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0792 - Gruß aus der Gruft

0792 - Gruß aus der Gruft

Titel: 0792 - Gruß aus der Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Atem ausstießen. Von rechts nach links ließ ich den Schein der Lampe wandern – und wurde zur starren Figur, als ich plötzlich etwas entdeckte.
    Es war eine Tür!
    In der Wand war sie eingelassen, und sie fiel kaum auf. Das lag erstens an ihrer niedrigen Höhe und zweitens daran, dass sich ihr Aussehen der Wand angeglichen hatte.
    Eine Tür ohne Knauf und Klinke?
    Ich wollte es genauer wissen und näherte mich vorsichtig dem Ziel.
    Je näher ich herankam, umso intensiver nahm ich den modrigen Geruch wahr.
    Ich stoppte vor der Tür, bückte mich und konzentrierte mich. Für mich stand fest, dass der alte Geruch seinen Ursprung nur hinter der Tür haben konnte.
    So wie ich mussten sich auch Schatzsucher gefühlt haben, die nach dem Gold geforscht hatten. Ich wollte die Tür aufbekommen und bückte mich noch tiefer.
    Es gab keinen Griff, auch keine Klinke, und ein Schloss sah ich ebenfalls nicht. Dafür entdeckte ich eine starre Lederschlaufe, in die ich durchaus einen Finger hineinstecken konnte, um daran zu ziehen. Es war der einfachste Weg, die Tür zu öffnen. In der linken Hand behielt ich die Lampe, mit dem Zeigefinger der rechten zerrte ich die Tür auf und hörte das leise Kratzen, als sie über den Boden glitt. Es war nicht einfach, sie zu öffnen, denn der Untergrund war uneben. Einige Male stoppte sie auch, da musste ich mehr Zug einsetzen, sah auch, wie sich das Holz bog, dann aber hatte ich sie so weit offen, dass ich in das Verlies hineinschauen konnte.
    Ich zuckte zurück, weil mich der widerliche Geruch wie eine Wolke erwischte. Sofort hielt ich den Atem an. Auf der Zunge hatte ich bereits diesen alten, fremden Geschmack, der Übelkeit in mir hochsteigen ließ.
    Ich schüttelte mich, ging erst einmal zur Seite, wo die Luft etwas besser war, und atmete tief durch. Dann näherte ich mich wieder dem hinter der Tür liegenden Verlies und leuchtete es aus.
    Dort stand ein Gefäß.
    Ich runzelte die Stirn, weil ich damit nichts anfangen konnte. Aber es war auch kein Gefäß im direkten Sinne, man hatte dafür einen anderen Ausdruck geprägt, obwohl der Name im Prinzip stimmte. Ich sah es mehr als eine Amphore an.
    Die Lampe klemmte ich zwischen die Zähne. Ich ging auf die Knie und drückte meinen Oberkörper mit dem Kopf voran in das Verlies hinein. Gleichzeitig streckte ich die Hand aus, und meine beiden Hände umfassten die runden Breitseiten der bauchigen Amphore.
    Das Gefäß war durch einen runden Deckel verschlossen. Das hatte ich schon beim ersten Hinschauen entdeckt. Vorsichtig zog ich die Amphore zu mir heran. Sie war ziemlich schwer, doch ich bekam die Amphore frei!
    Die Tür ließ ich offen und stellte fest, dass der intensive Gestank nicht mehr aus diesem kleinen Verlies strömte. Seine eigentliche Quelle war die Amphore.
    Bevor ich den Deckel anhob, untersuchte ich sie. Der Schein meiner kleinen Leuchte huschte über die dicke Staubschicht hinweg, die sich außen auf das Material gelegt hatte. Ich wischte den schmierigen Staub an einer Stelle zur Seite und leuchtete jetzt genauer hin, wobei ich etwas erkannte.
    Es war die Bemalung der Amphore. Ich sah zwei Streifen, die sich ringförmig um das Gefäß zogen, und dazwischen hatte nicht jemand seine Fantasien ausspielen lassen, sondern hier musste ein Wissender am Werk gewesen sein. Auch wenn ich die Zeichen nicht kannte und aus ihnen nichts hervorlesen konnte, so ergaben sie meiner Ansicht nach einen Sinn.
    Ich überlegte, aus welcher Epoche die Motive stammten. Als die Amphore bemalt worden war, hatte es in Europa noch keine Staaten gegeben!
    Ich reinigte noch andere Stellen an der Außenhaut, und immer mehr Zeichen und Bemalungen wurden sichtbar. Ich konnte sie besser erkennen und glaubte plötzlich, die Lösung gefunden zu haben.
    Ägypten!
    Ja, das mussten einfach Hieroglyphen aus dem alten Ägypten sein, aus einer Zeit also, die fast in Vergessenheit geraten war. Damals hatte es noch eine Verbindung zum alten Atlantis gegeben. Wie gesagt, einen Beweis dafür gab es nicht, ich verließ mich dabei auf mein Gefühl.
    Prompt stellte sich die nächste Frage ein. Wie kam dieses Gefäß in das Haus? Mein Verdacht richtete sich natürlich gegen Diondra Mayne. Nur fiel es mir schwer, sie in einen Zusammenhang mit dem alten Ägypten zu bringen. Dass es da eine Verbindung geben sollte, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Da stimmte einiges nicht, glaubte ich und wollte mich für den Deckel interessieren.
    Ich ging einfach davon aus,

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