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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab.
    „Morgen?" Douc war enttäuscht. „Aber es gibt keinen Grund dafür, bis morgen zu warten."
    „Und ob!" versicherte Kanthall mit Nachdruck. „Der Grund heißt Vleeny Oltruun. Sie würde mir niemals verzeihen, wenn ich jetzt eine Konferenz einberufen würde."
    „Das verstehe ich nicht", erklärte der Forscher verständnislos.
    „Nun", sagte Kanthall und rieb sich das Kinn. „Ich will es dir auch gar nicht zu erklären versuchen, sonst kommst du noch auf die Idee und leitest daraus Erkenntnisse über deine Identität ab."
    Nun war Langur völlig verwirrt. „Hör zu", sagte Kanthall mit einem Anflug von Verzweiflung. „Laß uns morgen darüber sprechen, dann werde ich versuchen, dir alles zu erklären."
    „Wenn ich es jetzt nicht verstehe, wird das morgen nicht anders sein", pfiff Langur. „Und wenn ich in der Lage bin, es zu begreifen, kann ich es ebensogut jetzt erfahren."
    „Bitte!" flehte Kanthall. „Vertrau mir doch, Douc! Es ist nicht so wichtig."
    „Nicht wichtig? Dann kann ich es erst recht erfahren."
    Kanthall schloß die Augen und ließ sich ergeben auf einen Stuhl niedersinken.
    Wie lange würde er brauchen, um Douc den Zusammenhang begreiflich zu machen?
    Eine Stunde? Zwei Stunden - oder gar die ganze Nacht?
    Kanthall seufzte.
    „Also, die Sache verhält sich so ...", setzte er an. Er unterbrach sich sofort wieder und warf dem Außerirdischen einen Seitenblick zu. „Verdammt, du weißt nicht einmal, was Bienen sind."
    „Bienen?" echote Douc Langur.
    Kanthall wedelte mit den Händen.
    „Es ist kompliziert, weil du einen völlig anderen Metabolismus hast als wir Menschen."
    „Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr", klagte Douc.
    „Mein Gott!" stöhnte Kanthall. „Begreifst du denn nicht? Vleeny Oltruun und ich lieben uns. Wir möchten Zusammensein, nur wir beide allein. Und das möglichst noch in dieser Nacht."
    Douc bewegte seine Sinnesorgane.
    „Das hört sich nach Ausflüchten an, Jentho. Wenn Lebewesen einander lieben, ist das kein Grund, die anderen nicht an dieser Freude teilhaben zu lassen. Deshalb schlage ich erneut vor, daß wir alle anderen wecken und ihnen sagen, daß ich die Wahrheit gesprochen habe. Und wenn dir danach zumute ist, kannst du auch sagen, daß du Vleeny und die anderen liebst."
    Kanthall ächzte.
    „Weißt du was?" pfiff Langur freundlich. „Ich liebe dich auch!"
     
    ENDE
     

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