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0783 - Arena der Monster

0783 - Arena der Monster

Titel: 0783 - Arena der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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Fingerspitzen floss Energie zur Loge des Fürsten hin. Die Höllendiener sprangen zur Seite, damit sie nicht getroffen wurden. Dennoch verloren viele von ihnen das Leben.
    Die Gebeine des Knochenthrons wurden entzündet. Sie explodierten regelrecht. Der Spiegelwelt-Zamorra und seine Begleiter wurden von der Explosion geblendet.
    Die folgende Verwirrung war die Chance für Asmodis und seine Gefährten. Und sie nutzten sie.
    »Folgt mir!«, stieß Asmodis hervor.
    Der Ex-Dämon lief auf das Tor zu. Dabei erschlug er jeden Angreifer, der sich ihm in den Weg stellte. Er wütete wie ein Berserker unter den Feinden.
    Ein zweiter Energiestoß von Merlin schuf ihnen eine freie Gasse bis zum Wehrtor. Die Mitglieder der Tafelrunde rannten geschlossen hinter Asmodis her.
    Robert Tendyke befand sich hinter seinem Erzeuger. Seine Flammenpeitsche ließ die nachfolgenden Dämonen und ihre Hilfsdiener zurückweichen.
    Ted Ewigk gelang es zumindest, mittels des Dhyarra eine Art Abwehrmauer um sich und seine Gefährten herum zu erschaffen. Diese Barriere war sowohl für die Ritter der Tafelrunde als auch für ihre Kontrahenten sichtbar. Sie waberte wie ein eigenartiges Schlierenfeld; mit heißer Luft vergleichbar, die für Lichtbrechung und Verzerrungen sorgte.
    Merlin bildete den Abschluss. Der uralte Zauberer, der vor Jahrtausenden die Seiten von der Hölle zur weißen Magie gewechselt hatte, ließ Energiekugeln inmitten seiner Gegner explodieren. Er tötete viele Dämonendiener damit. Andere wurden so verwirrt, dass sie schreiend davonliefen.
    Während Merlin seine Magie als Waffe verschleuderte, sah er aus wie auf einer Negativfotografie. Was normalerweise hell war, wurde dunkel -und umgekehrt.
    Irgendwie schien er unwirklich zu sein.
    Seine Gefährten hatten unterdessen das Wehrtor erreicht. Merlin lief ihnen entgegen. Dabei verschleuderte er ständig Energie. Lange konnte er diese Verausgabung nicht mehr durchhalten.
    Einige Dämonen sowie ihre Hilfskräfte bemerkten die Absicht der Mitglieder der Tafelrunde, in das Höllenlabyrinth zu fliehen und ihrem Schicksal zu entgehen.
    Astardis war der Erste, der sich hinter das Wehrtor begab. Er forderte seine Kollegen auf, ihn zu begleiten, um so die Rivalen aus der anderen Welt besiegen zu können.
    Er hatte gut Reden. Falls ihm etwas geschah, dann schuf er einfach wieder einen feinstofflichen Doppelkörper. Ihm konnte nichts geschehen.
    Trotzdem ließen sich viele Dämonen überreden. Nicht zuletzt der Aussicht wegen, dass der Fürst der Finsternis ihnen danach verpflichtet war.
    Ein undurchdringliches Gewirr von Leibern versperrte den Weg hinter dem Tor. Die Mitglieder der Tafelrunde konnten hier nicht durchkommen.
    Sie blieben am Wehrtor stehen und warteten auf Merlin; als wüsste er einen Ausweg aus dieser Situation. Jeder von ihnen befand sich am Ende seiner Kräfte. Die Abwehrmauer von Ted Ewigks Dhyarra war in sich zusammengefallen.
    Trotzdem warfen sie sich von neuem in die Schlacht.
    Der Spiegelwelt- Zamorra hatte sich inzwischen wieder von der Blendung erholt. Er wollte nicht glauben, was der Herr von Broceliânde unter seinen Dienern anrichtete. Nicht, dass es ihm auch nur um eine getötete Höllenkreatur Leid tat, aber das konnte er sich nicht bieten lassen.
    »Das büßt du mir!«, knirschte er und biss die Zähne aufeinander.
    »Was willst du unternehmen?«, fragte Ty Seneca. Zamorra würdigte ihn und seine anderen Begleiter keines Blickes.
    Er ballte die Hände zu Fäusten. Schwer atmend befahl er dem Halbdruiden Kerr: »Bring mich wieder hinunter. Jetzt mache ich sie fertig.«
    Kerr versetzte sich und seinen Herrn zurück in die Arena. Der Spiegelwelt-Zamorra hasste ihn für diese Para-Gabe. Er hätte viel dafür gegeben, nicht auf den Halbdruiden angewiesen zu sein.
    Sie materialisierten in der Arena, wo sich die Höllendiener wieder mit aller Inbrunst gegen ihre Gegner warfen.
    Doch als der Fürst der Finsternis seinem Todfeind gegenüber trat, verebbten die Kämpfe. Alle hielten den Atem an. Jeder wusste, dass dieser Mann für den Fürsten reserviert war. Er sah genauso aus wie der Herr der Hölle, aber er besaß eine andere Ausstrahlung.
    Beide Zamorras standen sich Auge in Auge gegenüber.
    »Du weißt, dass du den heutigen Tag nicht überlebst«, zischte der Spiegelwelt-Zamorra.
    »In dem Fall nehme ich dich mit in den Tod«, antwortete sein Pendant.
    Der Spiegelwelt-Zamorra wob ein eigenartiges Muster mit seinen Händen. Er wollte den Eiswind erneut entstehen

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