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0788 - Schreckensnacht der weißen Nonne

0788 - Schreckensnacht der weißen Nonne

Titel: 0788 - Schreckensnacht der weißen Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mumienhafter Körper zitterte, das Gesicht bebte ebenfalls, und in den Augen leuchtete bereits der Triumph über meinen Tod.
    Sosehr ich mich anstrengte, es gelang mir nicht, auch nur eine Silbe der Aktivierungsformel auszusprechen. Ich war mit meiner Stimme am Ende.
    Allmählich spürte ich, wie die dunklen Schatten mein Gehirn überlagerten. Ich kam mit meiner Umgebung nicht mehr zurecht, denn sie verwandelte sich in ein abstraktes Etwas. Ich sah Schatten, wo keine waren, die Gestalt der Äbtissin schien dabei alle Rahmen zu sprengen und sich aufzulösen.
    Der schwarze Mumienkörper bekam eine helle Hülle, dann riss sie plötzlich den Mund auf, als hätte sie Schwierigkeiten mit der Atmung, wobei ich mir nicht sicher war, ob sie atmete.
    Virginia stand auf dem Fleck, aber sie schwankte jetzt. Ein Schrei der Qual drang aus ihrem Mund. Sie torkelte zurück, und der helle Schatten auf ihrem Körper nahm an Dichte zu.
    Nein, das war kein Schatten, das war sie, das war – Anina!
    Ich wusste es, bevor mir schwarz wurde. Plötzlich explodierte die Welt, und irgendjemand trug mich einfach weg, denn dieses Gefühl überkam mich, als ich fiel.
    Es ging vorbei, denn ich schaffte es, mich wieder zusammenzureißen. Die Schatten der Bewusstlosigkeit wurden zurückgedrängt. Ich konnte wieder Luft holen, alles war wie sonst, nur der Schwindel nicht. Trotz dieses Gefühls sah ich, was vor meinen Augen geschah.
    Anina rechnete mit der Äbtissin ab!
    ***
    Ihr Astralleib hatte sich in den schwarzen Körper der Virginia hineingedrängt und das andere kurzerhand aus ihm vertrieben. Er hatte die Kontrolle übernommen, und gleichzeitig auch die kontrollierte Vernichtung dieser Unperson.
    Ein Tier – das Pferd einmal ausgenommen – befand sich nicht in der Nähe. Das Tier war ruhig, demnach mussten die schrecklichen Laute aus dem Mund der Äbtissin dringen.
    Sie waren kaum zu beschreiben, bestanden aus einem Röcheln und Ächzen, aus dem schweren Atmen und dem Würgen, als würden mehrere Personen in einer stecken, die sich allesamt bemerkbar machten.
    Sie stand noch immer auf den Beinen, aber sie zuckte, und sie war kleiner geworden, denn ihr Körper schmolz allmählich zusammen.
    Wie im Kampf hielt sie das mit Höllenfeuer gefüllte Schwert fest, zudem wies die Spitze auf den Boden und bildete dort keinen Kreis mehr.
    Anina kämpfte in und mit ihr.
    Ich wollte nicht abseits hocken und raffte mich hoch. Ziemlich schwankend stand ich auf den Beinen, doch das war mir jetzt egal, denn ich hatte noch einen letzten Trumpf.
    Das Kreuz hielt ich in der rechten Hand.
    Mit unsicheren Bewegungen näherte ich mich meinem Ziel, die Augen einzig und allein auf das Gesicht mit dem offenen Maul gerichtet. Verbrannte Arme schlugen sinnlos durch die Luft, denn den Gegner, den sie suchte, der war nicht zu finden. Er steckte in ihr, und er würde sich auch nicht lösen, bevor die Pflicht nicht erfüllt war.
    Ich hatte sie erreicht.
    Sie glotzte mich an.
    Wahrscheinlich nahm sie mich gar nicht wahr, aber sie sah mein Kreuz dicht vor ihrem Gesicht auftauchen. In den Augen erschien die Panik wie ein Feuerstrahl.
    Der Mund stand offen.
    Es war ideal.
    Und ich steckte ihr das Kreuz ins Maul. Zu aktivieren brauchte ich es nicht, denn diesmal entfaltete es seine Kraft von allein.
    Es zerriss den Kopf!
    Ich sprang zurück. Da ich die Kette noch festhielt, huschte auch das Kreuz wieder aus dem Maul, und es blieb auch weiterhin in meinem Besitz.
    Die Äbtissin hatte sich auf das Feuer verlassen, sie hatte durch das Feuer vernichtet, und sie wurde nun ebenfalls durch die Flammen getötet.
    Im Mund tanzten sie zuerst. Hell und auch silbrig. Sie sprangen von einer Seite zur anderen, sie entfalteten ihre gesamte Kraft, und sie zerstörten die Masse.
    Ich schaute aus einer sicheren Entfernung zu. Als die Äbtissin in die Knie sackte, weil der verbrannte Körper sie nicht mehr halten konnte, dann flog die Schädeldecke weg, und aus dem Kopf sprühten die Flammen hervor.
    Sekundenlang war die Umgebung in dieses fahle, flackernde Licht gehüllt. Dann war es vorbei. Der Teufel hatte eine Dienerin verloren, bevor er sie noch richtig hatte einsetzen können.
    Das zu wissen, tat mir gut. Noch besser fühlte ich mich, weil ich wusste, dass die anderen Nonnen gerettet worden waren. Dieser Gedanken brachte mich wieder auf Anina.
    Wo steckte sie?
    Ich drehte mich um, sie war nicht zu sehen, und ich hatte das Gefühl, dass ich sie auch nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. Die

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