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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht gerade konkret", antwortete ich. „Aber soviel ich herausgehört habe, handelt es sich um eine Sieben-Mann-Show. Diese sieben feyerdalischen Superbarden rezitieren in einer unverständlichen mythischen Sprache, deren Worte jedem unverständlich bleiben - deren Sinn aber jedem auf übernatürliche Weise klar wird. Es handelt sich um verlockende Prophezeiungen ... Aber welchen Eindruck das wirklich auf Konemoth gemacht hat, kann ich selbst nicht ausdrücken. Man müßte DAS WORT hören!"
    „Das wäre Zeitverschwendung", sagte Perry knapp. Er wandte sich wieder Konemoth zu. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, stürzte ein Offizier herbei.
    „Überfall!" rief er. „Aus Richtung der Stadt nähern sich Hunderte Gleiter dem Raumhafen in Kampfformation."
    „Typisch Militär", sagte ich abfällig. „Nun mach nicht gleich in die Hosen."
    Atlan hatte sich von der Panik anstecken lassen. Er stürzte zu Konemoth.
    „Ist das Harreraths Antwort auf unser Angebot?" herrschte er ihn an. „Will er uns gefangennehmen?"
    „Aber das ist unmöglich", versicherte der Zeremonienmeister.
    „Ich kann mir nicht erklären, was das zu bedeuten hatte."
    Die Offiziere hatten ihre Waffen gezogen und stellten sich schützend vor Perry und Atlan. Die Feyerdaler schnatterten aufgeregt durcheinander, rannten kopflos durch das Demonstrationszelt, waren völlig konfus.
    Unsere Offiziere verlangten, daß man sich sofort mit den beiden SOL-Zellen in Verbindung setzen müsse, um Alarmstufe lanzuordnen.
    Konemoth stürzte zu einem Bildsprechgerät, um, wie er sagte, Aufklärung über die Vorgänge einzuholen.
    Das Verhalten der Feyerdaler zeigte klar und deutlich, daß es sich hier nicht um eine vorbereitete Aktion handelte. Sie waren so überrascht wie wir.
    Das heißt, meine Überraschung dauerte nur kurz. Denn ich streckte alsbald meine telepathischen Fühler aus und durchforschte die Gehirne der Gleiterpiloten. Was ich erfuhr, trug zur Aufklärung der Situation bei.
    „Das ist kein Angriff", meldete ich. „Es handelt sich um Gleiter der GALANSCH, einer Art planetarer Polizei, die zu unserem Schutz abgestellt wurde."
    „Das kann eine Finte sein", rief ein Offizier. „Aber wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen."
    „Gedanken lügen nicht!" wies ich ihn zurecht.
    „Vor wem sollen wir denn beschützt werden?" erkundigte sich Perry bei mir.
    Ich antwortete: „Das konnte ich noch nicht herausfinden. Die Gedanken der Piloten sind nämlich etwas verworren. Es scheint um eine Demonstration zu gehen, die eine oppositionelle Gruppe gegen uns veranstalten will. Manche der Piloten befinden sich in einem argen Dilemma... Einerseits sympathisieren sie mit den Demonstranten, andererseits müssen sie ihre Pflicht erfüllen.
    Das ist ein Ding!"
    „Was?" fragten Atlan und Perry wie aus einem Mund.
    „Die Demonstration findet statt, weil man uns für den Grauvater verantwortlich macht", antwortete ich etwas benommen.
    Denn ich hatte die Gedanken der heranrückenden Demonstranten empfangen - und dabei schlug mir eine Welle des Hasses und der Empörung entgegen.
    Konemoth stürzte herbei.
    „Ich kann alles aufklären", behauptete er aufgeregt. „Sie müssen sich rasch in Sicherheit bringen. Eine verbrecherische Untergrundorganisation hat durch verleumderische Gerüchte das Volk gegen Sie aufgewiegelt. Bis zur Klärung der Lage sollten Sie besser auf Ihr Raumschiff zurückkehren."
    „Vielleicht können wir zur Klärung selbst etwas beitragen", sagte Perry kühl.
    Wir verließen das Zelt. Rundum landeten grün-rot gestreifte Gleiter und bildeten einen Kreis um die Zelte. Feyerdaler in gestreiften Uniformen sprangen heraus und gingen mit ihren Waffen in Stellung.
    „Das sind die Truppen der GALANSCH", erklärte Konemoth.
    „Sie werden für Ihre Sicherheit sorgen."
    „Wer ist ihr Anführer?" fragte Perry.
    „Coopter ist der Oberbefehlshaber der GALANSCH", antwortete Konemoth. „Aber ich habe keine Ahnung, ob er persönlich..."
    „Er ist gekommen", unterbrach ich ihn. „Ich habe seine Gedanken empfangen. Das heißt, falls es sich nicht um einen Hochstapler handelt. Aber das werden wir gleich erfahren. Er ist auf dem Weg hierher."
    Ras materialisierte neben Konemoth.
    Ich dachte, den Feyerdaler träfe der Schlag. Er zuckte erschrocken zusammen und rollte seine Gehörnerven ein.
    „Jetzt bekommen wir doch noch einen würdigen Empfang", meinte Ras grinsend. „Die Demonstranten stürmen bereits den Raumhafen, rennen alle Barrieren

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