenen und regen seine Aufnahmefähigkeit an. Hier liegt überhaupt das Problem für die Minderkinder, wie Feyerdaler parapsychisch geschädigte Kinder bezeichnen. Es handelt sich dabei um Mutationen mit negativen Eigenschaften. Diese sind hauptsächlich - bewußt oder unbewußt - durch Impulse von Feyerdalern mit Grauvatereigenschaften noch vor der Geburt entstanden. Da die normalen Feyerdaler nur schwach parapsychisch begabt sind, was sich an der Zahl von 20.000 Vätern zeigt, fällt es ihnen schwer, die Geburt von Minderkindern zu verhindern. Mora weiß alles darüber, denn die Behandlung solcher Kinder obliegt ihr. Ich kann mir von ihr weitere Informationen holen."
    Perry winkte ab.
    „Das ist im Augenblick nicht so wichtig. Mit den Einzelheiten können wir uns befassen, wenn wir die Feyerdaler davon überzeugt haben, daß wir ihnen helfen können. Und falls sie sich helfen lassen."
    „Du willst ihnen anbieten, den Grauvater ausfindig zu machen?"
    fragte Atlan.
    „Allerdings. Das wäre die beste Gelegenheit, auch das Vertrauen des amtierenden Regenten zu gewinnen. Die Feyerdaler haben nichts Gleichwertiges, was sie dem destruktiven Grauvater entgegenstellen könnten. Wir haben unsere Mutanten!"
    „Mich brauchst du nicht zu überreden zu versuchen", meinte Atlan grinsend. „Spare dein Pulver für die Feyerdaler auf."
    Wir machten uns auf den Weg zu Konemoth und seiner Delegation, die unseren Wissenschaftlern gerade anhand von Modellen die neuesten technischen Errungenschaften erklärten.
    Perry zog Hammersolth und Kordahl hinzu, die sich diskret im Hintergrund

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