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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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bedeuten?«
    »Unter den gegebenen Umständen wird dich kein Dämon weiter als Fürst der Finsternis akzeptieren«, stieß Lucifuge Rofocale hervor. »Noch nicht einmal die Diener oder Irrwische werden auf einen Befehl von dir reagieren.«
    »Ich bin der Fürst der Finsternis!«, donnerte Zamorras Stimme über die Arena.
    »Gewesen, mein Bester«, lachte Lucifuge Rofocale. »Und ich rate dir, dich nicht gegen meinen Befehl aufzulehnen.«
    »Aber LUZIFER hat nicht gegen mich protestiert, als ich Stygias Nachfolge antrat«, warf Zamorra ein.
    »Es ist ganz einfach«, grinste Lucifuge Rofocale. Er spie vor Zamorra aus. Der Steinboden verdampfte qualmend. »Wenn du dieses Amt wirklich wahrnehmen willst, dann musst du dich einem anderen mächtigen Dämon zum Zweikampf stellen.«
    Zamorra kniff die Augen zusammen. Er blickte Lucifuge Rofocale an, als wollte er ihn auf der Stelle umbringen. »Willst du dieser Gegner sein?«
    Lucifuge Rofocales Gelächter erfüllte die Arena. Der uralte Dämon wollte sich überhaupt nicht mehr beruhigen.
    »Menschlein, wie kann ich gleichzeitig Ministerpräsident und Fürst sein?«, tadelte er Zamorra. »Es gibt genügend Erzdämonen unter uns, die dir weit überlegen sind. Gegen mindestens einen von ihnen musst du antreten, willst du weiter Fürst der Finsternis sein.«
    Darauf konnte Zamorra gerne verzichten. So stark fühlte er sich noch nicht; er hatte darauf gepokert, aufgrund seines Erfolges akzeptiert zu werden. Seine Magie war jener der unteren Höllenbewohner bei weitem überlegen, aber gegen Astaroth oder Marquis Marchosias beispielsweise hatte er keine Chance. Nun wurde ihm klar, dass er sich etwas vorgemacht hatte.
    »Nun, wie steht es?«, amüsierte sich Lucifuge Rofocale weiter. »Wer soll dein Gegner sein?«
    Zamorra biss sich auf die Unterlippe. Ihm fiel einfach keine Lösung zu diesem Problem ein, ohne dass er das Gesicht vor den Dämonen verlor.
    »So sei es«, sagte Lucifuge Rofocale voll Zufriedenheit. »Der Mensch Zamorra muss den Knochenthron räumen. Seine vier Begleiter werden ebenfalls der Hölle verwiesen. Zumindest vorerst…«
    Die letzten beiden Worte hörten die fünf Fremdkörper schon nicht mehr. Lucifuge Rofocale hatte dafür gesorgt, dass sie unverzüglich wieder auf die Erde der Spiegelwelt gelangten.
    Er lud sie in der südamerikanischen Wildnis ab. Jeden an einem anderen Ort, weit voneinander entfernt. Dabei setzte er bei Kerr die Fähigkeit zum zeitlosen Sprung für mehrere Tage außer Kraft. Es würde einige Zeit dauern, ehe sie Château Montagne wieder erreichten.
    Falls sie nicht vorher im Dschungel umkamen.
    Zamorra schäumte auf dem Weg zurück in die Zivilisation vor Wut. Wie seine Gegenspieler es geschafft hatten, der Todesfälle zu entkommen, war ihm nach wie vor unbegreiflich.
    Den heimlichen Helfer hatte er einfach nicht wahrgenommen.
    Fairerweise muss gesagt werden, dass auch kein Dämon den unsichtbaren Retter gesehen oder gehört hatte. Es wurde allgemein angenommen, dass Merlin für die Befreiung seiner Freunde gesorgt hatte.
    ***
    Eine unfassbar starke Präsenz senkte sich wie eine schützende Glocke über die kleine Schar der Ritter der Tafelrunde, die der Unmenge an Höllenbewohnern so unglaublich lange standgehalten hatte.
    Sie konnten die Wesen, gegen die sie gekämpft hatten, mit einem Mal nicht mehr sehen.
    »Folgt mir!«, hörten sie eine grollende Stimme.
    Robert Tendyke hatte schon mit seiner Flammenpeitsche ausgeholt. Er konnte sich gerade noch zurückhalten. Eine Sekunde später, und er hätte ihren Retter getroffen.
    Nie hätten sie damit gerechnet, dass ausgerechnet er ihnen helfen würde.
    »Was hast du vor mit uns?«, fragte Merlin Ambrosius.
    »Ihr seid Fremdkörper in der Hölle«, erhielt er als Antwort. »Der Zamorra unserer Welt hat ausgespielt. Kehrt wieder zurück in euren Lebensbereich.«
    »Warum hast du uns geholfen?«, wollte Asmodis wissen. Er fühlte sich dem Wesen - auch wenn es das der Spiegelwelt war - am meisten verbunden. Kein Wunder nach den ungezählten Jahren, die er in den Schwefelklüften verbracht hatte.
    »Muss es für alles einen besonderen Grund geben?«, lautete die Gegenfrage.
    »Nun, ich hätte schon gerne gewusst, was der Preis für dein Entgegenkommen ist«, antwortete Asmodis. »Umsonst ist bekanntlich nichts.«
    Ihr Retter lachte laut auf. Er schien sich köstlich zu amüsieren. Doch täuschte sein Lachen nicht darüber hinweg, dass er kein herzliches Wesen besaß.
    »Kommt mit mir«,

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