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0785 - Angriff der Wölfischen

0785 - Angriff der Wölfischen

Titel: 0785 - Angriff der Wölfischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Balzer und Geralt di Cordoba
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du?
    Als hätte er O’Neills flehenden Gedanken gehört, stand der Silbermond Druide plötzlich geduckt und kampfbereit im Raum.
    Im selben Moment löste sich die Kugel aus Fu Longs Waffe.
    »Nein!«, schrie Gryf.
    Erstaunlich distanziert registrierte O’Neill, wie ihn das Geschoss traf und in eine lebende Fackel verwandelte. Dann war da nur noch Schmerz.
    Und der eine Gedanke. Ich sterbe. Aber Choquai wird leben!
    ***
    Verstört sah Fu Long zu, wie der Tulis-Yon schreiend verging.
    Der Vampir war nur auf einen vagen Verdacht hin hergekommen. Nachdem er Jack O’Neill zum ersten Mal begegnet war, hatte er sich sofort dessen Adresse besorgt. Für alle Fälle. Er hatte keine Ahnung, ob sich der Detective und Gryf überhaupt kannten, aber als Friedhelm losgestürmt war, um den Silbermond-Druiden zu richten, war dies sein einziger Anhaltspunkt gewesen.
    Und jetzt war Jack O’Neill tot.
    Warum hat er sich im letzten Moment zurückverwandelt? Warum hat er nicht versucht, sich zu retten?
    Fu Long sah den brennenden Hass, der in Gryfs Augen loderte, und plötzlich kannte er den Grund.
    Kuang-shi hatte ihn in eine Falle gelockt, um ihn und Zamorra für immer zu entzweien.
    Und Jack O’Neill hatte sich bereitwillig geopfert.
    »Dafür werde ich dich töten, Blutsauger!«, schrie Gryf. Fu Long sah, dass der Silbermond-Druide durch den vorangegangenen Kampf stark geschwächt war. Aber er war immer noch ein würdiger Gegner.
    »Gryf, hör zu…«, sagte Fu Long.
    In diesem Moment flog die Tür krachend gegen die Wand, und Steiner stürmte herein, gefolgt von seinen Vampirsoldaten. Sofort legten sie ihre Waffen auf den Druiden an.
    »Stopp!«, befahl Fu Long.
    Steiner zögerte einen Moment, den der chinesische Vampir gleich ausnutzte.
    »Das ist unser Verräter.« Er deutete auf die Überreste des Wolfsköpfigen. »Jack O’Neill war ein Tulis-Yon!«
    »Das ist Unsinn!«, rief Gryf. »Das hätte ich doch bemerkt.«
    »Nun, offensichtlich hat er dich getäuscht.«
    »Ich glaube eher, dass Zamorra sich getäuscht hat«, knurrte der Silbermond-Druide. »In dir! Und das gründlich. Du bist ein untotes Monster wie alle anderen Blutsauger auch.«
    »Nein, ich…«, wollte Fu Long einwenden, doch Gryf ließ ihn nicht ausreden.
    »Zamorra wird erfahren, was du wirklich bist. Und wenn ich zurückkomme, dann gnade dir und deiner höllischen Brut wer weiß wer.«
    Abgrundtiefer Hass troff aus der Stimme des Druiden. Er warf Fu Long noch einen Blick voller Verachtung zu, dann verschwand er.
    Der chinesische Vampir fühlte, wie etwas in ihm zerbrach. Waren all seine Bemühungen, das Wohlwollen des Professors zu erlangen, nun vergebens?
    ***
    Friedhelm blickte von Fu Long zu der verkohlten Leiche O’Neills und wieder zurück.
    »Er war ein Wolfsschädel?«, fragte er, um ganz sicher zu sein.
    Fu Long nickte stumm. Er schien mit den Gedanken woanders zu sein.
    »Wie konnte er uns verraten? Er wusste doch gar nichts.«
    »Gryf hat ihn vermutlich eingeweiht.«
    »Ja, vermutlich…«
    Mit einer Geste schickte Steiner seine Männer hinaus. Kyle schloss hinter ihnen die Tür, so gut es ging.
    »Fu Long?«
    Der chinesische Vampir blickte auf, sagte jedoch nichts.
    »Wir waren einmal Freunde, nicht wahr?«, fragte Friedhelm tonlos.
    Jetzt schien Fu Long in die Gegenwart zurückzukehren. »Ja«, antwortete er. »Ja, ich denke, das waren wir. Sind wir es noch?«
    Steiner ignorierte die Frage und zog seinen Handschuh aus. Schwarzes Blut kam darunter zum Vorschein. »Dann bitte ich dich nun, als meinen Freund, um einen Gefallen.«
    Fu Long hatte die Augen weit aufgerissen, widerstand jedoch dem Drang, zurückzuweichen.
    Friedhelm sah seinem Gegenüber in die Augen. Seine Stimme klang verzweifelt. Endlich sah er der Wahrheit ins Gesicht - er hatte versagt, und in der Zukunft gab es keinen Platz für ihn.
    »Er ist in meinem Kopf«, flüsterte er. »Ich spüre, wie ich mich innerlich verwandle. Und ich fürchte…« Er stockte, setzte neu an. »… ich fürchte, ich war es auch, der uns verraten hat. Kuang-shi wusste alles, was ich wusste. Er hat meine Gedanken gelesen.« Der deutsche Vampir lachte bitter. »Aber das ist jetzt auch egal. Heute noch werde ich aufhören, ein Vampir zu sein.«
    Friedhelm senkte den Kopf. Er spürte, dass sein Herrscher etwas sagen wollte, doch da hatte er sich bereits gefangen und blickte wieder auf.
    »Versprich mir, dass du Kuang-shi und seine Wolfsschädel aufhalten wirst!«, verlangte er mit seiner wie üblich festen

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