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0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihnen größer vor als normale Schädel, als wären sie wie Ballons aufgeblasen worden. Sie hätten längst wieder untertauchen müssen, aber sie blieben auf ihren Plätzen, und der hellere, noch immer silbrig und türkis schimmernde Schein begann direkt unter ihnen und stemmte seine Bahnen durch das Wasser bis hin zum schlammigen, finsteren Grund.
    »Köpfe«, sagte das Mädchen. »Ich sehe die Köpfe, aber«, sie musste noch einmal Luft holen. »Wo befinden sich die Körper? Wo sind sie? Wo haben sie sich versteckt?«
    Herbie Santer hob die Schultern.
    »Sag doch was – bitte!«
    »Ich weiß es nicht. Ich… ich habe keine Ahnung, verdammt noch mal! Dann sind sie eben ohne Körper.«
    »Das kann doch nicht wahr sein.«
    »Doch, verdammt, muss ja. Oder hast du was gesehen? Sag es, Dinah! Siehst du Beine, siehst du Arme und…?«
    »Nein, nichts. Nur Köpfe.«
    Sie schwiegen wieder, aber nicht, weil sie sich nichts zu sagen gehabt hätten, sondern weil sich die Szene auf der Oberfläche des Teichs allmählich veränderte.
    Es hing keinesfalls mit dem Wasser zusammen, sondern lag einzig und allein an den Köpfen, die bisher so flach und beinahe schon harmlos dagelegen hatten, aber in diesem Moment einen Antrieb bekamen, der sie in Bewegung setzte.
    Zuerst schwankten und zitterten sie nur. Das ging vorbei, es war wie ein Kraftholen bei einem Läufer während der Startvorbereitungen. Unter dem Kinn bewegten sie sich. Sie zuckten vor und zurück, dann gerieten sie in Bewegung.
    Was anschließend geschah, ließ die beiden Zuschauer nur staunen, denn die Köpfe verließen ihre ursprünglichen Lichtquellen und bewegten sich über den Teich.
    Zunächst sah es so aus, als wollten sie sich unter Wasser drücken, um zu verschwinden. Das Wasser spülte zwar über sie hinweg, doch sie kamen immer wieder hoch, und nach jedem Auftauchen gelang es ihnen, sich schneller zu bewegen.
    Sie schwammen an verschiedenen Stellen, sie hatten Wellen produziert und nutzten deren Schwung aus, um sich weitertragen zu lassen, und zwar quer über den Teich hinweg, wobei es so aussah, als würden sie im nächsten Moment zusammenprallen und zerbrechen.
    Das geschah nicht.
    Die Köpfe zogen in aller Ruhe ihre Bahnen. Es waren vier, und deshalb gelang es ihnen auch immer wieder, bestimmte Formationen und Figuren zu bilden.
    Mal tanzte ein Rechteck auf dem Wasser, mal wurde daraus ein Quadrat, wobei man sich die einzelnen Verbindungslinien denken musste.
    Es war kein lautloser Tanz, denn durch ihre Bewegungen entstanden genügend Wellen, die aufeinander zuliefen, zusammenprallten und klatschende Geräusche erzeugten, die auch an die Ohren der am Ufer stehenden jungen Leute drangen.
    Dinah und Herbie waren nicht in der Lage, diesen Vorgang überhaupt zu erfassen. Sie nahmen ihn hin, sie konnten ihn nicht stoppen, und sie trauten sich auch nicht, bis an den Rand des Sees heranzutreten, um den einen oder anderen Kopf zu erwischen.
    Es wäre auch nicht nötig gewesen, denn die vier Köpfe reagierten von allein so.
    Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihnen, ihre geometrischen Formationen wieder aufzulösen. Sie glitten von verschiedenen Seiten aufeinander zu und waren erst zufrieden, als es ihnen gelang, eine Linie zu bilden. Es war eine Gerade, und in dieser Reihe wippten sie auch weiterhin auf den Wellen.
    So blieben sie.
    Das Mädchen atmete tief ein. Der erste Schreck war vorbei. Nicht dass es sich an den Anblick gewöhnt hätte, er war nach wie vor schlimm genug, aber die Ruhelage der Köpfe sorgte auch bei Dinah für eine gewisse Beruhigung.
    »Was ist denn jetzt schon wieder los?«
    Herbie gab keine Antwort. Er ließ seine Arme sinken und blieb neben dem Mädchen stehen. Dinah merkte, dass er sich bewegte. Sie schaute zu, wie er seine Hand in der Jackentasche verschwinden ließ. Sie wusste nur, dass er dort seine Taschenlampe hineingesteckt hatte, die er auch hervorzog.
    »Was willst du denn damit?«, keuchte sie überflüssigerweise.
    »Rate mal.«
    »Du… du willst doch nicht …«
    »Genau das möchte ich. Ich werde sie jetzt anleuchten, wenn sie… wenn sie näher kommen.«
    »Und dann?«
    »Sehen wir weiter.«
    Dinah begriff nichts und hatte auch Angst davor, dass er diese Schädel unnötig reizen konnte, denn wer sagte ihr, dass die Köpfe nicht mehr lebten?
    Der Verstand schon, nicht aber ihr Gefühl. Das ging davon aus, dass sie noch am Leben waren, und die kalten Schauer jagten der Reihe nach über ihren Rücken hinweg.
    Herbie Santer ging

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