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0785 - Die erste Inkarnation

Titel: 0785 - Die erste Inkarnation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren.
    Der Transmittergeschädigte hatte Durban als Treffpunkt genannt. Kanthall schätzte, daß sie dort in einer halben Stunde landen würden, kurz nach Mitternacht.
    Was Alaska nicht wußte, war, daß sich auch Augustus an Bord des Gleiters befand. Bei einer Zwischenlandung in Terrania City hatten sie den Ka-Zwo an Bord genommen, denn Kanthall hielt es für besser, daß jemand dabei war, der durch mentale Impulse nicht beeinflußt werden konnte.
    Alaska hatte sehr geheimnisvoll getan, aber er schien wieder im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten zu sein. Kanthall verließ sich jedoch nicht auf diesen Eindruck, denn ein kurzes Funkgespräch reichte sicher, nicht aus, um herauszufinden, wie es wirklich um den Zellaktivatorträger stand.
    Vor allem die Tatsache, daß Douc Langur nicht in der Lage gewesen war, selbst zu sprechen, bereitete Kanthall Sorgen.
    Nach Alaskas Worten hielt der Extraterrestrier sich in seiner Antigravwabenröhre auf, um sich von einem Anfall zu erholen, von dem er nach dem Anblick des Cappinfragments in Alaskas Gesicht überrascht worden war.
    Das konnte stimmen oder auch nicht.
    Kanthall ging jedoch bewußt kein Risiko ein. Die Gefahr, direkt in eine Falle zu fliegen, war groß, aber die Terra-Patrouille hatte nicht mehr viel zu verlieren.
    Walik Kauk, der als Pilot füngierte, starrte auf das dunkle Land hinab.
    „Nirgends ein Licht!" sagte er mürrisch. „Wenn man bedenkt, wieviel Menschen hier einmal gelebt haben, ist diese Szenerie geradezu unheimlich."
    Kanthall hatte andere Sorgen. „Wenn es eine Falle ist, müssen wir daraus entkommen, bevor sie zuschnappt", sagte er. „Bereite dich darauf vor, ein paar halsbrecherische Manöver zu fliegen."
    „Ich denke an fast nichts anderes mehr", sagte Kauk sarkastisch.
    Der Rest des Fluges verlief schweigend, denn jeder der Männer hing seinen Gedanken nach.'Kanthall er- tappte sich dabei, daß er die Nähe von Vleeny Oltruun vermißte. Er fühlte sich zu dieser Frau stark hingezogen, aber sicher war er nicht das einzige männliche Mitglied der Terra-Patrouille, das an Vleeny Gefallen gefunden hatte.
    Das Funkgerät sprach wieder an. Alaska meldete sich. ,„Douc ist erwacht", teilte er Kanthall mit.
    „Kann ich ihn sprechen?"
    „Natürlich", sagte der Transmittergeschädigte. Er schien genau zu wissen, was in Kanthall vorging.
    „Hier ist Douc Langur!" ertönte die schrille Stimme des Extraterrestriers. „Ich bin wieder in Ordnung."
    „Und Alaska?"
    „Schwer zu sagen. Er ist sich selbst nicht sicher. Auf jeden Fall scheint er im Augenblick unbeeinflußt zu sein. Das schließt natürlich nicht aus, daß er wieder die Kontrolle über sich verliert.
    Ich finde es sehr vernünftig, daß wir uns hier treffen."
    Kanthall warf Kauk einen bedeutsamen Blick zu. An Bord der HÜPFER schien alles in Ordnung zu sein.
    Ein paar Minuten später entdeckte Kauk ein einsames Licht unten am Boden: die Positionsscheinwerfer der HÜPFER. Der Transportgleiter verlor an Höhe und schwebte gleich darauf über einem großen Stadion. Langurs Schiff stand mitten auf der Sportanlage.
    Kauk blickte über die Schulter.
    „Riskieren wir es?"
    Kanthall nickte.
    Der ehemalige Manager landete den Gleiter direkt neben der HÜPFER. Im Scheinwerferlicht sah er Langur in der Schleuse des kleinen Raumschiffs stehen. Alaska hatte die HÜPFER verlassen und winkte den beiden Männern zu.
    „Es scheint alles in Ordnung zu sein", meinte Kanthall.
    „Trotzdem soll Augustus an Bord bleiben. Vorläufig braucht Alaska nicht über die Anwesenheit des Roboters informiert zu werden."
    Kauk öffnete die Luke und sprang hinaus. Er schüttelte Alaska die Hand und gab Langur einen freundschaftlichen Klaps auf den Körper. Kanthall folgte nur zögernd. Vergeblich versuchten seine Augen, die Dunkelheit rings um die HÜPFER zu durchdringen.
    „Wir sind allein, Jentho", versicherte Alaska, der Kanthalls Bewegungen richtig deutete. „Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, daß dies eine Falle sein könnte."
    „Es tut mir leid", entschuldigte sich Kanthall.
    „Das Mißtrauen ist berechtigt", gab Alaska zu. „An eurer Stelle würde ich mich ebenso vorsichtig verhalten: Schließlich steht ihr vor einem Mann, der fast zum Verräter an der Terra-Patrouille geworden wäre."
    Kanthall wurde verlegen.
    „Das ist vorbei!"
    „Ich weiß es nicht!" sagte Alaska verbissen. „Ich spüre die Impulse der Kleinen Majestät jetzt nur noch schwach. Alles scheint wieder so zu sein wie vor meinen

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