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0792 - Gruß aus der Gruft

0792 - Gruß aus der Gruft

Titel: 0792 - Gruß aus der Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass Sie gewissermaßen als Schutz für diese Dame ausgesucht wurden.«
    »So kann man es nennen. Nur werden Sie noch andere Leibwächter finden, Professor.«
    »Das ist mir neu.«
    »Sie gehören einer privaten Sicherheitsgruppe an.«
    Palmer senkte den Kopf. Er dachte nach. Seine Finger bewegten sich unruhig. »Ist es schlimm, wenn ich nicht durchblicke?«
    »Nein, Professor. Ich wollte Sie nur vorwarnen.«
    »Und weiter?«
    »Tun Sie so, als hätten Sie mich nicht gesehen.«
    »Ist das alles?«
    Suko lächelte in den Wagen hinein. »Nein, das ist nicht alles. Ich möchte Sie nur um einen Gefallen bitten. Sie finden wahrscheinlich einen Kollegen von mir im Haus. Es ist mir leider nicht mehr möglich, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Sagen Sie ihm nur, dass ich in seiner Nähe bin. Ob draußen oder drinnen, das weiß ich noch nicht. Jedenfalls soll er sich keine Sorgen machen.«
    »Das werde ich tun«, murmelte Palmer. »Sonst noch etwas?«
    »Zu keinem anderen ein Wort über unsere Begegnung.«
    »Ich werde mich bemühen. Außerdem bleibe ich nicht lange. Ich möchte nur kurz mit Diondra reden, weil ich bei ihr einiges zurechtrücken muss.«
    »Ist sie wirklich so gut?«, fragte Suko.
    Palmer schob die Brille zurück und schielte den Inspektor von unten her an. »Ob sie gut ist, fragen Sie? Diese Frau ist ein Phänomen, ein Weltwunder. Sie ist einmalig. Es wird in dieser Form kein zweites Wesen geben.«
    »Danke.« Suko trat wieder zurück. »Und seien Sie bitte vorsichtig, Professor.«
    »Danke, das werde ich. Es sind ja genügend Beschützer dort.«
    »Manchmal nutzen die auch nichts.«
    Der Professor hob die Schultern und startete wieder. Die Scheibe surrte nach oben. Suko ging zurück bis an den Straßenrand und schaute den Heckleuchten nach.
    Ein gutes Gefühl steckte nicht in ihm. Er hoffte nur, dass sich der Professor an die Regeln hielt. Überzeugt allerdings war er davon nicht. Dafür hatte er den Mann mit seinen Ausführungen zu sehr überrascht und aus dem Rhythmus gebracht.
    Für ihn war wichtig, dass John Bescheid wusste. Für Palmer würde sich schon eine Möglichkeit ergeben, mit dem Geisterjäger Kontakt aufzunehmen.
    Dennoch blieb bei Suko ein Gefühl der Bitterkeit zurück. Er wollte auch nicht warten, bis sich etwas ereignete, für ihn war es wichtig, auch die Umgebung des Hauses kennen zu lernen. Möglicherweise fand er auch draußen einen Hinweis auf das Grauen, von dem der Sterbende gesprochen hatte…
    ***
    Ich konnte einfach nicht in meinem Zimmer bleiben und ging durch das große Haus mit seinen leeren Gängen, wobei ich mir noch immer vorkam, als wäre ich der Einzige, der diese riesige Gruft bewohnte. Es brannte nicht überall Licht. Auf meiner Etage hatte ich die Lampe eingeschaltet, die ihr blasses, helles Spiegelbild auf den blanken Boden warf. Ich hatte die anderen Türen in der Nähe meines Zimmers untersucht und festgestellt, dass die meisten abgeschlossen waren. Die offenen Zimmer waren leer gewesen. Leer und irgendwie eisig.
    Es machte keinen Spaß, in diesem Haus zu leben. Wer immer sich dafür entschieden hatte, auf mein Verständnis konnte er nicht hoffen. Gleichzeitig musste ich davon ausgehen, dass es für Diondra und die Leibwächter nur als Übergangslösung gedacht war.
    Meine Gedanken kreisten natürlich um die Frau. Ich fragte mich, warum eine Person, die sich bedroht fühlte, ausgerechnet in einem derartigen Bauwerk Schutz suchte. Das wollte mir nicht in den Sinn, denn hier strömte das Haus selbst schon eine dumpfe, unterschwellige Gefahr aus. Da sich Diondra ja bedroht fühlte, musste sie diese Bedrohung durch den Aufenthalt hier als doppelt so stark empfinden.
    Irgendetwas stimmte da nicht.
    Ich kannte sie zwar nicht besonders gut, aber es war mir nur in den seltensten Fällen gelungen, so wenig nahe an eine Person heranzukommen. Es war nicht einfach für mich, es auszudrücken, aber zwischen ihr und mir hatte sich eine Distanz aufgebaut, die ich als unüberbrückbar ansah. Wir würden nie zusammenkommen, obwohl wir beide praktisch aufeinander angewiesen waren.
    War sie wirklich bedroht?
    Ich wollte ihr nichts unterstellen, wahrscheinlich aber hatten wir über die Bedrohung verschiedene Ansichten. Es musste da etwas sein, das nur sie genauer kannte, ich hatte zweimal die flüsternden Stimmen gehört und fragte mich natürlich, woher sie gekommen waren. Gesehen hatte ich niemand, nicht in meinem Zimmer und auch nicht in dem kleinen Pavillon. Ich hatte mich auch nicht

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