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0801 - Ruine des Schreckens

0801 - Ruine des Schreckens

Titel: 0801 - Ruine des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gefühl, in einer Ruine des Schreckens zu sein, wo der Tod sein ideales Versteck gefunden hatte.
    Steine und Staub rieben unter meinen Sohlen gegeneinander und hinterließen knirschende Geräusche. Meine Nerven standen dicht vor einer Zerreißprobe. Ich hatte das Kreuz längst in die rechte Tasche gesteckt, die Beretta war auch griffbereit, und der Atem fand wie ein Strom seinen Weg durch die Nasenlöcher. Kitzelnd glitt er über die Oberlippe hinweg.
    Trotz der Dunkelheit konnte ich einen Teil der Wüste überblicken, die eigentlich nur äußerlich so leer war. Meinem Gefühl nach mussten dort Dinge lauern, die noch für mich gefährlich werden konnten.
    Die erste Ruine hatte ich zu zwei Dritteln hinter mich gebracht, als ich stoppte. Was mich dazu trieb, wusste ich auch nicht. Jedenfalls befand sich in einer unmittelbaren Nähe die Kante einer Ruinenmauer. Ich war auch nicht weit von unserem Jeep, den Zelten und der Feuerstelle entfernt.
    Als bizarre dunkle Schatten hoben sich die Einzelteile des Lagerplatzes in der Dunkelheit ab.
    Was stimmte hier nicht?
    Ein etwas freudloses Lächeln huschte über meine Lippen, als mir eine Idee gekommen war. Sie hing mit den Zelten zusammen, die wir letztendlich doch nicht benutzt hatten und sie auch nicht hatten ins Innere der Ruine umstellen wollen.
    Konnte es sein, dass David Stern, von Müdigkeit übermannt, in einem der beiden Zelte lag und schlief?
    Diese Möglichkeit gefiel mir zwar nicht hundertprozentig, aber in diesem Fall wäre sie mir am liebsten gewesen. Deshalb zögerte ich nicht länger, achtete zudem kaum auf Geräusche und ging mit schnellen Schritten auf den Zeltplatz zu.
    Ich bückte mich und schaute in das erste Zelt hinein.
    Es war leer.
    Pech gehabt.
    Ebenso wie beim zweiten Zelt. Auch hier entdeckte ich nicht die Spur des vermissten Reporters.
    Das steigerte meine Unruhe natürlich. Ich traute ihm zudem nicht zu, die Flucht ergriffen zu haben. Mochte er auch nicht voll auf unserer Seite stehen und irgendwo ein Spion sein, doch loyal hätte er in einer derartigen Situation schon sein müssen.
    Wo steckte er dann?
    Lebte er überhaupt noch?
    Als ich aus dem Zelt kroch, kam mir zum ersten Mal dieser Gedanke, und ich fühlte mich noch unwohler. Mit einer schnellen Bewegung richtete ich mich wieder auf und drehte mich um, aber es stand niemand in meiner Nähe, der auf mich gelauert hätte.
    Ich war allein.
    Tatsächlich allein?
    Mein Gefühl sagte nein. Noch lag eine kleine Strecke vor mir, die ich noch nicht gegangen war. Links von mir erhoben sich die dunklen Mauern der Klosterruine in unterschiedlichen Höhen, so dass sie aussahen wie eine lückenhafte Zinne.
    Der Boden war dunkel, der Boden blieb auch dunkel, bis ich an einem bestimmten Punkt das schwache Schimmern sah. Hätte ich den Kopf nicht nach links gedreht, wäre es mir nicht aufgefallen, denn der Schatten der Klostermauer war zu dunkel. So aber schaute ich nicht nur hin, ich ging auch näher, um nachzusehen.
    Da lag die UZI!
    Als ich sie sah, lief es mir noch kälter den Rücken hinab, und ich entdeckte schon beim Bücken, dass sie entladen worden war.
    Ich wollte sie anheben, meine Finger hatten das Metall beinahe berührt, als die Hand zurück- und auch nach rechts zuckte, denn dort war etwas zwischen den Steinen versickert, das wie Öl schimmerte.
    War es aus der Waffe gelaufen? War es überhaupt Öl?
    Das wollte ich genau wissen und tunkte die Spitze meines Zeigefingers gegen die Oberfläche. Sie hatte schon eine kleine Haut bekommen, die aufriss, als ich die Hand wieder zurücknahm.
    Es war dunkel. Der Fleck auf der Kuppe hatte sich der Dunkelheit angeglichen. Ich verschmierte ihn etwas, brachte den Finge, dicht vor meine Augen und wusste Bescheid.
    Das war kein Öl – das war Blut!
    Plötzlich stockten meine Gedanken. Im Innern jagte eine Feuerlohe hoch, bis unter die Haarspitzen strahlte sie ab. Kein Tier, dafür Menschenblut, davon ging ich aus. Und ich wusste genau, von wem dieses Blut denn stammte.
    Mit meiner gezwungenen und angespannt wirkenden Ruhe war es vorbei. Ich suchte weiter und entdeckte immer mehr Spuren. Da waren Blutstropfen zu Boden gefallen und auseinander geplatzt. Sie hatten die makabre Spur hinterlassen, die für mich zu einem Wegweiser geworden war, dem ich nur zu folgen brauchte.
    Das tat ich auch.
    Diesmal allerdings mit gezogener Beretta und darauf bedacht, sofort reagieren zu können, wenn ich angegriffen wurde. Die Trittgeräusche kamen mir in diesen langen

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