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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefahr sollte von einem Gerät ausgehen, das lediglich der Abwehr bestimmter Strahlungsimpulse dient?"
    Kauk rieb sich das Kinn und sagte zusammenhanglos: „Eigentlich müßte ich mich um Vleeny kümmern."
    „Wozu?" erkundigte sich Alaska.
    „Sie hat sich schnell erholt und macht nicht den Eindruck eines besonders hilfsbedürftigen Wesens." Er studierte Kauks Gesichtsausdruck und stieß einen leisen Pfiff aus. „Ach so! Sie gefällt dir?"
    „Ich weiß nicht recht", sagte Kauk mürrisch. „Ich bin mir selbst nicht darüber im klaren."
    „Dann finde es heraus!" Kauk zögerte.
    „Kann ich dich hier allein lassen?" Alaska lachte auf. „Warum nicht? Die Experimente, die ich für heute geplant habe, kann ich auch ohne Hilfe ausführen."
    Kauk stand auf und warf seine Jacke über. Die Unentschlossenheit, die er zeigte, paßte nicht zu ihm. Schließlich gab er sich einen sichtbaren Ruck und wandte sich zum Gehen.
    Alaska kümmerte sich nicht länger um ihn, sondern blickte in den Spiegel. Er hob die Arme und schaltete das Grlko-Netz ein.
    Aus den Mund und Augeschlitzen seiner Gesichtsmaske schossen gebündelte Lichtspeere und wurden vom Spiegel reflektiert. Alaska stieß einen gellenden Schrei aus. Er sprang auf, warf dabei den Stuhl um und preßte beide Hände gegen die Maske.
    Kauk, der in diesem Augenblick den Ausgang erreicht hatte, fuhr herum. Er sah, daß das Cappinfragment des Transmittergeschädigten so stark flammte, wie er es bisher noch nicht erlebt hatte.
    Alaska ging zu Boden. Er wälzte sich hin und her und versuchte, die Maske vom Gesicht zu reißen. Kauk wußte, welche ungeheure Gefahr ihm und allen anderen Mitgliedern der Terra-Patrouille drohte. Alaska war nicht mehr Herr seiner Sinne.
    Wenn er die Maske abnahm, würden alle, die einen Blick in den strahlenden Organklumpen in seinem Gesicht warfen, den Verstand verlieren und sterben.
    Kauks erster Impuls war, den „Keller" zu verlassen und die Flucht zu ergreifen.
    Doch damit ließ sich das Problem nicht lösen.
    Alaska stöhnte und schrie. Er fuchtelte mit den Armen in der Luft herum und griff immer wieder nach der Maske. Dem Umstand, daß er auch die Kontrolle über seine Bewegungen verloren hatte,, war es zu verdanken, daß er das Cappinfragment noch nicht freigelegt hatte.
    Der Zellaktivatorträger mußte schreckliche Qualen erdulden.
    Kauk setzte sich in Bewegung. Er rannte zu Alaska und warf sich auf ihn. Kauk war sehr kräftig, aber es gelang ihm nicht, den hageren Mann am Boden zu bändigen. In diesem Zustand entwickelte Alaska ungeahnte Kräfte.
    Kauk versuchte die Arme des anderen zu packen und festzuhalten, um auf diese Weise wenigstens zu verhindern, daß Alaska die Maske abriß.
    Sie rangen verbissen miteinander. Erst jetzt dachte Kauk daran, daß sie nicht allein hier unten im Hauptquartier waren. „Jentho!" schrie er. „Marboo!" Alaska bäumte sich auf. Kauk, der auf ihm hockte, verlor für einen Moment das Gleichgewicht. Entsetzt sah er, wie Alaska sich erneut an den Kopf faßte. Doch der Transmittergeschädigte bekam nur das Stirnband des Grlko-Netzes zu fassen. Mit einem Ruck riß er sich das Gebilde vom Kopf.
    Augenblicklich erlahmte sein Widerstand.
    Er lag auf dem Rücken und atmete schwer. Die Lichtfülle des Cappinfragments brach in sich zusammen.
    „Schon gut", brachte Alaska keuchend hervor. „Es ist vorüber.
    Du kannst mich loslassen."
    Erst jetzt merkte Kauk, daß sein Herz heftig schlug. Er war in Schweiß gebadet. Der kurze Kampf hatte nur zwei oder drei Minuten gedauert, aber er war von Kauk in panischer Angst geführt worden.
    Er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn und stand auf. Dann streckte er einen Arm aus, ergriff eine Hand Alaskas und zog den anderen auf die Beine.
    „Völlig ungefährlich, was?" brachte Kauk hervor und deutete auf das am Boden liegende Grlko-Netz. „Hast du eine Erklärung dafür, was passiert ist?"
    Bevor Alaska antworten konnte, hörten sie Fußgetrampel draußen auf dem Gang, und gleich darauf kamen Kanthall, Wouznell und Mara Bootes herein.
    Kanthall sah die beiden Männer an.
    „Was ist passiert?"
    Alaska stützte sich auf den Tisch. Er war noch völlig benommen.
    „Walik soll reden", sagte er.
    „Ich weiß nicht genau, was los war", berichtete Kauk. „Er hat das Grlko-Netz neu justiert, aufgesetzt und eingeschaltet. Sein Cappinfragment reagierte spontan. Ich glaube, Alaska wußte nicht mehr, was er tat. Er versuchte, sich die Maske vom Gesicht zu

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