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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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günstigenfalls.
    Schlimmer war der Benutzer dran, wenn ihn unheilbarer Wahnsinn überfiel.
    Das wusste Duval. Mehr als einmal hatte sie die Überreste von Wesen gesehen, die glaubten, mit einem Dhyarra höherer Ordnung experimentieren zu
    26 können. Sie hütete sich davor, den Sternenstein zu benutzen.
    Das sollte gefälligst der rechtmäßige Besitzer des Kristalls, einer der Gefangenen, für sie übernehmen. Ted Ewigk war schon einmal ERHABENER der DYNASTIE DER EWIGEN gewesen. Nach wie vor war er imstande, einen Dhyarra höchster Ordnung zu benutzen. Das konnte sonst nur noch Nazarena Nerukkar, die derzeitige ERHABENE.
    Duval wusste genau, dass die Befreiungsaktion für die Gefangenen jetzt anlaufen musste. Sonst hatten sie bald keine Kraft mehr, sich gegen ihr Schicksal aufzulehnen. Zu schlimm waren die Verhältnisse, unter denen sie leiden mussten.
    Die Gefangenen vegetierten in düsteren Verliesen dahin, dunklen und modrigen Einzelzellen ohne Sitzgelegenheiten. Die Verliese besaßen eine Größe von etwa drei mal drei Meter. Eine unheimliche Kälte ging von den Wänden aus, die aus gewachsenem Gestein bestanden. Fenster gab es nicht, lediglich rostige Metalltüren. Im Inneren der Zellen herrschten vollkommene Stille und Dunkelheit. Und ein Gestank, der einen halb verrückt machte.
    Verhältnisse also, unter denen selbst der Hartgesottenste nach kurzer Zeit resignierte.
    Und genau das wollte die Nicole Duval aus der Spiegelwelt nicht. Ihr lag das Wohl der Tafelrunde nicht am Herzen, im Gegenteil. Die Gefangenen sollten sich lediglich an Duvals Stelle an Zamorra rächen. Ihr weiteres Schicksal war Nicole egal. Wichtig war nur, dass Zamorra eine herbe Niederlage erlitt.
    Nicole ging einige Umwege, nachdem sie den Dhyarra aus seinem Versteck geholt hatte. Auf diese Weise wollte sie eventuelle Verfolger abschütteln. Zu ihrem Erstaunen blieb alles ruhig. Noch nicht einmal Mac-Fool, der Drache, folgte ihr. Der hatte noch an dem Tritt auf seine Schnauze zu leiden, den Lucifuge Rofocale ihm versetzt hatte. Auch begegneten ihr nur wenige Hilfsgeister. Selbst Irrwische hielten sich hier nicht auf.
    Sie betrat den Kerker, in dem die Gefangenen darbten. Es fiel nicht auf, dass sie hier weilte. Zamorra und seine Begleiter iy Seneca und der Halbdruide Kerr kamen einmal pro Tag her, um sich nach dem Befinden ihrer Antagonisten zu erkundigen. Nicole wusste, dass die heutige Inspektion schon vorbei war. Schließlich war sie dabei gewesen.
    Sie wusste, dass die nächsten Arenakämpfe bevorstanden. Zamorra wollte seine Gegner in einem unfairen Kampf töten lassen. Auf diese Weise wollte er seinen Anspruch auf den Höllenthron festigen. Waren erst die Feinde der Schwarzen Familie erledigt, stellte sich ihm niemand mehr in den Weg.
    Und Lucifuge Rofocale konnte nichts mehr gegen ihn unternehmen.
    »Das werde ich zu verhindern wissen«, flüsterte sie, und es klang wie ein Schwur.
    Duval öffnete die erste Zelle. Sie wusste, dass Ted Ewigk, der Geisterreporter, dort eingesperrt war. Er schlief vor Erschöpfung. Ihm legte sie den Dhyarra in die geöffnete Hand. Er wachte erst auf, als sich die knarrende Tür wieder hinter Nicole schloss.
    Die nächste Zelle gehörte Monika Peters. Nicole huschte kurz hinein und legte ein Messer neben Monika. Die blinzelte sie ungläubig an.
    »Nicole, was…?«
    Ohne ein Wort zu sagen, verschwand Duval blitzschnell wieder.
    Danach besuchte sie die Zelle von Uschi Peters, der Schwester von Monika; beide waren sie Lebensgefährtinnen von Robert Tendyke. Auch sie erhielt eine Stichwaffe, die von den Wächtern kaum gesehen werden konnte.
    Giyf ap Llandrysgryf und Teri Rheken, die Silbermond-Druiden und Julian Peters, den Sohn von Uschi Peters und Robert Tendyke besuchte sie danach. Jeder erhielt eine Waffe. Fragen beantwortete Nicole Duval nicht. Sie verschwand jedes Mal genauso schnell wieder, wie sie aufgetaucht war.
    »Das ist für Pascal Lafitte«, sagte sie, nachdem sie das letzte Verlies wieder verschlossen hatte.
    Dabei hob sie die Abschirmung auf, mittels der die Para-Fähigkeiten der Ritter gedämpft wurden. Dadurch wurde ihre zahlenmäßige Unterlegenheit ein wenig ausgeglichen.
    Von ursprünglich neun Rittern waren nur noch sechs übriggeblieben. Mit der vollen Anzahl von zwölf Rittern und ihrem König als Anführer gegen die Höllenmächte hätte Zamorra keine Chance gehabt.
    Nicole schlich zurück in ihre Behausung. Dabei achtete sie wieder darauf, von niemand gesehen zu

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