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0797 - Tränenjäger

0797 - Tränenjäger

Titel: 0797 - Tränenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Gebäudes berühren. Zamorra rechnete damit, dass die dunkle Energie jedes Hindernis - egal ob es aus Holz, Stein oder Fleisch bestand - zerquetschen würde.
    Doch die nächste Überraschung folgte. Der energetische Dom schmiegte sich um das erste Hindernis. Wie flüssiges Silber legte er sich um Dächer und Hauswände.
    »Das gibt es nicht.« Van Zant war fasziniert. »Als würde man den Hof in Folie einschweißen. Doch irgendwann ist der Prozess schließlich beendet. Und dann?«
    Zamorra wurde aktiv. »Solange sollten wir nicht abwarten. Wir müssen weg von hier. Ohne Umwege in Richtung Straße. Ich will nicht doch noch in irgendeine Reaktion einbezogen werden. Artimus, kannst du wieder laufen?«
    Ehe der Südstaatler antworten konnte, füllte ein höllisches Knirschen die Luft. Der Schrumpfprozess stoppte nicht, als der gesamte Fjällis-Hof von dunkler Energie wie ein Handschuh umhüllt war. Er lief weiter und ließ keinen Stein auf dem anderen.
    Zamorra und Nicole mussten nun mit keinem Wort mehr zur Eile antreiben. Van Zant konnte später nicht mehr sagen, woher er diese Kraftreserven genommen hatte. Doch er schaffte es mit Khira auf den Schultern bis zur Straße, wo die altersschwachen Offroader auf sie warteten.
    Der Weg bis nach Helsinki war weit, und die Schrottautos schmerzten nun mit ihren ruinierten Federungen umso heftiger. Aber irgendwann hatten sie auch diese Folter hinter sich.
    Lange Zeit danach, als die Menschen den Wald längst verlassen hatten, endete der magische Vorgang im Nichts. Der Energiedom war auf Nullwert zusammengefahren.
    Nichts blieb von dem Fjällis-Hof übrig.
    Nur ein wenig Asche, die der Wind in alle Himmelsrichtungen verteilte.
    ***
    »Damit hätten wir die Fakten wohl abgehandelt.« Zamorra lehnte sich recht zufrieden mit sich und seiner rasch abklingenden Arbeitswut in den bequemen Sessel zurück.
    Es hatte einige Stunden gedauert, bis er gemeinsam mit Khira Stolt, Artimus van Zant und Nicole das Erlebte und die Vergangenheit der kleinwüchsigen Biologin erarbeitet hatte.
    Nicole hatte keinen Widerspruch geduldet und Artimus mit Khira nach Château Montagne geholt. Was die beiden ihr und Zamorra in Finnland berichtet hatten, war reichlich verworren und ganz einfach unbefriedigend gewesen.
    Sarkana war eine so große Gefahr, dass sie sich fehlende und unausgegorene Informationen einfach nicht leisten konnten.
    Zudem sah es tatsächlich so aus, als könne Khira unter gewissen Umständen als effektive Waffe gegen den Vampirdämon eingesetzt werden. Doch mit dieser Formulierung war Zamorra alles andere als glücklich.
    »Wie schon gesagt, Khira: das, was Laertes mit dir gemacht hat, ist für uns nicht nachvollziehbar. Von seiner Warte aus muss man das aber tatsächlich anders betrachten. Schlussendlich hat er mit seiner Existenz gezahlt, um dich zu schützen. Außergewöhnlich.«
    »Ich hoffe, er hat es nicht vergebens getan.« Khira Stolt sah auf der breiten Couch direkt neben Artimus van Zant winzig und hilflos aus. Zamorra war sicher, dass sie das aber bestimmt nicht war. »Was, wenn auch nur einer der Vampire deZamorras entkommen konnte? Dann war Dalius’ Opfer völlig vergebens.«
    Zamorra glaubte nicht, dass es aus der Energieglocke ein Entkommen gegeben hatte. Doch völlig konnte man das nicht ausschließen. In diesem Fall war die Jagd auf Khira eröffnet!
    Er wechselte das Thema. »Ihr geht nun gemeinsam in die USA?«
    Artimus nickte schwer. »Tendyke Industries ist bestimmt der sicherste Platz für Khira. Wenn es das Projekt Spinnennetz auch nicht mehr gibt, können wir dennoch dort die größte Sicherheit garantieren. Mister Tendyke hat mir schon signalisiert, dass die blutenden Tränen einen Topp-Platz in den Forschungen einnehmen werden.«
    Darauf bauten Zamorras Hoffnungen, denn die Bedrohung namens Sarkana wuchs mit jedem Tag.
    Nicole setzte sich aufrecht hin. »Eine Sache gäbe es aber schon noch zu klären, meine Herren.« Sie konnte sich ein gemeines Grinsen nicht verbeißen. »Als ihr Helden die Schrott-Roader in Helsinki wieder bei der Vermietung abgegeben habt, da wolltet ihr doch mächtig auf den Tisch schlagen und euer Geld zurück verlangen. Richtig?«
    Da sie keine Reaktion von Artimus und Zamorra bekam, fuhr sie fort. »Wie viel hat man euch denn erstattet? Nun aber raus mit der Sprache.«
    Van Zant schien plötzlich die Sprache verloren zu haben. Und auch der Parapsychologe kam erst zögerlich zu einer Antwort. »Ach, weißt du. Mein Finnisch ist ja nicht

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