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0779 - Tod in Merlins Zauberwald

0779 - Tod in Merlins Zauberwald

Titel: 0779 - Tod in Merlins Zauberwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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prallte auf dem Boden auf. Nicole Duval eilte sofort zu ihm. Sie befürchtete, dass der Sternenfalke tot wäre.
    »Ist der denn wahnsinnig geworden?« Damit meinte sie den Steinwerfer.
    Erleichtert stellte sie fest, dass der Falke noch atmete.
    Der Rest der kleinen-Tonkanhorde ergriff nun ebenfalls Steine und schleuderte sie gegen Zamorra und seine Gefährten.
    Sie wichen einige Meter zurück, um den schmerzhaften Wurfgeschossen zu entgehen. Die Schwarzelfen rückten vor, als sie das bemerkten. Jeder hatte sich mit Steinen bewaffnet, um die vermeintlichen Eindringlinge abzuwehren.
    »Was soll denn das ?« Nicole Duval wollte nicht glauben, dass die Tonkan sie für Feinde hielten.
    »Ruhigbleiben«, ordnete Zamorra an, ohne auf ihre Worte einzugehen. »Wir wollen ihnen keine Chance geben, uns zu misstrauen.«
    »Aber die haben es auf uns abgesehen, Chef.«
    »Versuchen wir erst einmal, ihr Vertrauen zu gewinnen«, sagte Zamorra. Erneut hob er beide Hände bis auf Brusthöhe. »Selbst der Blindeste muss erkennen, dass wir nichts Böses im Schilde führen.«
    »Das sieht mir aber nicht so aus«, knurrte Giyf, als die Elfenabkömmlinge weiter vorrückten. »In dieser Hinsicht scheinen die sehr blind zu sein.«
    »Wir sind vier, und das sind sieben. Im Zweifelsfall sind wir ihnen trotzdem überlegen«, versuchte Nicole ihre Chancen einzuschätzen.
    »Meinst du? Vergiss nicht, dass wir nur als Besucher hier sind. Die haben wirklich Heimvorteil. Wenn’s hart auf hart kommt, dann können die Verstärkung herbeirufen, wir jedoch nicht«, gab Gryf zu bedenken.
    Sie wichen langsam weiter zurück. Teri Rheken trat auf einen am Boden liegenden trockenen Ast. Das Knacken ließ die Tonkan auf der Stelle verharren. Sie schauten sich zwei Sekunden lang an, dann hatten sie einen Entschluss gefasst.
    »Achtung! Die werfen auf uns!«, rief Zamorra, und da flogen auch schon die ersten Steine heran.
    Er hob die Hände schützend über seinen Kopf und drehte sich zur Flucht um.
    Seine Gefährten schlossen sich ihm an. Teri stolperte und fiel zu Boden. Als sie wieder aufstehen wollte, traf sie ein Stein im Rücken.
    »Ah, verflucht!« Laut schrie sie ihren Schmerz hinaus. Weitere Steine ñogen auf sie zu. Zum Glück traf keiner davon.
    »Teri, springl« Das war Gryf. »Bevor es zu spät ist!«
    Er nahm Zamorra imd Nicole an den Händen und tauchte mit ihnen etwa dreißig Meter hinter der Horde wieder auf.
    Teri schnellte vor und wich einem weiteren Stein aus. Sie blickte sich nach ihren Freunden um. Ein weiteres Wurfgeschoss erwischte sie am linken Oberschenkel.
    Dann versetzte sie sich mit einem zeitlosen Sprung zu ihren Gefährten. Sie wunderte sich, dass ihre Para-Gabe wieder ohne Störung funktionierte.
    In diesem Augenblick hörten sie vielstimmiges Krächzen vom Himmel. Zamorra hob den Kopf und winkte seinen Freunden.
    »Da sind weitere Sternenfalken!«, schrie er.
    »Vorsicht, die werfen ebenfalls mit Steinen!«, warnte Teri Rheken.
    »Sieben Falken gegen sieben Tonkan«, zählte Nicole Duval.
    Die Sternenfalken ließen Steine vom Himmel auf die dunklen Elfen regnen. Die wiederum versuchten, die Vögel von unten zu treffen was ihnen auch etliche Male gelang.
    Die Falken hatten den Vorteil, dass sie von oben besser trafen als ihre Gegner vom Boden aus. Auch wenn die Tonkan mittels Magie die Flugbahn ihrer Geschosse korrigierten. Der Nachteil war, dass sie immer nur wenige Steine mitnehmen konnten. War ihre »Munition« verschossen, dann mussten sie erst wieder neue holen.
    »Das ist unsere Chance«, keuchte Zamorra. »Auf zum Brunnen!«
    Sie versetzten sich mit einem zeitlosen Sprung dorthin.
    Zamorra beugte sich über den Brunnenrand. In einer Tiefe von etwa drei Meter sah er dunkel das Wasser unter sich schimmern. Doch konnte er sich selbst nicht auf dem Wasserspiegel erkennen. Dazu reichten die Lichtverhältnisse, trotz der Sonne, nicht aus.
    »Versuchen wir es!« Zamorra warf einen Blick zurück. Die gegeneinander kämpfenden Bewohner von Broceliande befanden sich etwa 50 Meter entfernt.
    »Gut gebrüllt, Löwe«, murrte Gryf. »Aber wie hast du dir das genau vorgestellt? Im Château hast du etwas von einer Idee für diesen Pall gemurmelt.«
    »Ihr benutzt eure Druidenmagie und ich setze Merlins Stern ein«, antwortete der Parapsychologe. »Jetzt, wo das Wasser wieder magisch aufgeladen ist, müsste das klappen.«
    »Bei Merlins hohlem Backenzahn«, reagierte der Silbermond-Druide entsetzt. »Und das soll eine Idee

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