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0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für eure Hilfe. Die Position von No wird nur Tifflor erfahren, und wenn die Menschheit eines Tages wieder frei sein wird, wird euch jemand Kunde davon überbringen. Lebt wohl!
    „Was ist mit uns?" fragte Ferman schnell. „Sollen wir nicht hier auf dich warten?"
    Nein! Meine Rückkehr wäre zu ungewiß. Der Sprung wird alle meine Energiereserven verbrauchen. Es ist nicht nur ein Sprung durch den Raum, sondern auch einer durch die Zeit, denn ich darf keine Sekunde verlieren. Tifflors Schiff nähert sich bereits dem Sonnensystem. Wartet also nicht auf mich. Kehrt nach No zurück.
    „Wie du willst, Harno. Wir kehren zurück nach No."
    Gut so. Ihr habt der Menschheit einen großen Dienst erwiesen.
    Harno begann allmählich zu verschwinden, und dann waren die drei Männer abermals allein in ihrem kleinen Schiff.
    Ohne ein Wort zu sagen, programmierte Ferman die erste Linearetappe des Rückflugs.
    Sie wußten, daß ihnen ein heißer Empfang bevorstand ...
     
    7.
     
    Hundert Lichtjahre vor dem Sonnensystem kehrte der Kreuzer in das normale Einstein-Universum zurück. Menkares war von Karon Telf, dem Zweiten Piloten, abgelöst worden.
    Julian Tifflor und Professor Humberger trafen sich in der Kommandozentrale. Sie sahen auf den Panoramaschirm.
    Die Vergrößerung zeigte einen kleinen gelben Stern im Zielkreuz.
    „Sol, unsere Sonne", murmelte Tifflor und konnte seine Ergriffenheit nicht ganz verbergen. „Einst war die Erde ein Planet unter Tausenden, heute ist sie das Symbol der Heimat und Freiheit."
    „Vielleicht kommt sie bald zurück, Tiff." Er studierte den Schirm längere Zeit und meinte dann: „Es wäre besser gewesen, wir hätten die Bewußtseinsinhalte einiger Altmutanten mitgenommen. Sie könnten uns nützen."
    „Ich war dagegen, weil ich sie nicht in Gefahr bringen wollte."
    „Das bedeutet, daß sie wichtiger sind als wir?"
    „Sehr richtig. Für den Rest der Menschheit sind sie wichtiger."
    Humberger schwieg und stellte keine weiteren Fragen mehr.
    Tifflor nahm Verbindung zur Meßzentrale auf. Der dort arbeitende Wissenschaftler, ein Assistent Humbergers, bestätigte den Empfang hyperenergetischer Impulse, die allerdings so schwach ankämen, daß eine nähere Identifikation unmöglich sei.
    Auf seine Frage, ob wenigstens die Richtung mit jener Sols übereinstimme, erhielt er eine positive Antwort. .
    „Nun?" Er sah den Professor an. „Was meinen Sie?"
    „Wir müssen näher heran! Von hier aus erhalten wir keine einwandfreien Resultate."
    Tifflor nickte.
    „Karon Telf, programmieren Sie die letzten hundert Lichtjahre.
    Wir werden unmittelbar vor dem Sonnensystem in den Normalraum zurücktauchen und dann ein Beiboot ausschleusen.
    Wir müssen versuchen, direkten Kontakt mit Veerheim zu bekommen. Funken können wir dort nicht."
    „Der Flug kann in einer Stunde fortgesetzt werden", sagte Karon Telf.
    „Gut. Geben Sie mir Bescheid. Ich bin in meiner Kabine."
    Humberger hielt ihn an, als er gehen wollte.
    „Was ist mit Ihnen, Tiff? Sie sind plötzlich so blaß."
    „Ich weiß es auch nicht, Professor. Vielleicht nur ein kleiner Schwächeanfall. Ich habe in letzter Zeit viel Sorgen und Probleme gehabt und bin überfordert. Eine Stunde Ruhe wird mir guttun. Wir sehen uns dann wieder hier..."
    Humberger sah ihm besorgt nach. So kannte er Tifflor nicht.
     
    *
     
    Tifflor wußte, daß es kein Schwächeanfall war. Die sachte bohrenden Gedankenimpulse in seinem Bewußtsein hatten nichts mit einer Übelkeit zu tun. Sie waren deutlich der Versuch eines Telepathen, Verbindung mit ihm aufzunehmen.
    Es konnte nur einer der Altmutanten sein - oder aber ein ihm fremder Telepath. Natürlich war es auch möglich, daß es einer der Mutanten war, die bei Rhodan geblieben waren, aber das erschien ihm höchst unwahrscheinlich.
    Jedenfalls benötigte er jetzt Ruhe und Konzentration, um den Kontaktversuch nicht zu stören. Er mußte allein sein.
    Er schloß die Kabinentür und streckte sich auf dem Bett aus.
    Kaum hatte er die Augen geschlossen, als die Impulse zurückkehrten und stärker wurden. Sie ergaben noch keinen Sinn und konnten sich nicht zu verständlichen Gedankenmustern gruppieren. Auch keine Emotionen waren zu erkennen. Aber es war Tifflor klar, daß er und kein anderer das Ziel des Kontaktversuchs sein mußte.
    Eine Minute nach der anderen verstrich, ohne daß eine entscheidende Änderung eintrat. Genau eine halbe Stunde nach dem Verlassen der Kontrollzentrale meldete sich Pilot Karon Telf und bat um die

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