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0792 - Gruß aus der Gruft

0792 - Gruß aus der Gruft

Titel: 0792 - Gruß aus der Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verhört, die Stimmen waren da gewesen, und wahrscheinlich waren sie aus dem Unsichtbaren gekommen und stellten eben diese Bedrohung dar, von der Diondra gesprochen hatte.
    Ich vergegenwärtigte mir noch einmal die Situation im Pavillon.
    Sie hatte gebeugt auf dem Holzklotz gesessen, den Kopf in den Händen vergraben. Die Stimmen hatten sie umschmeichelt.
    Ich kam zu keiner Lösung, aber die Nacht war noch lang, und ich würde noch mit Diondra reden.
    Am Ende eines Ganges stieß ich eine Tür auf. Sie war schmaler als die normalen und wunderbarerweise auch nicht abgeschlossen. Vor mir lag eine Treppe. Als dunkler Schlund kam sie mir vor. Das änderte sich erst, als ich den starren Schein der Bleistiftleuchte über die Stufen hinweg in die Tiefe schickte.
    Sie endete – wie konnte es anders sein – in einem Gang. Er war leer, auf dem Boden sah ich einen leichten Staubfilm. Er befand sich nicht im Keller des Gebäudes, sondern im Parterre. Wenn ich ihn weiterging, würde ich ebenfalls den Bereich des Eingangs erreichen, nur aus einer anderen Richtung.
    Über mir lagen noch einige andere Etagen, die mich weniger interessierten. Vom Gefühl her hatte ich einfach den Eindruck, dass sich gewisse Dinge im Parterre-Bereich abspielten oder aber im Keller des Hauses, falls denn einer vorhanden war, den aber wollte ich suchen.
    Bevor ich mich auf den Weg machte, versuchte ich noch einmal, mit Suko Kontakt aufzunehmen.
    Er meldete sich nicht.
    Das konnte Schlimmes bedeuten, musste es aber nicht unbedingt.
    Dennoch steckte ich das Gerät ziemlich beunruhigt wieder weg. Dieses Haus war ein Rätsel, seine Umgebung konnte es durchaus auch sein. Dort hatte sich Suko ja umsehen wollen.
    Ich ging die Treppe hinab. Die Lampe ließ ich eingeschaltet, deckte einen Großteil des Scheins aber mit der Handfläche ab. Es blieb noch genügend Licht zurück, um die Stufen vor mir zu erkennen, die wie rechteckige Kästen aussahen.
    Wohl fühlte ich mich nicht. Mich griff niemand an, ich lief in keine Falle, dennoch kam ich mir so verdammt beobachtet vor. Vielleicht auch deshalb, weil mir die Stimmen nicht aus dem Kopf wollten.
    Das waren eben diese geisterhaften Wesen, die sich in der Dunkelheit verbargen, obwohl sie selbst unsichtbar waren.
    Am Ende der Treppe blieb ich stehen, löschte auch die Lampe wieder, sodass mich die Dunkelheit umfing und ich mir vorkam wie auf einer fremden Welt.
    Es war nichts zu hören, trotzdem kam es mir vor, als wäre ich von einer gewissen Unruhe umgeben. Im Prinzip verrückt, aber so fühlte ich mich eben.
    Etwas hatte sich in meinen Nacken gelegt. Ein unsichtbarer Eisfilm bedeckte die Haut, es war so etwas wie eine Warnung, dass ich trotz der Leere und der Finsternis nicht allein war. Ich musste mich entscheiden, in welche Richtung ich wollte. Wenn ich nach rechts ging, würde ich wieder in den Eingangsbereich gelangen. Die entgegengesetzte Richtung führte mich in einen unbekannten Teil.
    Dafür entschied ich mich.
    Ein normaler Gang tat sich vor mir auf. Der dünne Lichtschein durchstach ihn wie eine Lanze. Viel war dort nicht zu sehen. Die Wände hatte man aus dicken Quadern errichtet und diese wiederum mit weißer Farbe bestrichen. Türen entdeckte ich leider nicht, und der schmale Gang schien in die Unendlichkeit zu führen. Irrtum, der Lichtfinger traf auf eine Tür.
    Die Klinke schimmerte matt. Ich drückte sie herunter. Die Tür bewegte sich, es war also nicht abgeschlossen. Als sie dann über den Boden schabte, zerrte ich heftiger an der Klinke und musste dann zurückspringen, weil die Tür so plötzlich aufschwang und mich beinahe noch getroffen hätte.
    Ich blieb auf der Schwelle stehen und leuchtete den Raum aus. Er war leer und war es trotzdem nicht, denn ein sonderbarer Geruch strömte mir entgegen. Alt und modrig war er und ätzend. War es der Geruch des Todes?
    So kam er mir vor, aber ich wollte es nicht akzeptieren. Ich glaubte auch nicht daran, dass der Raum leer war. Die Tür blieb hinter mir offen, als ich weiterging. Unter meinen Füßen knirschte der Dreck.
    Hier waren die Wände feucht und von einer dünnen, grün-weißen Pilzschicht bedeckt.
    Ich blieb ungefähr in der Mitte stehen. Sehr langsam bewegte ich die Hand und damit auch die Lampe, weil ich das Verlies detailgetreu durchsuchen wollte.
    Die Decke war normal hoch, die Wände leer, und noch immer entdeckte ich nicht die Quelle des Geruchs. Es musste sie aber geben, weil ich nicht davon ausging, dass die Wände diesen widerlichen

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