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0779 - Tod in Merlins Zauberwald

0779 - Tod in Merlins Zauberwald

Titel: 0779 - Tod in Merlins Zauberwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Merlin ihm das 7. Amulett gegeben. Das 7. und stärkste von allen, und zugleich das Erste, mit dem Merlin endlich zufrieden war. Vielleicht war es das, was ihm die Hoffnung gab, der Versuch könne diesmal endlich gelingen.
    Aber auch die Qualität derer, die mit zur dritten Tafelrunde gehörten, als Ritter…
    Zwölf mussten es sein, damals wie heute.
    Einmal wäre es schon fast gelungen. Da hatte nur noch einer gefehlt. Aber es war damals fehlgeschlagen. Bill Fleming, Zamorras ältester Freund und von Merlin für die Tafelrunde auserkoren, war dem Bösen verfallen. Er konnte zwar gerettet und geläutert werden, starb aber dabei.
    Und jetzt war vieles wieder ganz anders geworden.
    Es war die unruhigste aller Epochen, aber auch eine der überraschendsten. Nichts hatte wirklichen Bestand, alles war fließend.
    Merlin versuchte sich aus dem Eindruck des letzten Erinnerungsbildes zu lösen. Es wirkte so nachhaltig in ihm wie noch keines der anderen zuvor. Er wurde von Bildern, Erinnerungen, die aus den verschiedensten Epochen der Vergangenheit und auch aus der Zukunft kamen, überflutet.
    Sie alle hatten mit dem Zauberwald zu tun.
    Er fragte sich, was seine Erinnerungsbilder zu bedeuten hatten. In kurzen Abständen überfielen sie ihn und machten ihn praktisch hilflos. Sie stiegen in ihm auf, ohne dass er sich dagegen wehren konnte. Und immer dann, wenn er aus seinen Erinnerungen auftauchte, kamen die falschen Leute zu Besuch.
    Asmodis, sein Bruder.
    Sara Moon, eine seiner Töchter, und…
    Eine andere Tochter war es. Eva…?
    Aber er glaubte nicht, dass das die einzige Verbindung war.
    Es steckte mehr dahinter.
    Vielleicht konnte er siegen, wenn er den Grund erkannte.
    Oder. .. alles verlieren…
    ***
    Nicole Duval und Eva materialisierten inmitten der Regenbogenblumen von Château Montagne. Das Mädchen stolperte und wäre um ein Haar gefallen. Sie blickte auf ihre Arme, dann auf Nicole, schließlich wieder auf ihre Arme und Beine.
    Sie wurde durchsichtig, Nicole konnte die Blüten hinter ihr erkennen. Ihr Körper flimmerte, als habe er Schwierigkeiten, sich zu manifestieren, Dann wurde sie wieder stofflich.
    »Was… was ist das?«, fragte sie. »Es ist so… anders.«
    »Was ist los, Eva?«
    »Nicole, ich… was…?« Das letzte Wort erschien Nicole zu kurz; als wäre es mitten im Satz abgeschnitten worden. Aber sie kam nicht zum Nachdenken.
    Um Eva herum flimmerte es, und eine Sekunde später war sie verschwunden.
    »Eva?« Nicole sah auf die Stelle, an der das Mädchen eben noch neben ihr gestanden hatte.
    Das darf doch nicht wahr sein!
    »Eva, wo bist du?«
    Nicole Duval stand alleine im Blumenbeet. Sie drehte sich um und betrachtete den Kuppelsaal genau, aber von Merlins Tochter war keine Spur zu sehen.
    »Eva? Merde!« Nicole biss sich auf die Unterlippe. Das hatte ihr gerade noch gefehlt, dass sie Eva während des Transportvorgangs verlor.
    Aber halt, ich habe sie nicht verloren , erkannte sie. Wir kamen zusammen hier an…
    Mittels der internen Visofonanlage, die alle bewohnten Zimmer des Châteaus miteinander verband, rief sie Zamorra an. Ihr Gefährte war wenige Sekunden später am Bildtelefon.
    »Was ist, Nici?«
    »Eva ist verschwunden«, erklärte sie hastig und zeigte auf die Regenbogenblumen. »Sie kam im Château an und entmaterialisierte gleich darauf wieder.«
    Zamorra schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er besorgt aus. »William erzählte, dass hier gerade ihr Einhorn verschwunden ist.«
    Nicole stieß einen schrillen Pfiff aus. Nach dieser Information war ihr klar, was hinter Evas Verschwinden steckte. »Du weißt, was das bedeutet, cheri?«
    »Sicher. Wenn sie das nächste Mal zurückkehrt, wird sie abermals verjüngt sein…«, antwortete er.
    »… und wir wissen immer noch nicht, warum das so ist.« Nicole war frustriert. Wofür war sie mit Eva zu Merlin gereist? Der Zauberer hatte verrückt gespielt, und seine Tochter war anschließend verschwunden.
    Ob beide Vorgänge miteinander verknüpft waren? Es konnte sich doch nicht um einen Zufall handeln, dass sie sofort nach der Ankunft im Château wieder verschwand!
    Zamorra überlegte, ob er gleich die Zeitschau starten sollte, entschied sich dann aber dagegen. Er glaubte nicht, dass sie Spuren von Eva finden würden.
    Für die Zeitschau benötigte er Merlins Stern, die handtellergroße Silberscheibe, die er an einer silbernen Halskette vor der Brust trug und die per Schnellverschluss rasch ein- und ausgehakt werden konnte. Um

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