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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    Ohne weitere Worte zu wechseln, schlichen sie rings um den Wagen herum und suchten nach einer Möglichkeit, unbemerkt in ihn einzudringen. Vielleicht war ein Fenster offengelassen worden, durch das man steigen konnte.
    Ihre Hoffnungen erfüllten sich nicht. Alles war hermetisch verschlossen. Das wiederum ließ vermuten, daß es eine Klimaanlage gab und man sich nachts völlig von der Außenwelt isolierte.
    Dazu gab es jedoch keinen ersichtlichen Grund, wenn DAS WORT das war, was es zu sein vorgab. Niemand würde es wagen, die sieben Interpreten zu belästigen oder ihnen gar einen ungebetenen Besuch abzustatten.
    „Die Sache stinkt", vermutete Sagullia.
    „Und ob!" gab Rhodan ihm recht und untersuchte das Türschloß. Zu seiner Überraschung handelte es sich um eine reichlich primitive Anlage, die mit einigem Geschick manipuliert werden konnte. „Versuchen wir es hier."
    Es dauerte auch nicht lange, da ging die Tür nach innen auf.
    Rhodan und Sagullia verfügten über keine Waffen. Sie mußten sich, wenn es zu einer Konfrontation kam, auf ihre Schnelligkeit und notfalls auf ihre Fäuste verlassen. Vielleicht auch nur auf ihre Redegewandtheit. Rhodan betrat den Wagen zuerst, gefolgt von Sagullia, der die nicht eingeschaltete Taschenlampe in der Hand hielt. Sie hatten sie gestern noch in einem Geschäft der Stadt mit einigen wohlüberlegten Worten eingekauft. Niemand schien erwartet zu haben, daß die fremden Gäste über das einheimische Zahlungsmittel verfügten.
    Der Vorraum war spartanisch eingerichtet und enthielt nur das Notwendigste. Auch der zweite Raum war bis auf ein Bett, einen Schrank und einen Tisch mit zwei Stühlen leer. Ebenso alle anderen Zimmer des Wohnwagens. Es war niemand zu Hause. „Vielleicht machen sie sich einen lustigen Abend in der Stadt", schlug Sagullia vor, aber sein Tonfall verriet, daß er selbst nicht so recht an seine Theorie glaubte.
    „Ich glaube kaum, daß sie sich in der Öffentlichkeit sehen lassen und wie normale Sterbliche betragen. Das würde ihren fast heiligen Ruf schmälern. Nein, sie sind woanders. Aber wo?"
    Sagullia hatte einen Vorschlag: „Wenn wir das Nest schon leer vorfinden, sollten wir da nicht die Gelegenheit wahrnehmen, ihr Hauptquartier zu durchsuchen?
    Vielleicht finden wir einen brauchbaren Hinweis."
    „Genau das hatte ich vor. Wir bleiben zusammen."
    Die einzelnen Zimmer waren nicht groß und alle einfach eingerichtet. Im Gegensatz zu ihren pompösen Räumen in der Villa wirkte die Unterkunft der sieben Interpreten recht ärmlich.
    In einem Raum, dessen Tür sie gewaltsam öffnen mußten, entdeckten sie Kisten voller Geräte und elektronischer Ersatzteile. Rhodan war sicher, daß es sich um Dinge handelte, die bei den Vorführungen des WORTES benötigt wurden, um gewisse technische Effekte zu erzielen. „Scharlatane! Ich wußte es ja!" Rhodan nickte.
    „Was sonst? Aber das könnte uns egal sein. Ich will nur wissen, was hinter ihrem fast religiösen Eifer steckt und welche Absichten sie verfolgen. Mich beunruhigt, daß sie in den Berührungskreis vordringen wollen."
    Sie suchten weiter, bis keine Ecke mehr übrigblieb.
    Sagullia rümpfte plötzlich die Nase.
    „Es stinkt", sagte er. Rhodan setzte sich auf einen Stuhl. „Das haben Sie schon einmal festgestellt."
    „Diesmal meinte ich es anders. Es stinkt wirklich! Riechen Sie denn nichts?"
    Auf die Gerüche im Wohnwagen hatte Rhodan bisher nicht geachtet. Jetzt tat er es. Dann nickte er.
    „Sie haben recht, Sagullia. Ein unangenehmer Geruch macht sich bemerkbar. Hoffentlich haben wir keine Kiste geöffnet und irgendein Alarmsystem ausgelöst."
    „Ein Alarmsystem, das stinkt?" Sagullia schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein, das muß etwas anderes sein. Suchen wir doch!"
    Rhodan sah auf seine Uhr.
    „Die Kerle können jeden Augenblick zurückkommen, wir haben nicht viel Zeit. Gehen Sie mal Ihrer Nasenach!"
    „Es kommt aus diesem Raum", stellte Sagullia nach einer Weile des Suchens fest. „Ganz bestimmt! Aber von wo?"
    Es war eins der normalen Zimmer mit Bett, Schrank und Tisch.
    Es stank hier besonders intensiv. Der Geruch war überall im Raum.
    Sagullia sah auf den Boden und stieß Rhodan an.
    „Ist da nicht eine Klappe?" fragte er und deutete zu seinen Füßen hinab.
    „Sieht so aus. Los, öffnen wir sie. Da kommt es her!"
    Mit vereinten Kräften hoben sie den Klappendeckel an...
    Eine Wolke bestialischen Gestanks schlug ihnen entgegen.
    Aber das allein war es nicht, was sie
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