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0801 - Ruine des Schreckens

0801 - Ruine des Schreckens

Titel: 0801 - Ruine des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wissen, denn an Schlaf war nicht mehr zu denken.
    Ich ging nicht den Weg zurück, den ich gekommen war, denn nun konnte ich abkürzen. Ich hielt mich dabei innerhalb der alten Ruinenmauern, die dumpf rochen. Für mich war es in diesem Fall der Geruch des Todes.
    Bill Conolly schlief noch. Suko aber war aufgewacht. Er hatte mich gehört und setzte sich blitzschnell hin. Erst als er mich erkannte, ließ er seine Beretta sinken.
    »Die Zeit ist noch nicht um«, sagte er, nach einem schnellen Blick auf die Uhr.
    »Stimmt.«
    Er schälte sich aus dem Schlafsack, war sofort voll da und wollte wissen, was passiert war.
    Ich sagte es ihm.
    »Was?« Suko atmete tief durch, und die weiteren Worte erstarrten ihm auf den Lippen.
    »Ja, man brachte ihn um.«
    »Wer, verdammt?«
    Ich hob die Schultern. »Gute Frage. Anscheinend waren wir hier nicht zu viert, sondern zu fünft oder zu noch mehr Personen. Nur dass die restlichen zur anderen Seite gehören.«
    Jetzt meldete sich auch Bill. Er war ebenfalls erwacht. Einen Teil unseres Gesprächs hatte er mitbekommen. Noch etwas schlaftrunken drückte er sich hoch. Er rieb seine Augen, bat um eine Wiederholung, und ich erklärte den beiden, wo ich Sterns Leiche gefunden hatte.
    »Im Brunnen«, flüsterte Bill. »Nur ihn, den Kopf, meine ich, oder auch den Körper?«
    »Das weiß ich nicht. Wenn er noch einen Körper besitzt, dann ist er jedenfalls nicht zu sehen, denn nur der Kopf schaut aus dem Sand und der Erde hervor.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Verdammt, verdammt«, keuchte er, »Das darf doch nicht wahr sein.«
    »Ist es aber.«
    Er holte pfeifend Luft. »Und jetzt, John? Was willst du unternehmen?«
    »Wir müssen den Mörder finden.«
    »Klar. Fragt sich nur, wer es getan haben könnte. Wir haben doch die verdammte Ruine durchsucht und keine Spur gefunden. Hier kann er sich also nicht versteckt gehabt haben, John.«
    »Da gebe ich dir Recht. Aber es ist auch möglich gewesen, dass er später erst gekommen ist, als wir schliefen.«
    »Sogar wahrscheinlich«, fügte Suko hinzu.
    Ich schüttelte den Kopf. »Und wir haben nichts gehört, verflucht! Wir haben in unseren Schlafsäcken gelegen und gepennt. Das ist ja der reinste Irrsinn!«
    »Aber menschlich.« Suko blieb ziemlich gelassen. Etwas anderes konnten wir auch nicht tun.
    Suko hatte es eilig »Schauen wir uns den Toten mal an. Ist er weit geschleift worden?«
    »Von außen nach innen.«
    »Dann wird der Mörder draußen lauern.«
    Ich nickte. »Davon gehe ich ebenfalls aus. Und wir müssen damit rechnen, dass er uns ebenfalls unter Kontrolle hat.« Ich drehte mich auf der Stelle, aber die Schatten innerhalb der Mauern gaben kein Geheimnis preis, falls überhaupt eines vorhanden war.
    Suko hatte sich schon durch die Lücke ins Freie geschoben. Bill und ich gingen langsamer nach. Ich hörte die Frage des Reporters »Wer, John, wer hat das getan?«
    »Stell mir leichtere Fragen.«
    »Du bist gut. Zumindest jemand, der Interesse daran hat, dass wir die Spur nicht finden.«
    »Richtig. Und durch die Bluttat hat er sich auch verraten.«
    »Wieso?«
    Ich trat mit einem langen Schritt ins Freie. »Durch die Tat hat er bewiesen, dass es hier in oder unter den Mauern doch etwas gibt, das der anderen Seite gefährlich werden könnte. Oder liege ich mit meinen Vermutungen falsch?«
    »Ganz und gar nicht, denke ich.«
    »Eben.«
    Suko hatte unser Gespräch gehört. »Dann werden wir noch mal von vorn anfangen und alles durchsuchen. Wir drehen jeden Stein um. Nichts anderes bleibt uns übrig.« Er hatte sich am Lagerplatz umgesehen und hielt die zweite UZI in der Rechten. »Leer, Freunde. Kein Magazin, die kannst du nur als Schlagwaffe benutzen.«
    »Wie bei David Stern. Der Killer hat die MPi entladen. Damit hat er gezeigt, dass er genau weiß, was er tut. Er geht seinen Weg mit allen Konsequenzen.«
    »Ist der Jeep wenigstens noch okay?«, fragte Bill.
    Suko nickte. »So weit ich erkennen konnte, schon. Jedenfalls sind die Reifen nicht durchstochen worden.«
    »Das ist auch was wert.«
    Wir waren so weit, dass wir uns an jeden Strohhalm klammerten, aber damit hatten wir den unbekannten Mörder nicht, der so verdammt grausam und menschenverachtend vorgegangen war.
    Meine beiden Freunde gingen hinter mir. So hielten sie mir den Rücken frei. Sechs Augen sahen zudem mehr als zwei, aber auch diese drei Paare entdeckten keine neue Spuren.
    Ich zeigte ihnen das Blut und blieb für einen Moment an der Stelle stehen, wo ich es zum ersten

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