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0787 - Das Mordreptil

0787 - Das Mordreptil

Titel: 0787 - Das Mordreptil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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Ende seiner Kräfte zu sein.
    Der Dämonenjäger hob das Amulett. Er spürte, dass für Martino jede Hilfe zu spät kam, doch er musste es wenigstens versuchen.
    Abermals jagte Merlins Stern silberne Blitze in die Nebelwolke hinein, die mittlerweile tiefrot war. In ihrem Inneren brach Martino in die Knie. Mit einem Röcheln sank er in sich zusammen. Fast umgehend zogen sich die blutigen Schwaden von ihm zurück.
    Der Dämonenjäger ließ das Amulett sinken und eilte auf den regungslosen Körper zu. Er konnte nur noch Martinos Tod feststellen.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Nun hast du deine Rache. Bist du zufrieden?«
    Der Dukun nickte. Die geisterhaften Nebelschwaden kehrten zu ihm zurück und beruhigten sich. Ihr Heulen wurde leiser, bis es an ein dumpfes Hintergrundrauschen erinnerte. Dann verflüchtigte sich die Wolke mit einem letzten Seufzen endgültig. Schließlich war nur noch das unablässige Prasseln des Regens zu hören.
    »Die Schuldigen sind bestraft«, erklärte der alte Mann mit raschelnder Stimme, als er wieder zu sprechen begann. Langsam ging er herüber zum Körper des leblosen Echsenmenschen und beugte sich zu ihm herunter, um ihm die Hand auf die Stirn zu legen. Seine hagere Gestalt straffte sich, als die schwarzmagischen Energien zurück in seinen eigenen Körper flossen.
    »Nun kann ich mich ganz euch widmen!«, verkündete der Dukun. »Gib mir das«, forderte er und deutete mit ausgestreckter Hand auf Merlins Stern.
    Zamorras Miene wurde hart. »Deine Blutrache hast du bekommen, wozu willst du das Amulett?«
    Der alte Mann erhob sich wieder. Sein hagerer Körper schien gewachsen zu sein und auf merkwürdige Weise zu pulsieren. Das Weiß in seinen Augen war verschwunden, stattdessen war nur bodenlose Finsternis zurückgeblieben. Längst hatte er aufgehört, menschlich zu sein. Die normalerweise tödlichen Schusswunden seines Körpers sprachen für sich. Nur schwarze Magie war es, die ihn noch aufrecht hielt.
    »Mit deiner Macht könnte mich niemand mehr aufhalten«, wisperte er gierig, »Die alten Götter würden zu neuen Ehren gelangen und das Land unserer Väter könnte wieder uns gehören!«
    Der Dämonenjäger schüttelte den Kopf. »Ich bezweifele, dass deine alten Götter gerne sehen, was du in ihrem Namen anrichtest.«
    »Genug geredet!«, zischte der Dukun. Zamorras Worte schienen ihm trotz allem einen Stich versetzt zu haben.
    »Gib es mir!«, forderte er noch einmal und stürzte unvermittelt vorwärts. Hart prallte er gegen den Körper des Dämonenjägers, der überrascht zurückstolperte.
    Mit einem Aufstöhnen landete Zamorra im Matsch. Der Dukun setzte sofort nach. Schon kauerte er auf dem hingestreckten Körper des Parapsychologen. Gierig schloss er die Finger um Zamorras Amulett.
    »Lass ihn los!«, rief Nicole. Sie hatte ihren Dhyarra-Kristall erhoben und war bereit, ihn einzusetzen. Ihr Gesicht zeigte trotz der Angst um Zamorra einen Ausdruck äußerster Konzentration.
    Ein kurzer Gedankenbefehl von ihr genügte, und schon hielt sie Merlins Stern in der freien Hand.
    Der Dukun ließ ein enttäuschtes Fauchen hören. Im nächsten Moment schleuderte ihn eine unsichtbare Faust von Zamorras Körper herunter. Aufheulend landete er im Schlamm.
    Nicole ließ den Dhyarra-Kristall sinken, den sie soeben eingesetzt hatte. Zamorra rappelte sich schweratmend auf und kam an ihre Seite.
    Der Dukun erhob sich ebenfalls. Lehm bedeckte sein Gesicht und den nackten Oberkörper. Mit jeder Sekunde wirkte er weniger menschlich.
    »Ihr Narren«, zischte er. Schwarze Magie tobte durch seine Adern wie flüssiges Feuer. Seine hagere Gestalt war von einer finsteren Aureole umgeben, die sich gespenstisch vom Mondlicht abhob.
    Dann entfesselte er seine Macht. Zunächst stoben nur knisternde Energieentladungen aus seinen Fingerspitzen, dann raste Nicole und Zamorra ein magischer Feuersturm entgegen.
    Geistesgegenwärtig riss die schöne Französin Merlins Stern hoch und aktivierte das Amulett. Silbernes Leuchten breitete sich aus, als der Flammenorkan auf seinen Urheber zurückgeworfen wurde.
    Der Dukun stieß ein zorniges Brüllen aus, als das Feuer über ihn hinwegraste. Er versuchte nicht, Schutz zu suchen, denn ihm selbst konnten die Flammen nichts mehr anhaben. Wie ein Fels stand er da, das Gesicht eine entstellte Fratze aus Irrsinn und Hass.
    Mit funkelnden Augen sammelte er sich, um all seine aufgestaute Magie mit einem einzigen verheerenden Schlag auf die Feinde zu werfen. Ob er selbst dies

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