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0801 - Ruine des Schreckens

0801 - Ruine des Schreckens

Titel: 0801 - Ruine des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas Kaltes geklemmt hatte.
    Ich muss jetzt schießen!, dachte er Ich muss es…
    Und er drückte ab!
    Die Echos der Schüsse hätten die Stille zerreißen müssen, aber es geschah bis auf ein Klicken nichts, über das David Stern zunächst nachdachte, bis ihm dann einfiel, dass die UZI nicht geladen war. Sie musste entladen worden sein. Er hätte zuvor nachschauen sollen.
    Derjenige oder dasjenige, das vor ihm stand schüttelte den Kopf. Hinter seiner Haut glühte es. Dann ging er vor.
    Stern kam noch immer nicht damit zurecht, dass die Waffe nicht funktioniert hatte. Er hätte jetzt verschwinden können, aber er wartete eben die entscheidende Sekunde zu lange.
    Das oder der Andere war bei ihm.
    Etwas schoss auf ihn zu, erwischte klebrig und gleichzeitig hart den unteren Teil des Gesichts, verfing sich mit scharfen Krallen in der Haut und auch der Lippe und riss sie ab.
    Der wütende Schmerz ließ den Schrei erst gar nicht hochkommen. Er wurde erstickt, und die Dunkelheit drehte sich plötzlich vor den Augen des Reporters.
    Ein weiterer Treffer wuchtete ihn zu Boden. Als er fiel, hörte er über sich ein schreckliches Grunzen und befürchtete, dass es wohl das letzte Geräusch gewesen war, das er in seinem Leben hörte.
    Er irrte sich nicht.
    Sekunden später starb der Journalist David Stern einen schrecklichen Tod…
    ***
    Ich hatte nicht schlafen wollen, ich hatte schlafen wollen, ich war mit mir selbst im Unklaren. Irgendwo dachte ich daran, dass es doch nicht richtig sein konnte, hier in der Nacht zu liegen, zu schlafen und so zu tun, als wäre nichts gewesen.
    Normalerweise wäre ich auch aufgestanden und hätte mich dem ersten Wachtposten angeschlossen, aber dieser zurückliegende Tag war eben nicht normal gewesen. Erst der Flug, dann die Fahrt durch die Wüste, das hatte schon an den Kräften gezehrt.
    So fiel ich denn in einen unruhigen Schlummer, immer nur minutenweise, denn sehr oft schreckte ich aus dem kurzen Wegsacken hervor, obwohl es keinen Grund dafür gab.
    Dann lag ich wieder wach. Hatte das Gefühl, hellwach und gleichzeitig gefesselt zu sein, denn ich konnte mich nicht mehr bewegen, auch wenn ich es gewollt hätte.
    Auf dem Rücken lag ich, umgeben von der Wärme des Schlafsacks, und nur mein Gesicht war kalt, denn die Temperatur lag verdammt weit im Keller, relativ nahe an der Frostgrenze.
    Wir hatten uns einen guten Platz als Schlafraum ausgesucht und lagen in einem Teil der Ruine, der noch einigermaßen in Ordnung war, sofern man davon überhaupt sprechen konnte. Wir lagen hier windgeschützt, denn die großen und auch ziemlich hohen Mauern hielten den Atem der Wüste ab.
    Ein Schlafsack war leer. David Stern machte seine Runde. Einige Male hatte ich seine Schritte gehört, auch mal ein Räuspern, ich konnte anhand der Geräusche seine Runden nachvollziehen, und mich überkam wieder eine gewisse Schwere.
    Ich schlief ein.
    Suko und Bill rührten sich kaum in ihren Schlafsäcken. Sie hatten wohl bessere Nerven als ich.
    Wieder wachte ich so abrupt auf.
    Diesmal war alles anders.
    Nein, es war im Prinzip gleich geblieben, doch beim Aufwachen war mein Blick in die Höhe und damit auch gegen den dunklen Nachthimmel gefallen, der gar nicht mehr so dunkel war, denn dort oben zeichnete sich ein türkisfarbenes Leuchten ab. Ein ungewöhnlicher und für mich auch unerklärlicher Schimmer, der aus dem Nichts und aus den Tiefen des Himmels erschienen war.
    Diese Tatsache der Veränderung machte mich natürlich stutzig. Es gab noch einen zweiten Grund, der mich nicht nur stutzig werden ließ, mich sogar etwas alarmierte. Wenn mich nicht alles täuschte, dann ähnelte der Schein einer Fratze.
    Konnte es ein Gesicht sein?
    Ich hatte mir angewöhnt, den Begriff unmöglich aus meinem Gedächtnis und Repertoire zu streichen und hätte eigentlich sofort aufspringen müssen, um nachzuschauen, das aber verkniff ich mir, besser gesagt, ich schaffte es nicht, weil ich mir in diesem Zustand zwischen Wachen und Wegsacken vorkam wie ein Gefangener. Der Geist war willig, das Fleisch aber schwach. Da hatten irgendwelche Mächte einen Ring um mich gelegt, der mich nicht mehr loslassen wollte. Ich war förmlich in diese tiefe Lethargie hineingerutscht, ohne mich daraus befreien zu können.
    Nur zum Himmel fiel mein Blick, wo sich diese Erscheinung zeigte, leider ausdünnte und dann vollends verschwand.
    Nichts mehr zu sehen.
    Nur eben der Himmel, die Gestirne, der sehr klare Mond, das war alles.
    Etwas war passiert, das

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