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0789 - Der Zombie-Teich

0789 - Der Zombie-Teich

Titel: 0789 - Der Zombie-Teich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Schritt nach links und damit weg von seiner Freundin. Er blieb dort stehen und stemmte seine Hacken in den Boden, denn er hatte selbst den Eindruck, eine gewisse Standfestigkeit in den nächsten Minuten brauchen zu müssen.
    Alles in Dinahs Umgebung schrie danach, zu verschwinden. Es war das eigene Unterbewusstsein, das sie vor diesem Ort am Ufer warnte, doch sie hörte nicht darauf. Sie konnte die Barriere nicht überwinden, außerdem stand ihr Freund noch da.
    Dinah wusste nicht, was sie beobachten sollte. Ihn oder die vier Köpfe auf dem Teich.
    Die Linie war noch da. Sie konzentrierte sich auf die Schädel und stellte beim ersten Hinschauen fest, dass sie unterschiedlich groß waren. Wellen rollten heran und bewegten sie nur schwach.
    Dann aber glitten sie vor.
    Es begann alles mit einer gleichzeitigen Drehung der Schädel. Zur rechten Seite hin bogen sie sich, und das war genau die Seite des Ufers, an der die beiden Beobachter standen und sich wie festgewachsen fühlten. Zum ersten Mal sahen sie die Gesichter, und sie erkannten diese trotz der widrigen Lichtverhältnisse, denn innerhalb der Schädel schien sich das Licht aus dem Wasser ebenfalls manifestiert zu haben. Die Haut leuchtete schwach grün.
    Sie kamen voran.
    Langsam zwar, aber immer, und sie näherten sich in diesem Tempo dem Ufer.
    Nicht einmal die Linie riss. Zwischen jedem einzelnen Kopf befand sich eine Distanz von gut vier bis fünf Schritten, und die Schädel erweckten immer mehr den Anschein, als würden sie an einer Kette festhängen, die von einer unsichtbaren Hand zum Ufer gezerrt wurde.
    »Das ist doch nicht wahr!«, flüsterte das Mädchen. »Herbie, die haben… die haben uns gesehen.«
    »Sie sind tot!«, sagte er knirschend.
    Dinah konnte nicht anders, sie musste einfach lachen. »Das sagst du so, verdammt!« Sie schüttelte sich. »Ich glaube es einfach nicht. Ich glaube nicht, dass sie tot sind, hörst du? Ich will und kann es nicht glauben.«
    »Sei ruhig!«
    »Wir sollten gehen!«
    Herbie Santer schüttelte den Kopf. Er stand geduckt da, den Oberkörper nach vorn geschoben. So machte er den Eindruck eines Menschen, der finster entschlossen war, etwas zu unternehmen, was auch seiner Freundin auffiel, denn sie fragte: »Verdammt, was willst du tun?«
    »Ich will was herausfinden!«
    »Was es auch sein mag, lass es lieber!«
    »Jetzt nicht mehr«, sagte er entschlossen und schwenkte seinen rechten Arm, um mit dem noch dunklen Auge der Lampe gegen den Schädel zu zielen. Ihn wollte er als Ersten erwischen und sich dann der Reihe nach die drei anderen vornehmen.
    Von Dinah aus gesehen stand er links. Als ein hartes Lächeln seine Lippen umzuckte, da wusste sie, dass es so weit war. Sie schrak zusammen, als der helle, ihr grelle vorkommende Strahl die Finsternis zerschnitt und seinen Lichtkreis haargenau auf das Ziel malte, den Kopf!
    Ich werde schreien! Ich muss schreien! Ich kann nicht anders! Dinah hatte es sich fest vorgenommen. Ihr Mund stand bereits offen, aber kein Schrei verließ die Kehle. Stattdessen starrte sie den Kopf an, den keine schützende Dunkelheit mehr umgab. Das Licht zeigte ihn schon grausam deutlich.
    Von einer Haut konnte sie nicht sprechen. Was da die Knochen bedeckte, war ein graues, verwittertes, rindenähnliches Etwas, das gleichzeitig aufgedunsen war, als wollte dieser Kopf jeden Augenblick platzen. Auf ihm wuchsen noch graue Haare. Sie waren von der Flüssigkeit erfasst und in die Höhe geschwemmt worden. Eine leicht gekrümmte Nase stand hervor wie ein gebogener Balken. Der Mund war kaum zu erkennen, das Kinn fiel nach unten hin flach ab.
    Das alles nahm Dinah wie nebenbei wahr, denn von nun an konzentrierte sie sich einzig und allein auf die Augen, denn sie zogen das Mädchen in ihren Bann.
    Es waren seltsame und ungewöhnliche Augen. Dinah konnte nicht einmal sagen, ob es sich dabei um die Augen einer toten oder einer lebenden Person handelte. Zudem glänzten sie ungewöhnlich, was Dinah sich zunächst nicht erklären konnte. Sie war gezwungen, noch genauer hinzuschauen und stellte fest, dass dieser Glanz eigentlich vom Wasser herrührte, das in den Augenhöhlen schwamm und auch über den Pupillen schimmerte. Zudem blitzten die Tropfen im Schein des Lichts, und dem Mädchen kam es vor, als wollten ihr die Augen zublinzeln.
    Sie stand regungslos, denn der Schock hatte sie starr werden lassen. Auch ihr Freund bewegte sich nicht, der Anblick musste ihn ebenfalls entsetzt haben. Bis er sich schließlich

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