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0787 - Stunde des Rebellen

Titel: 0787 - Stunde des Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das sehr zugute. Wir werden die Robotwerften meiden und in der Nähe des Berührungskreises landen."
     
    8.
     
    „Es ist Wahnsinn!"
    Ras Tschubais Feststellung drückte genau unsere Gedanken aus. Rund um uns, auf der Kuppelwölbung, tobte die Raumschlacht. Wir waren keine Beteiligten und erlebten doch jede Phase des erbitterten Kampfes in allen Einzelheiten mit.
    Auf die Kuppel war zwar das Panorama des den Planeten Blotgrähne umgebenden Alls projiziert, aber es wurden immer wieder vergrößerte Ausschnitte von besonders dramatischen Szenen gezeigt. Auf diese Weise waren oft gleichzeitig mehrere Kampfabschnitte zu sehen, was verwirrend wirkte. Aber diese Art der Bildübermittlung drückte wohl am deutlichsten aus, was sich im Raum Blotgrähnes wirklich abspielte.
    „Es ist die Apokalypse", sagte Nietsch, unser Poet. Sonst begnügte er sich damit, seine Eindrücke auf Band zu sprechen, was er ziemlich leidenschaftslos tat, mit der Distanz und der Sachlichkeit eines Nachrichtensprechers.
    Von seinen beiden Assistenten, den Pegasus-Zwillingen, war nichts zu hören; auf diesen scheinbar sinnlosen Kampf reimte sich wohl nichts.
    Perry Rhodan hatte sich auf einer der Liegen ausgestreckt, die man in jede Lage steuern konnte. Er verhielt sich die meiste Zeit über schweigsam, aber in seinem Gesicht zuckte es. Manchmal, wenn ein terranisches Beiboot oder gar eine SOLZelle von den Feyerdalern bedroht wurde, ruckte er von seinem Platz hoch, spannte sich an und beruhigte sich nur langsam wieder.
    Die Plätze links und rechts von ihm hatten Gucky und Ras Tschubai eingenommen.
    Der Mausbiber war quirlig und so unruhig, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Seine Nervosität steckte mich an. Er gab immer irgendwelche Kommentare von sich. Er feuerte unsere Leute an, als könnten sie ihn hören und schimpfte über die Feyerdaler.
    Ras Tschubai äußerte sich da sachlicher. Er erinnerte mich an einen subjektiven Kriegsberichterstatter, der nicht mit Kritik sparte. Zwischendurch gab er Betrachtungen zur allgemeinen Lage von sich, die jedoch von niemandem als Diskussionsbasis aufgegriffen wurden.
    Quacksalber und Nervtöter hatten anfangs ihren Schimpfnamen alle Ehre gemacht. Als auf einem Bildausschnitt zu sehen war, wie die SZ2 auf Blotgrähne hinunterstieß und die Robotanlagen im Gebiet der Hauptstadt unter Beschuß nahm, da führten sie sich am schlimmsten auf.
    Nervtöter wollte mich partout in seinen verformbaren Quallenkörper betten. Und Quacksalber schlug ganz ernsthaft vor, ich sollte mir vorbeugend von ihm einige meiner Körperteile durch vollrobotische Prothesen ersetzen lassen - nur für den Fall, daß uns irgendwann das Planetarium auf den Kopf fallen würde.
    Inzwischen benahmen sie sich auch wieder normaler, nachdem sie von allen Seiten in die Schranken gewiesen worden waren.
    Die Raumschlacht tobte bereits seit Stunden. Inzwischen waren auch die Schiffe, die von Blotgrähne als Verstärkung gekommen waren, längst in die Schlacht verwickelt. Allerdings muß hinzugefügt werden, daß man sich auf beiden Seiten in der Hauptsache auf die Durchführung von strategischen Manövern beschränkte.
    Das war vor allem auf die Defensivtaktik unserer Einheiten zurückzuführen. Sonst wäre der Kampf verlustreicher verlaufen.
    So aber konnten wir nur relativ selten Treffer registrieren - und nie war ein Volltreffer darunter.
    „Es ist lobenswert, daß unsere Leute das Leben der Feyerdaler schonen", sagte Amara Orloff, die Xenopsychologin.
    „Andererseits wird die Auseinandersetzung endlos verzögert, ohne daß eine Entscheidung fällt. Man müßte zumindest einen vernichtenden Schlag gegen die Feyerdaler führen, um ihnen zu zeigen, daß es hier um mehr als ein strategisches Spiel geht."
    „Ich wußte gar nicht, daß Sie so blutrünstig sind, Amara", sagte ich. „Dabei habe ich gehofft, daß Sie sich voll Entsetzen schutzsuchend an mich wenden. Was waren das noch für Zeiten, als sich Frauen an der Heldenbrust eines Mannes ausweinten!"
    „Sie sind ja pervers, Galto", erwiderte sie.
    Ich drehte meinen Sitz von ihr ab. Aber nicht, weil ich eingeschnappt war, sondern weil auf der gegenüberliegenden Seite der Kuppel ein Anflugmanöver der SZ2 gezeigt wurde.
    Das gewaltige Kugelschiff mit einem Durchmesser von 2500 Metern stieß mit eingeschalteten Schutzschirmen in die Atmosphäre von Blotgrähne hinunter, einen Schweif ionisierter Luft wie ein Komet nach sich ziehend.
    In einer Totalen wurde gezeigt, wie die Bodenstützpunkte

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