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0793 - Die Aktivatorjagd

Titel: 0793 - Die Aktivatorjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielleicht Hinweise auf den Verbleib der drei Ertruser zu erhalten.
    Es lag also durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen, daß eines der Schiffe der Überschweren beziehungsweise der Laren innerhalb der Zeit, in der die Space-Jet in der Nähe ihres Zieles wartete, gerade in diesem Sektor auftauchte. Wenn es die Space-Jet ortete, würde die Besatzung sich fragen, was das kleine Schiff in diesem Raumsektor zu suchen hatte.
    Tautz wußte, daß die Besatzung nicht nur sich selber fragen würde. Sie würde ihn und seine Begleiter verhören, und ganz bestimmt würden sie niemals glauben, daß Tautz ausgerechnet in dieser verlassenen Gegend der Galaxis nach dem Spieler Jeffros Kalikow suchte. Folglich würden sie die Umgebung der Jet gründlich durchorten - und dabei mußte ihnen der Eisbrocken inmitten des Sternenschutts auffallen.
    Logischerweise würden sie einen Zusammenhang mit der Anwesenheit der Space-Jet vermuten und deshalb den Eisbrocken, den sie normalerweise kaum beachtet hätten, untersuchen.
    Das wäre das Ende von Runeme Shilter gewesen.
    „Ich habe etwas auf dem Schirm der Infrarotortung", meldete Helkest.
    „Infrarotortung?" fragte Cedar Tautz, während sich seine Gedanken jagten. „Das darf nicht sein, wenn alles in Ordnung ist.
    Das Eisschloß ist so gut nach außen abgeschirmt und isoliert, daß nicht die geringste Wärmestrahlung nach außen dringt.
    Andernfalls wäre die Eishülle längst geschmolzen. Was sagen denn die Massetaster?"
    „Sie zeigen eine Massekonzentration mit einer aufsteigenden Zacke im Mittelpunkt an", berichtete Jostan Helkest. „Die Lokalisierung der größten Massekonzentration deckt sich genau mit derjenigen der angemessenen Wärmequelle."
    „Da stimmt etwas nicht", sagte Cedar Tautz. „Orten Sie weiter, Helkest! Wir warten vorläufig ab."
    „Sollten wir nicht einen gerichteten Hyperkomspruch absetzen?" erkundigte sich Punta Jendrich. „Wir kennen ja die Position des Eisschlosses genau."
    „Aber wir wissen nicht, was dort geschehen ist oder noch geschieht", entgegnete Tautz. „Und bevor wir keine halbwegs klare Vorstellung davon haben, rühren wir uns nicht."
    Er überspielte die bisherigen Ortungsergebnisse in die Bordpositro-nik und forderte eine Zwischenanalyse an. Danach überlegte er, was im Eisschloß geschehen sein konnte.
    Es gab mehrere Möglichkeiten. Ein Energieumformer konnte durchgebrannt sein, oder die Druckfeldgeneratoren für die Plasmaeinengungsfelder der Fusionsmeiler hatten einen Leistungsabfall gehabt, was zur plötzlichen Ausdehnung des sonnenheißen Plasmas geführt haben würde.
    Eine atomare Katastrophe trat dadurch nicht ein, denn beim Zusammenbruch der Energiefelder hörte automatisch der Fusionsprozeß auf, da das Plasma unter sehr hohem Druck stehen mußte, um fusionierem zu können.
    Eine weitere Möglichkeit war, daß die Station von Piraten entdeckt und angegriffen worden war. Verhielt es sich so, waren die Kämpfe bereits beendet, denn die Taster zeigten keine neuen Energieausbrüche.
    Dann mußte nur noch die Frage geklärt werden, wer den Kampf um die Station zu seinen Gunsten entschieden hatte: die Bewohner oder die Angreifer. Allerdings hielt Cedar Tautz diese Möglichkeit für unwahrscheinlich. Piraten interessierten sich nicht für offenbar tote kosmische Brocken. Für sie gab es genug lohnende Ziele.
    Tautz konnte allerdings nicht ausschließen, daß das Eisschloß durch einen Zufall von den Laren oder den Überschweren entdeckt worden war. In diesem Fall hatten sie die Station entweder schon besetzt oder waren abgewehrt worden und hatten über Hyperkom Unterstützung angefordert.
    Nicht, daß Cedar Tautz um das Schicksal der Bewohner des Eisschlosses bangte. Er hatte seine Seele gewappnet, wie das Gesetz es befahl.
    Aber wenn die Laren Runeme Shilter in ihre Gewalt bekamen, würden sie ihn verhören, und ihre wissenschaftlich fundierten Verhörmethoden holten jede gewünschte Information aus dem Opfer heraus. Da Shilter wußte, daß sich Terser Frascati in der ASS verbarg, würden die Laren es in diesem Falle auch bald wissen.
    Terser Frascati aber mußte frei bleiben, wenigstens solange, bis er seinen Zweck im Sinne Tbas erfüllt hatte.
    Soweit war Tautz mit seinen Überlegungen gekommen, als die Bordpositronik die Zwischenanalyse der Ortungsergebnisse bekanntgab. Sie zählte alle Möglichkeiten auf, die Cedar Tautz selber schon erwogen hatte - und noch eine mehr.
    Diese Möglichkeit besagte, daß innerhalb des Eisschlosses eine

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