Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
über die Gastfeundschaft auf dem Planeten Pröhndome. Er fühlte eine stille Freude in sich aufsteigen, als er ihr Entsetzen über seine Ausdrucksweise bemerkte.
    Niemand war ernstlich verletzt worden, aber jeder hatte einige Schrammen abbekommen. Der Brand des zerstörten Hauses konnte unter Kontrolle gebracht werden. Es wurde allmählich hell, aber von Rhodan und Sagullia war nichts zu sehen.
    Ein Feyerdaler näherte sich den Terranern. Fermaiden erkannte ihn wieder. Er gehörte zu der Delegation Farays und damit zu den offiziellen Vertretern Pröhndomes.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß die Gäste transportfähig waren, bat er sie, in ein bereitstehendes Fahrzeug zu steigen. Man würde ihnen ein neues Quartier zuweisen.
    Fermaiden hörte sich die wohlklingende Rede mit steigender Wut und Ungeduld an. Dann unterbrach er den Mann einfach: „Hören Sie zu, Sie Feinquatscher! Auf uns wurde ein Mordanschlag verübt, und wenn wir nicht eine so gute Nase gehabt hätten, wären wir jetzt mausetot. Ist Ihnen das klar, mein Herr? Sie sollten sich darum kümmern, wer für das Attentat verantwortlich ist, statt schöne Reden zu schwingen."
    Der Feyerdaler starrte ihn voller Entsetzen an, und es dauerte eine ganze Weile, ehe er die rechten Worte fand: „Anschlag? Wer sollte derartiges gewollt haben? Der Chef der Feuerwehr ist vielmehr der Ansicht, daß ihr entgegen unseren Empfehlungen Waffen und Sprengstoffe auf diesen Planeten geschmuggelt habt, und..."
    „Jetzt ist aber Schluß, du Hampelmann!" knurrte Mullin, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. „Noch eine anzügliche Bemerkung, und du wirst dich wundern, wie gut erzogen wir sein können., Wir lassen dir nämlich Zeit, dir deine Knochen numerieren zu lassen."
    „Wozu denn das?" erkundigte sich der Feyerdaler, der den Sinn der Drohung nicht begriff. „Kommt ihr nun mit oder nicht?"' „Wir bleiben hier, bis Rhodan kommt."
    Ganz so dumm und degeneriert war der Feyerdaler denn nun doch nicht.
    „Richtig, Sie sind ja nur sechs statt acht. Wo sind die beiden anderen geblieben?"
    „Sie wollten sich die Stadt ansehen", sagte Fermaiden frech.
    „Und da sind sie noch nicht zurück? Sehr merkwürdig."
    „Vielleicht gefällt ihnen das Nachtleben hier", bot Mullin eine Erklärung an. „Jedenfalls warten wir hier."
    „Sie sind verletzt und bedürfen der Pflege. Ihre beiden vermißten Leute werden benachrichtigt. Es wird bald hell. Wenn das stimmt, was Sie behaupten, und es wurde wirklich ein Anschlag auf Sie verübt, dann sind Sie hier nicht mehr sicher. Ich stelle Sie unter den direkten Schutz unserer Polizei. Nun kommen Sie schon, bitte!"
    Gemroth stand langsam auf.
    „Na, Freunde, wenn er so höflich bittet, können wir ihm doch seinen Wunsch nicht abschlagen. Außerdem hat er recht: Hier im Park sind wir wirklich nicht mehr sicher."
    „Und Rhodan?" fragte Fermaiden.
    „Um den würde ich mir keine Sorgen machen", riet Cesynthra Wardon resolut. „Sei doch vernünftig, Honth! Wir können hier wirklich nicht länger bleiben. Die Attentäter wissen jetzt schon, daß ihr Plan mißlungen ist. Sie benötigen Zeit für einen neuen.
    Und diesmal sind wir von Anfang an vorsichtig und passen auf.
    Man wird Rhodan schon verständigen, wenn er und Sagullia zurückkehren."
    Die anderen waren der gleichen „Meinung, so daß Fermaiden nachgeben mußte. Wenn er später, wieder an Bord der SOL, einen Ehevertrag mit Cessy schließen wollte, so mußte er natürlich dafür sorgen, daß sie nicht immer ihren Willen ihm gegenüber durchsetzte.
    Die erste Runde jedenfalls ging an sie.
    Der Feyerdaler zeigte sich über ihre Entscheidung höchst befriedigt und führte sie zu dem wartenden Fahrzeug. Mit keinem Wort mehr erwähnte er den im Park erhobenen Vorwurf. Es schien, als habe er die Theorie eines Mordanschlags akzeptiert.
    „Werden Sie Faray benachrichtigen?" erkundigte sich Goor, die ihre Besorgnisse um Sagullia bisher zurückgehalten hatte. „An ihn wird Rhodan sich wenden, wenn er uns nicht findet."
    „Es ist für alles gesorgt", erwiderte der Feyerdaler ausweichend.
    Die Fahrt dauerte nur wenige Minuten, dann erreichten sie ihr Ziel.
    Diesmal war es ein richtiges Hochhaus, das unmittelbar an der Straße stand. Unten waren Geschäfte und sogar ein Restaurant.
    Der Lift brachte die Terraner in das oberste Stockwerk hoch über der Stadt. Der Feyerdaler erklärte, daß sie ein abgeschlossenes großes Appartement erhielten und sich erst einmal ausruhen

Weitere Kostenlose Bücher