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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Und da haben wir Feyerdaler viel nachzuholen."
    Aber trotz dieser pessimistischen Äußerung war der Wissenschaftler zuversichtlich. Der erste Schritt zu einer durchgreifenden Reformierung war getan, und egal wie diese Auseinandersetzung ausging, es würde eine heilsame Lehre für die Feyerdaler sein. Tehlarbloe versuchte ein Ausweichmanöver.
    Doch gerade als er mit dem Beiboot in den leeren Raum zwischen den drei SOL-Einheiten vorstoßen wollte, wurden aus der einen Kugelzelle Beiboote ausgeschleust - und auf einmal war die Hölle los.
    Das All schien auf einmal zu brennen. Zwischen der feyerdalischen Flotte und dem Beiboot entstand eine atomare Feuerwand. Zum Glück handelte Tehlarbloe rechtzeitig und konnte mit dem Beiboot noch ein Ausweichmanöver vollführen.
    „Da gibt es kein Hindurchkommen", stellte er nach einigen bangen Sekunden fest. „Wir müssen umkehren."
    „Zurück nach Blotgrähne?" rief Blöhnvil aus.
    „Zurück nach Blotgrähne", bestätigte Tehlarbloe. „Wir sind mitten im Kampfgebiet und dem Feuer von Freund und Feind hilflos ausgeliefert. Unsere Schutzschirme sind nicht stark genug, um den entfesselten Gewalten standzuhalten."
    Das leuchtete auch Blöhnvil ein.
    Tehlarbloe nahm wieder Kurs auf den zweiten Planeten. Sie schossen nahe an dem riesigen Kugelgebilde der SOL-Zelle 2 vorbei, die ebenfalls Blotgrähne anflog.
    „Da, seht!" rief Kehlbroet plötzlich mit sich überschlagender Stimme aus und wies auf den Bugbildschirm. Dort war Blotgrähne als mächtige Kugel zu sehen - und vor diesem Hintergrund war ein vielfaches Funkeln zu sehen.
    „Das sind Raumschiffe!" behauptete Kehlbroet und nahm mit fliegenden Fingern einige Einstellungen am Armaturenbrett vor.
    „Jawohl! Die Ortungsergebnisse bestätigen es. Von Blotgrähne sind Hunderte Raumschiffe unterwegs."
    Tehlarbloe verspürte eine unsägliche Erleichterung. Endlich hatte man sich auf dem zweiten Planeten zum Eingreifen entschlossen. Der Kampf war zwar immer noch nicht gewonnen, aber allein die Handlungsweise der Verantwortlichen von Blotgrähne zählte. Endlich waren die Feyerdaler über ihren eigenen Schatten gesprungen.
    „Wir kehren trotzdem nach Blotgrähne zurück", sagte Tehlarbloe. „Jetzt erst recht!"
    Er begründete seinen Entschluß nicht. Er wußte selbst nicht recht, was seine Beweggründe waren, aber irgendwo in ihm entstand die Hoffnung, daß er Perry Rhodan als Sieger gegenübertreten konnte.
    Tehlarbloe wich mit dem Beiboot dem Pulk feyerdalischer Schiffe aus und drang schräg in die Atmosphäre des Planeten ein. Sie befanden sich auf der Nachtseite, die der Hauptstadt Vorlkröhne gegenüberlag.
    Aber Tehlarbloe hatte es plötzlich nicht mehr eilig. Er fuhr die Tragflächen des Hecks aus und ging in einen Gleitflug über.
    „Bist du überhaupt nicht patriotisch, Tehlarbloe", hielt ihm einer von Blöhnvils Leuten vor. „Was haben wir auf diesem öden Werftplaneten zu suchen. Die Entscheidung fällt im All, wo unsere Artgenossen die Terraner zerschlagen. Das sollten wir uns ansehen!"
    Tehlarbloe schüttelte den Kopf.
    „Kein Krieg hat je eine Entscheidung gebracht, und diesmal wird es nicht anders sein. Die wirklich umwälzenden Entscheidungen werden erst am Verhandlungstisch zwischen Siegern und Besiegten getroffen."
    „Du überraschst mich immer wieder aufs neue, Tehlarbloe", gestand Blöhnvil. Aus seinen Worten klang echte Bewunderung, und Tehlarbloe wußte, daß er in ihm einen verläßlichen Verbündeten gewonnen hatte.
    Das Beiboot erreichte die Tagseite. Im Licht der blaßroten Sonne, die hinter der Planetenwölbung hervorkam, sahen sie ein gigantisches Kugelgebilde.
    „Die Schiffszelle der Terraner!" rief jemand entsetzt.
    Tehlarbloe biß die Zähne zusammen, daß sich die verlängerten Eck zahne tief in seine Lippen bohrten. Er drosselte die Geschwindigkeit des Beiboots noch mehr, stellte auf Automatik um und nahm einige Berechnungen vor. Währenddessen zeigten die Bildschirme eine Szene des Grauens.
    Von dem Kugelraumer griffen Strahlenfinger zur Planetenoberfläche, wo ständig Explosionen stattfanden. Ein riesiges Gebiet war hinter dichten Rauchwolken verschwunden.
    „Sie greifen Vorlkröhne an", erklärte Tehlarbloe, nachdem er die Auswertung abgeschlossen hatte. „Aber wir landen trotzdem in der Hauptstadt. Ich habe nämlich herausgefunden, daß die Terraner ihre Angriffe ausschließlich auf Robotanlagen richten.
    Ob das Überheblichkeit ist oder aus Achtung vor dem Leben geschieht - uns kommt

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