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078 - Geboren aus Feuer und Glut

078 - Geboren aus Feuer und Glut

Titel: 078 - Geboren aus Feuer und Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fetter Glatzkopf und ein pockennarbiger Kerl hatten den Hangar betreten. Die beiden waren mit Maschinenpistolen bewaffnet, und als sie sahen, was passierte, fluchten sie und richteten sogleich ihre automatischen Kugelspritzen auf den Blonden.
    Mich sahen sie nicht.
    Sie konzentrierten sich ganz auf den Mann, den sie töten wollten. Wenn er ein Dämon war, würden sie mit gewöhnlichen Kugeln kein Glück haben.
    Ihre Waffen hämmerten. Der Blonde warf die Arme hoch, drehte sich, wankte, taumelte, fiel auf die Knie und dann - aufs Gesicht.
    Damit die MPi-Kerle sich anschließend nicht auf mich einschossen, warf ich mich flach auf den Boden.
    »Komm, Ian!« zischte der Pockennarbige. »Laß uns abhauen!«
    Sie verließen den Hangar.
    Wenn sie geahnt hätten, daß es einen Augenzeugen gab, wäre ich mit Sicherheit erledigt gewesen.
    Kaum waren sie draußen, sprang ich auf und rannte weiter. Ein Wagen entfernte sich. Ich hetzte zum Tor, aber das Fahrzeug war schneller.
    Es verschwand hinter einer Baracke und kam nicht mehr zum Vorschein. Ich stieß meinen Revolver in die Schulterhalfter und überlegte fieberhaft.
    Wenn ich meinen Rover holte, war eine Verfolgung der Killer aussichtslos. Aber direkt vor dem Hangar stand der Audi 100. Keiner konnte mehr etwas dagegen haben, wenn ich ihn benützte.
    Als ich auf den schwarzen Wagen zueilen wollte, vernahm ich hinter mir ein rasselndes Geräusch.
    Mein Gott, das gibt's doch nicht! durchfuhr es mich. Der Blonde lebt noch!
    Das Geräusch riß mich herum.
    Also doch ein Dämon! sagte ich mir, und sofort griff ich wieder nach meinem Colt Diamondback. Mit schußbereiter Waffe näherte ich mich dem Blonden.
    Ein heftiges Zittern ging durch den Körper des auf dem Boden Liegenden. Er stöhnte, und mir war schleierhaft, woher er noch die Kraft nahm, sich auf den Rücken zu drehen.
    Mir schnürte es die Kehle zu, als ich sah, wie ihn die Kugeln zugerichtet hatten, aber ich wußte nicht, ob mir der Mann leid tun sollte.
    Er hatte zwei Menschenleben auf dem Gewissen. Er hatte seine Entführer mit Hilfe eines glühenden Kolosses getötet, und ich konnte nicht sicher sein, ob er diesen Glutsatan nicht gleich wieder herauslassen würde.
    Sein Gesicht war verzerrt. Er stöhnte.
    Gespannt beugte ich mich über ihn. Verdammt, ich hätte gern gewußt, wie ich mit ihm dran war. Ein Mensch konnte er nicht sein. Kein Mensch trägt die Hölle in sich.
    Ich war bereit, blitzschnell zu reagieren, falls der Blonde mich angreifen würde. Ich wäre mit einem weiten Satz zurückgesprungen und hätte gleichzeitig geschossen.
    Aber nichts passierte.
    Die Lider des Mannes flatterten, und als er mühsam die Augen öffnete, erkannte ich an seinem Blick, daß ich einen Sterbenden vor mir hatte.
    Der hatte keinen Angriff mehr im Sinn, mit dem ging es zu Ende. Er hatte nicht die Kraft, das Glutmonster noch mal zu aktivieren.
    »Können Sie mich verstehen?« fragte ich.
    Seine Lippen formten Worte, die ich nicht hören konnte. Schaum blähte sich, kleine Bläschen zerplatzten, aber es war nichts zu vernehmen.
    »Wie ist Ihr Name?« fragte ich.
    Er hob den Kopf. Ich sah, daß es ihn sehr anstrengte, deshalb drückte ich ihn nieder.
    »Bleiben Sie liegen… Wie heißen Sie? Ich habe gesehen, was passiert ist - was hat das alles zu bedeuten? Was wird hier gespielt? Woher kommen Sie?«
    Ich weiß, es waren zu viele Fragen, aber ich hoffte, daß er mir wenigstens auf eine antworten würde. Er wollte es auch, doch er brachte kein Wort heraus.
    Seine Hände hoben sich mir entgegen. Ich hatte den Eindruck, er wollte mich um Hilfe anflehen.
    Aber ich konnte nichts für ihn tun. Es war ja ein Wunder, daß er überhaupt noch lebte.
    Der Blonde verdrehte die Augen, und er atmete kaum noch. Seihe Lippen schlossen sich und quetschten Schaum heraus. Als sie sich wieder öffneten, war der Weg frei für die ersterbende Stimme des Mannes.
    »B-a-x-t-e-r…«, hauchte er. »G-o-r-d-o-n B-a-x-t-e-r… Er ist…«
    Die Stimme verwehte.
    Hatte mir der Mann seinen Namen genannt? Nein. Er sagte »Er ist…« Folglich meinte er jemand anderen. Wen, das konnte er mir nicht mehr sagen, denn der Tod schloß ihm den Mund und die Augen.
    ***
    Der Pockennarbige hörte auf den Namen Gary Nelson. Sein glatzköpfiger Komplize hieß Ian Powell.
    »Ich hab's befürchtet«, sagte Nelson und fuhr mit der Hand über die Augen. »Verdammt, ich hatte es im Gefühl, daß es dazu kommen würde. Zum Teufel, warum haben sie ihm nicht gleich die Spritze

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