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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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dem Nichts erfüllte die Anwesenden. Die Präsenz von etwas unglaublich Mächtigem mischte sich in das Gespräch ein.
    »Merlin sagt die Unwahrheit«, berichtete die Präsenz.
    »Wer war das?«, fragte Robert Tendyke.
    »Das ist die Herrin vom See«, antwortete Onda bereitwillig.
    »Merlin verführte die Priesterin«, korrigierte die Herrin vom See die Ausführungen des Zauberers. »Und ich belegte ihn und das Kind der Schande mit einem Fluch. Das Kind wird rückwärts leben, und Merlin wird im gleichen Maße, wie das Kind sich verjüngt, seinen Verstand verlieren. Doch jetzt ist der Fluch gebrochen, da das Kind sich jenseits der Zeit aufhält.«
    »Ich höre immer nur den Begriff Kind der Schande«, brummte Robert Tendyke. »Und ich finde es abscheulich, wie ihr euch alle dem armen Mädchen gegenüber verhalten habt! Schließlich kann Eva nichts dafür, dass sowohl ihre Erzeuger als auch die Herrin vom See versagt haben.«
    »Warum Erzeuger?«, wollte die Priesterin wissen, die Evas Mutter war.
    »Nun, Eltern dürft ihr euch ganz bestimmt nicht nennen«, redete sich der Sohn des Asmodis in Rage. »Richtige Eltern kümmern sich um ihre Kinder und lassen nicht ihren Zorn daran aus. Jedes Kind hat den Schutz und die Liebe seiner Eltern verdient.«
    Die Herrin vom See antwortete nicht. Trotzdem war ihre Präsenz in gewissem Maße spürbar. Sie schien nicht ganz mit Tendykes Meinung übereinzustimmen.
    »Ich weiß, wie es ist, wenn man keine richtigen Eltern hat«, flüsterte Robert Tendyke. Dabei blickte er seinem Vater ins Gesicht. [6]
    ***
    Nicole Duval versuchte verzweifelt, abzubremsen oder dem BMW auszuweichen. Ein Unterfangen, das zum Scheitern verurteilt war. Kein Mensch konnte bei dieser Geschwindigkeit schnell genug reagieren.
    Mit der vorderen Stoßstange erwischte der Golf noch teilweise den Kofferraum des BMW Der Golf geriet ins Schleudern, doch Nicole hielt ihn in der Spur.
    »Schieß doch, Achmed!«, brüllte Ibrahim, der Fahrer des BMW. Sein Kumpan jagte dem Golf einige Schüsse hinterher, doch er konnte keinen Treffer anbringen.
    »Das gibt’s doch nicht«, hauchte der Marokkaner ungläubig, als er Nicole und Zamorra davonfahren sah. »Die sind mit dem Scheitan im Bunde…«
    »Das gibt’s doch nicht«, flüsterte auch Zamorra zur gleichen Zeit im Golf. »Ich dachte wirklich, das war’s jetzt gewesen.«
    »Ich auch«, gab Duval ehrlich zu. Ihre Hände hielten krampfhaft das Lenkrad umklammert.
    »Du hast phantastisch reagiert, Cherie«, lobte Zamorra.
    »Irgendetwas stimmt nicht mit der Lenkung«, dämpfte Nicole seine Begeisterung. »Die Kiste schwimmt trotz der superbreiten Reifen auf der Straße.«
    »Und das gerade jetzt«, sagte der Dämonenjäger. »Der Gegenverkehr nimmt zu.«
    Duval blickte in den Rückspiegel. Sie zuckte zusammen.
    »Wir werden verfolgt«, sagte sie. »Von unserem Freund Apostolous, den ich so schön in den Straßengraben geschoben hatte.«
    Sie erhöhte das Tempo wieder.
    »Verdammter Mist!«, fluchte sie. »Die Kiste schwimmt immer mehr.«
    »Dann fahr etwas langsamer.«
    »Spinnst du? Dann kriegen die uns.«
    Die Strecke war äußerst kurvenreich. Duval musste ihr gesamtes Können aufbieten, um den Wagen in der Spur zu halten. Nach wenigen Minuten war nichts mehr von ihren Verfolgern zu sehen.
    »Zwei Autos sind Schrott«, bilanzierte Zamorra. »Es befindet sich also nur noch einer von den Bluthunden hinter uns.«
    In der nächsten Kurve befand sich Wasser auf der Fahrbahn. Einige Autos kamen entgegen. Nicole verringerte die Geschwindigkeit, doch trotz ABS kam der Golf ins Schleudern.
    Sie konnte gerade noch dem nächsten Wagen ausweichen. Der nachfolgende Lastwagen bremste ab und versperrte beide Fahrbahnen.
    »Vorsicht, Nici!«, schrie Zamorra überflüssigerweise.
    Nicole Duval brachte den Golf kurz vor dem LKW zu stehen. Sie blickte Zamorra aus großen braunen Augen an, in denen sich goldene Tüpfelchen zeigten. Ein unübersehbares Zeichen, wie aufgeregt sie war.
    »Wir haben doch mehr Glück als Verstand«, keuchte sie. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie konnte das Zittern ihrer Hände nicht unterdrücken. Der LKW-Eahrer drohte ihr indessen mit den Fäusten.
    Mit quietschenden Reifen hielten Apostolous und sein Kumpan hinter ihnen. Die beiden Männer zogen ihre Waffen, noch bevor sie ausstiegen. Nicole und Zamorra reagierten zu spät. Ihnen steckte der Schock noch in den Knochen.
    Eine Faust hämmerte gegen die Beifahrertür.
    »Kali spera, Professor«, grinste

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