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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschrockenen Pfiff aus und schaltete LOGIKOR ab.
    Während er ihn in die Tasche schob, erklärte er: „Ich konnte spüren, daß er sich erhitzte. Ich will nicht, daß er zerstört wird."
    „Möchte noch jemand eine wilde Spekulation hören?" fragte Kanthall. „Vielleicht haben wir alle einen großen Fehler gemacht.
    Wäre es nicht möglich, daß LOGIKOR ein Lebewesen ist und Douc Langur sein Roboter?"
    Der Forscher gab einen schrillen Pfiff von sich und taumelte davon.
    „Das war verdammt unmenschlich!" rief Alaska empört.
    Er eilte hinter Langur nach, um ihm zu helfen.
    Im Ausgang des Labors holte er den Forscher ein.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Douc. Du bist bestimmt kein Roboter!"
    „Wenn ich kein Roboter bin", pfiff Langur gedehnt, „was bin ich dann? Kannst du mir diese Frage beantworten, Mensch? Kannst du mir sagen, was LOGIKOR ist und wer die Kaiserin von Therm?"
    „Wir werden es herausfinden!" Alaska war nicht so zuversichtlich, wie er sich gab.
    „Eigentlich hatte ich vor, mich selbst auf den Abtaster zu stellen", sagte Douc leise. „Aber jetzt habe ich einfach nicht mehr den Mut dazu."
    Er ging langsam durch den Korridor davon. Alaska unterdrückte das Verlangen, Langur zu begleiten. Der Forscher brauchte jetzt Ruhe. Er mußte zu sich selbst zurückfinden.
    Kanthall kam zu Alaska auf den Gang heraus. Sie sahen Douc nach.
    „Du hättest ihm nicht so hart zusetzen dürfen", warf Alaska dem Anführer der Terra-Patrouille vor.
    „Ich dachte, ich könnte etwas erzwingen." Kanthall zog die Labortür zu. „Was, denkst du, würde auf dem Bildschirm erscheinen, wenn wir Douc auf den Abtaster legten?"
    „Du willst ihn dazu zwingen?"
    „Nein, das würde sicher nicht wiedergutzumachenden Schaden anrichten. Aber wir könnten ihn dazu überreden."
    „Später", meinte Alaska.
    Kanthall sah ihn abschätzend an. „Die ganze Sache hat mich von meinem ursprünglichen Vorhaben abgebracht. Eigentlich wollte ich dich aufsuchen, um dir mitzuteilen, daß Vleeny und ich einen Ehevertrag geschlossen haben."
    Alaska starrte ihn an.
    „Das ging aber schnell!" sagte er. „Was meinen die anderen dazu?"
    „Du solltest der erste sein, der es erfährt. Den anderen sage ich es morgen."
    „Ich gestehe, daß ich überrascht bin. Eigentlich hatte ich geglaubt, Marboo und Walik würden den Anfang machen."
    „Als Anführer muß ich immer mit gutem Beispiel vorangehen."
    Kanthall lächelte breit und ging davon.
    Für Alaska war es nach allen Abenteuern der vergangenen Tage eine tröstliche Erfahrung, daß das Leben auf der Erde auch dann weiterging, wenn die Anzahl der Teilnehmer daran auf eine erschreckend kleine Zahl reduziert war.
     
    *
     
    Vleeny Oltruun sah ihren Mann mit einer Mischung aus Enttäuschung und Belustigung an.
    „Eigentlich hatte ich mir unsere erste Nacht ganz anders vorgestellt", bemerkte sie. „Auf jeden Fall nicht so, daß du sie damit verbringen würdest, einem außerirdischen Wesen nachzuspionieren."
    Kanthall küßte sie leidenschaftlich, löste sich aber gleich wieder aus ihren Armen.
    „Wie kannst du so sicher sein, daß es funktionieren wird?"
    forschte sie. „Ich glaube nicht, daß er kommt."
    „Wenn er uns bisher nicht belogen hat, wird er kommen", sagte Kanthall überzeugt. „Sprich bis zu meiner Rückkehr mit keinem anderen darüber."
    Ihr Gesicht nahm einen sorgenvollen Ausdruck an.
    „Wird dir auch nichts geschehen?"
    Kanthall lachte auf.
    „Was sollte denn geschehen?"
    „Wenn er etwas entdeckt, was er verheimlichen möchte, könnte er versuchen, dich zum Schweigen zu bringen!"
    „Nein", sagte Kanthall entschieden. „Wenn er kommt, ist er ehrlich. Ehrlich und anständig, genauso, wie ich ihn einschätze."
    „Sei trotzdem vorsichtig!"
    „Ich verspreche es!" Kanthall lächelte ihr zu und verließ den Schlafraum.
    Der Korridor war verlassen. Die Mitglieder der Terra-Patrouille hatten sich zur Nachtruhe begeben. Nur der unverwüstliche Augustus patrouillierte zwischen „Vorgärtchen" und „Keller", um bei Gefahr sofort Alarm geben zu können.
    Für Kanthall bedeutete der Ka-Zwo kein Problem, er brauchte nur zu warten, bis der Roboter oben im „Vorgärtchen" war, dann konnte er ungesehen den Hauptkorridor überqueren.
    Er begab sich in das Labor, wo er vor einer Stunde mit Alaska und dem Forscher zusammengetroffen war.
    Dort kauerte er sich in einer Ecke zusammen und wartete darauf, daß Langur erschien...
     
    *
     
    Langur schaltete LOGIKOR ein.
    „Es läßt

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